19. Kapitel

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"Weasley fängt doch nie ein Ding,
Schützt ja keinen einz'gen Ring,
So singen wir von Slytherin:
Weasley ist unser King.
Weasley ist dumm wie 'n Plumpudding,
Lässt jeden Quaffel durch den Ring.
Weasley sorgt für unsern Gewinn,
Weasley ist unser King", sangen die Slytherins und ich war mir hundertprozentig sicher, dass Draco dieses Lied gedichtet hatte. Quidditch war das interessanteste Spiel welches ich je gesehen hatte.

"Harry Potter hat den Schnatz gefangen!", schrie Lee. "Gryffindor gewinnt!", Hermine und ich lagen uns in den Armen und liefen runter zu Harry, der sich mit Drac unterhielt.






"Hast Weasley den Hals gerettet, was?", sagte er zu Harry. "Ich hab noch keinen miserableren Hüter gesehen ... aber er ist ja dumm wie 'n Plumpudding ... hat dir mein Lied gefallen, Potter?", Harry antwortete nicht. Er kehrte Draco den Rücken und wandte sich seinen Mannschaftskameraden zu, die jetzt einer nach dem anderen landeten.

"Draco",zischte ich sauer und sah ihn wütend an, doch er hatte mich nicht gehört oder er ignorierte mich.

"Wir wollten eigentlich noch ein paar Verse schreiben!", rief er, während Katie und Alicia Harry umarmten. "Aber wir haben keine Reime auf fett und hässlich gefunden - wir wollten was über seine Mutter singen, verstehst du -"

"Dem sind eben die Trauben viel zu sauer", sagte Angelina und warf meinem Freund einen angewiderten Blick zu.

"- und nichtsnutziger Verlierer konnten wir auch nicht einbauen - für seinen Vater, weißt du -"
Fred und George war inzwischen klar geworden, worüber er redete.
Mitten im Händeschütteln mit Harry erstarrten sie und drehten sich zu Malfoy um.





"Lass ihn!", sagte Angelina sofort und fasste Fred am Arm. "Lass ihn, Fred, lass ihn schreien, der ist nur beleidigt, weil er verloren hat, der aufgeblasene kleine -"

"Fred, George!", schrie nun auch ich und half Angelina Fred festzuhalten.





"- aber du magst die Weasleys, nicht wahr, Potter?", höhnte Draco.

"Es reicht, Draco!", schrie ich und ließ Fred los um auf Drac loszulaufen, doch Goyle hielt mich auf. "Lass mich los, Goyle!"

"Verbringst deine Ferien und so bei denen, stimmt's? Ich versteh nicht, wie du den Gestank aushalten kannst, aber ich vermute mal, wenn du bei Muggeln aufgewachsen bist, riecht sogar die Bruchbude der Weasleys ganz erträglich -",Harry packte nun George und hielt ihn fest. Unterdessen mühten sich Angelina, Alicia und Katie gemeinsam, Fred daran zu hindern, sich auf Draco zu stürzen. Harry blickte sich nach Madam Hooch um, doch sie schimpfte immer noch mit Crabbe wegen seines regelwidrigen Klatscherangriffs. "Oder vielleicht ... vielleicht weißt du noch, wie das Haus von deiner Mutter gestunken hat, Potter, und der Saustall bei den Weasleys erinnert dich daran -"

"Harry!", schrie ich und Hermine schrie auf. George und Harry stürmten auf Draco zu.
Harry stieß seine Faust, so hart er konnte, in Dracos Magen.





"Harry!"

"George!"

"Nein!", schrien wir Gryffindors und Goyle ließ mich los um Draco zur Hilfe zu eilen, doch ich war schneller.

"Aufhören!", schrie ich und stand mit meinem Zauberstab nun zwischen den kämpfenden Jungen.

"Du weißt doch gar nicht, wie man zaubert!", lachte Goyle.

"Genau deswegen würde ich vorsichtig sein. Man weiß nie was zustande kommen wird", fauchte ich.

"Potter! Weasley!", schrie Madam Hooch und kam auf uns zu gestürmt. "Zu Professor McGonagall, sofort!", George und Harry verließen das Spielfeld. Ich wandte mich zu Draco, packte seinen Umhang und schleifte ihn mit mir.






"Ich habe angefangen mich aus Harrys und deinen Angelegenheiten raus zuhalten, aber das ging zu weit, Draco!"

"Ich fand es lustig", sagte er. "Hast du denn keinen Humor, Soph?"

"Humor hab ich eine ganze Menge, aber das war nicht lustig!"

"Es ist doch wahr! Potter's Mutter war ein Schlammblut und..."

"Das heißt du würdest mich hassen, wenn ich ein Muggel oder ein 'Schlammblut' wäre, stimmt's?"

"Soph, ich..."

"Du brauchst gar nichts dazu sagen, Draco Malfoy. Ich kenne die Antwort und das macht mich traurig. Bis irgendwann mal... und die hier ist dafür dass du meine Freunde beleidigt hast", und ich gab ihm eine Backpfeife.

"Soph, du..."

"Mach es nicht noch schlimmer, okay", ich machte auf dem Absatz kehrt und lief zum Gemeinschaftsraum, wo ich auf Ron, Hermine und Harry traf.







"Tut mir Leid", murmelte Ron.

"Was denn?", fragte Harry.

"Dass ich dachte, ich könnte Quidditch spielen", sagte Ron. "Morgen früh tret ich als Erstes aus der Mannschaft aus."

"Wenn du austritst", sagte Harry gereizt, "dann sind nur noch drei Spieler übrig."

"Drei?"

"Ich hab lebenslanges Spielverbot. Fred und George auch."

"Was?", japste Ron und Hermine erzählte ihm die ganze Geschichte.

"Das ist alles meine Schuld..."

"Du hast mich nicht gezwungen, Malfoy zu verprügeln", sagte Harry.

"...wenn ich nicht so mies im Quidditch wäre..."

"... das hat damit nichts zu tun."

"... es war dieses Lied, das mich fertig gemacht hat..."

"...das hätte jeden fertig gemacht ...",sagte ich. "Er ist einfach ein Arsch.", Hermine sah mich verwirrt an und ich versuchte ein Lächeln zustande zu bringen.





"Willst du reden?", fragte sie mich im Schlafsaal.

"Ich... na ja ich hab ihm meine Meinung gesagt und ihm eine geklatscht...", gestand ich.

"Sophie!"

"Er macht mich einfach wütend. Also das Lied macht mich wütend! Ich hab keine Ahnung, was ich von ihm halten soll?"

"Wie meinst du das?", hackte Hermine nach.

"Na ja... er ist nett und höflich und auch süß, wenn wir alleine sind, aber sobald er draußen und unter Leuten ist... er ist dann eine ganz andere Person."

"Das tut mir leid."

"Danke, Hermine', sagte ich. "Umbridge müsste auch bald zu Pflege magischer Geschöpfe kommen", wechselte ich das Thema.

"Ja da hast du Recht."

"Ich geh schlafen", sagte ich und deckte mich zu. Meine Gedanken waren bei Draco. Ob er wohl versuchen würde mit mir zu reden, oder war er zu fein das zu tun?
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