Völlig von der Rolle ließ sich Amy von der Leopardin ausfragen. Dass sie dabei selbst herausfand, dass sie Yara hieß und ebenso verflucht war, war nur die Spitze des Eisberges. Amy spürte, dass die Leopardin in Ace verknallt war. So wie sie ständig von ihm redete und vor allem jammerte, dass er sie einfach so alleine gelassen hatte ...
Yara war sehr wissbegierig. Sie sog alles, was Amy ihr erzählte, wie ein Schwamm auf. Sie tröstete sie,als Amy den Tränen nahe war, wegen der Trennung mit den Strohhüten. Und sie freute sich, Ruffy auf Marineford kennenzulernen, da sich Ace auch sehr anregend mit Yara unterhielt und ihr viel von früher erzählt hatte. Er hatte ihr so ziemlich alles erzählt und erzählte immer mehr. Selbst die schamlosen Sachen, bei denen Amy warm unterm Pelz wurde.
Aber nach Stunden des Redens wurde die Wölfin müde. Sie hatte viel zu viel erlebt, war froh, auf den Kahn von Whitebeard zu sein und so Ruffys Bruder retten zu können. Was mit den anderen war, wusste sie nicht. Nur, dass sie daran glauben musste, das sie Lebten. Und so legte sie sich irgendwann schlafen, nachdem sie lange mit der Leopardin diskutiert hatte, warum sie sich jetzt schlafen legte.
Nach ein paar Stunden Schlaf tapste sie der Leopardin hinterher in die Küche. Ihr Magen rebellierte mittlerweile sehr stark, weshalb sie hoffentlich auch etwas mehr zum Essen bekam. Tatsächlich wunderte sie sich, dass die Männer nichts gegen sie sagten. Es war anscheinend nichts neues, wenn die Ärztin einfach so Tiere aufgabelte und diese dann mitnahm. Deshalb bekam sie dann auch sehr viel zum Essen. Hin und wieder wurde sie auch gestreichelt – meist von den Krankenschwestern an Board. Der Rest machte sich viel zu viele Gedanken um ihren Kameraden und Amy verstand es. Sie überlegte ja selbst, wie sie als Wolf am Besten helfen konnte. Und Yara wollte sie auch helfen. Für Amy stand es eigentlich fest, dass Ace ihr Freifahrtschein war. Wahre Liebe brauchte Zeit, aber Yara war auf den besten Wegen dahin. Wenn sie ihm also gestand, dass sie ihn liebte, müsste sie sich doch zurückverwandeln. Zumindest in der Theorie, weil sie keinen kannte, bei den es geklappt hatte.
Sie sah neben sich. Yara war schon wieder auf Achse und sprang gerade auf einen der Tische, um etwas neues, was sie nicht kannte, zu probieren. Diese Leopardin war tatsächlich sehr hyperaktiv. Teilweise noch schlimmer als Ruffy, aber Amy fand das auch irgendwie lustig. Yara fragte viel, verstand aber auch schnell und war für sie da. Lächelnd beobachtete sie die Leopardin noch, dann ging sie wieder aus der Kombüse und suchte das Deck. Mittlerweile waren sie wieder auf See. Sie hatte auch aufgeschnappt, dass die Piraten nicht von vorne mit den Hauptschiffen Marineford angreifen wollten, sondern von unten. Also mussten sie das Schiff ummanteln, aber der Kaiser hatte seine eigenen Beziehungen.Sie staunte nicht schlecht bei der Größe der Crew und bei demZusammenhalt. Alle waren wild entschlossen, Ace wieder nach Hause zu holen. Amys Ziel war es, Ruffy zu finden und zu beschützen. Danach Ace zu befreien. Und dann mit Ruffy die Crew zu suchen. In genau der Reihenfolge. Ob die Whitebeards den Strohhut unterstützen würden, wusste sie nicht. Sie konnte nur hoffen. Schließlich wussten sie doch, dass er der Bruder von Ace war, oder?
~
Dann war es so weit. Die Moby Dick schwamm durch das Meer und kam schlussendlich sicher im Hafen von Marineford an. Die einzelnen Mitglieder stellten sich an die Reling, während ein paar andere alles fertig machten zum Auftauchen. Amy stand neben Yara, welche nicht sitzen bleiben konnte und ständig im Kreis rannte oder mit ihrem Schwanz peitschte. „Beruhige dich doch mal!", versuchte es Amy, doch erfolglos. „Jetzt erst recht nicht mehr!", erwiderte die Angesprochene. Amy seufzte. So fühlte sich sich innerlich doch genauso. Sie spürte schon, wie das Schiff langsam an Höhe gewann. Desto weiter die Oberfläche in Sicht kam, desto mehr war sie aufgeregt. Ihr Herz klopfte wie wild. Die Nacht konnte sie auch nicht schlafen. Sie war so aufgeregt wie seit Jahrennicht mehr. Hoffentlich ging es Ruffy gut. Hoffentlich war er nicht im Alleingang losgezogen. Wenn er jetzt neben Ace saß, dann wusste die Wölfin einfach nicht, wie sie reagieren sollte.
„Macht euch bereit!", kommandierte Marco und schon durchstießen sie das Wasser. Mit einem Sprung befand sich das Schiff in der Bucht, kurz darauf die drei verbündetenSchiffe ebenso. Es herrschte eine eiserne Stille, die erst durch Whitebeards Schritte unterbrochen wurde. Dieser begab sich auf den Walkopf, nur um seinen Sohn sehen zu können und sich mit Sengoku zu unterhalten. Dieser sah recht angepisst aus. Aber der Plan war auch genial gewesen. Anders wären sie nie so weit nach vorne gekommen.
Kurz nachdem Whitebeard seine Attacke durchführte, bebte die Erde. An den Seiten der Bucht bildeten sich große Wellen, die beinahe über die Brüstung schlugen. Während alle Kommandanten ruhig blieben, bekam Amy ihren Mund nicht mehr zu. Sie hatte nie eine Ahnung gehabt, welche Macht Whitebeard besaß. Doch auf einmal hörte es auf.
Kurz darauf begann Ace zu brüllen:„Vater, Männer, ich habe euren Rat missachtet und bin losgezogen! Warum habt ihr mich nicht aufgegeben? Ich bin derjenige, der all dies verursacht hat!" „So ein Quatsch!", schrie Yara, während Whitebeard für alle die Stimme hob. „Nein. Ich bin derjenige, der dir gesagt hat, dass du gehen sollst. Mein Sohn!" Ace schüttelte verzweifelt den Kopf. „Das ist eine Lüge! Du hast mir gesagt, dass ich nicht gehen sollte, aber ich ..." „Ich bin derjenige, der dir gesagt hat, dass du gehen sollst", schallte Whitebeards Stimme über die Bucht, „Nicht wahr, Marco?" Der 1. Kommandant nickte. „Ja,ich hab das gehört. Es tut mir leid, dass du wegen uns so viel durchmachen musstet, Ace. Jeder Mensch auf der Welt weiß, was passiert, wenn jemand eines unserer Crewmitglieder fertigmacht. Wir werden niemanden davonkommen lassen, der dir Schmerzen zugefügt hat, Ace!" Der Rest schloss sich Marco an und zusammen brüllten sie ihre Entschlossenheit der Marine entgegen.
Danach wurde es still. Eine ganze Weile tat sich nichts, bis Amy mit ihrem feinen Gehör etwas in der Ferne rauschen hörte. Dann bebte die Erde, noch schlimmer als vorher. Wellen türmten sich auf, spalteten sich, türmten sich wieder auf und bildeten sich zu zwei gigantischen Wassertürmen an jeweils einer Seite von Marineford. „Das ist unmöglich ..." „Das ist die Kraft von Vater", erwiderte Yara stolz und sah ihre neue Freundin lächelnd an. „Er könnte bestimmt eine Insel spalten, wenn er es drauf anlegen würde." Das erstaunte Tier nickte nur.
Doch kurz bevor die zwei Wellen einschlugen, erschien ein großer schwarzhaariger Typ mitten in der Luft und fror das Wasser zu Eis ein. Dabei startete er einen Angriff auf den Kaiser, der dies einfach so abtat und ihn ins Wasser beförderte. Dies fror daraufhin auch gleich mit ein. So konnten sie zwar nicht mehr segeln, aber darauf stehen. Mit dem Befehl zum Angriff sprangen so ziemlich alle von Board. Der Krieg hatte begonnen.
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Dóbutsu no Nakama [One Piece]
Hayran KurguVerfluchte Mädchen, die dazu verdammt sind auf ewig in ihrer Tiergestalt durch die Welt wandern zu müssen. Nicht nur bis zu ihren Tod, nein, das Alter kann ihnen nichts anhaben. Bis sie ihre wahre Liebe finden. Diese ist der Schlüssel zu ihrer natür...