Ein neues Leben

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Die Finsternis umhüllte mich. Um zehn saß ich allein in meinem Wohnzimmer, wartete ich auf meinen Freund. Er hätte schon seit einer halben Stunde zuhause sein sollen. Doch das war er nicht. Also wartete ich allein in meinem Haus.                                                                                                         Nichts war zu hören. Kein Geräusch drang an meine Ohren als ich aufstand und zu Garderobe ging. Ich würde zu seinen Arbeitsplatz gehen und ihn überraschen. Ich zog meine Jacke an und verließ das Haus.

Der Wald durch den ich ging wirkte so Finster wie die Nacht.  Kein Stern war zu sehen.       Plötzlich klingelte mein Handy. Nachdem ich es aus meiner Tasche geholt hatte nahm ich das Gespräch entgegen.

,,Hey. Es tut mir leid, ich kann heute Abend nicht kommen.", sagte mein Freund und seufzte. Ein Gefühl der Wut und Trauer stieg in mir auf, ebenso wie ein Verdacht.

,,Bist du bei Lisa?", fragte ich wütend.

Stille.

,,Ich kann es..."

,,Lass dich nie wieder bei mir blicken.", schluchze ich und legte auf. Er hatte sich eine neue ausgesucht, jemanden den er ausnutzen konnte. Weinend ging ich weiter durch den Wald, achtete nicht wohin ich lief. Als ich stehen blieb stand ich vor einer Lichtung.

Ein Mann schien dort zu stehen, mit dem Rücken zu mir, war mir nicht sicher, da ich nur seinen Schatten ausmachen konnte. Ich blinzelte, der Mann war verschwunden. Ich ging ein paar Schritte weiter.

Doch ich konnte den Mann nicht sehen.

Plötzlich legte sich eine Hand auf meine Schulter und fuhr herum. Er stand vor mir, beängstigend groß. Er stöhnte und krümmte sich, als ob er schmerzen hätte. Ich wollte ihn fragen ob ich ihm helfen konnte, doch ich konnte nicht sprechen.

Musste ihm in die Augen starren. Gelb und leuchtend.

Er brach zusammen und sein Kopf stütze er auf meiner Schulter ab. Ich rührte mich nicht, bis ich ein stechendes ziehen im Hals fühlte. Ich hob meine Hand um meinen Hals zu fühlen, doch was ich zu fassen bekam, war der Kopf des Fremden.                                                                                                Er saugte an meinem Hals und ich spürte wie ich schwächer wurde.

Ich öffnete meinen Mund und schrie, bis er mir den Mund zu hielt. Für kurze Zeit hörte das ziehen auf. Er knurrte mir leise ins Ohr.

,,Keine Sorge.", knurrte er und biss wieder zu.

Meine Beine brachen weg, doch er hielt mich aufrecht.

Vampir, schoss es durch meinen Kopf, doch es war zu spät. Ich konnte mich nicht rühren. ,,Bitte...", schluchzte ich.

Er legte mich auf dem Boden, trank jedoch weiter. Dann ließ er von mir ab.

Er nahm die Hand von meinem Mund. Dann schmeckte ich etwas metallisches im meinem Mund und schluckte.

Dann schloss ich die Augen.

Als ich meine Augen öffnete lag ich in meinem Bett, der Mann saß neben mir. Als ich ihm ins Gesicht sah wusste ich, dass mein neues Leben begann und Zufriedenheit breitete sich in mir aus.

Ein neues LebenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt