Breathe (Wattys 2017)

Kapitel 31🖤

Meine Welt blieb stehen. Atme. Ich legte meine Hand auf Mahmuds Wunde und rannte gemeinsam mit den ganzen Ärzten in Richtung Operationssaal.
Warum? Wer waren diese Männer? Was hatte Mahmud mit ihnen zu tun? Vor dem Saal ließ mich einer der Ärzte aus Sicherheitsgründen nicht rein und innerlich verfluchte ich jeden, der mir über den Weg lief. Ich konnte nicht mehr. Mein Bauch schmerzte und meine Beine verloren die Kraft.
Mahmud.
Meine Gedanken waren nur bei ihm. Ich wollte ihn nicht verlieren. Es durfte nicht passieren. Er sollte dich ein guter Vater für Dlovan werden.
Dlovan.
Ich führte meine Hände zu meinem Bauch.
Nix.
Ich lehnte mich an die Wand. Langsam glitt ich diese runter. Ich durfte kein Stress haben. Aber mein Mann lag gerade im Op-Saal. Meine Augen schlossen sich.

,,Soma"
,,Soma"
,,Soma" hörte ich gedämpft.
,,Soma steh auf" langsam öffnete ich meine Augen.
Wo war ich? Ich realisierte wo ich war und stand sofort auf. Das war keine so gute Idee, denn ich sah nur noch schwarz. Jemand hielt mich fest.
,,Warte" nahm ich Danias Stimme wahr.
,,Mahmud" gab ich von mir.
,,Ich muss zu Mahmud"
Dania hielt mich fest.
,,Es ist besser wenn du hier bleibst"
,,Wo ist er? Ich muss ihn sehen"
,,Soma...Es ist...Bleib hier."
Mein Atem stoppte. Was war los?
,,Rede ordentlich" kam es von mir.
,,Er wird noch operiert"
,,So lange?" fragte ich.
,,Ja" gab Dania nur knapp von sich. Sie wusste etwas, was ich nicht wusste.
,,Dania ich will zu ihm"
Tränen glitten meinen Wangen entlang.
,,Er wird noch operiert."
Ich legte mich hin. Mein Herz schmerzte.
Wo ist er? Wo ist Mahmud? Ich brauche ihn!
Ich fühle mich so allein. Wo ist er?

Mein Leben änderte sich. Es änderte sich von jetzt auf gleich. Wären wir nur nicht in dieses Café gegangen. Wären wir an dem Tag einfach nicht raus gegangen. Immer noch wusste ich nicht wer diese Männer waren und was sie wollten. Mein Herz wollte nur eins.
Ihn.
,,Dania ich kann nicht anders"
Ich stand auf und begab mich raus aus dem Zimmer.
Ich ging zur Rezeption und fragte nach Mahmud.
,,Er wurde vor einer halben Stunde ins Zimmer 201 gebracht."
Ich bedankte mich und war auf dem Weg zu Mahmud. Nur noch einige Schritte war ich von ihm  entfernt. Mein Herz schlug schneller.
Ich würde ihn jetzt sehen. Mein Mann.
Ich klopfte leise an der Tür und ging rein.
Er war da, alleine. Mein Schatz. Tränen kamen mir runter. Ich schlenderte wie eine Leiche zu ihm.
Dann fing ich an zu weinen.
,,Soma" gab Mahmud leise von sich.
Ich guckte ihn an. Ich weite noch mehr.
,,Soma es tut mir leid"
Ich schüttelte meinen Kopf.
,,Ich sterbe" sagte er und schloss seine Augen.
Mein Herz blieb stehen. Das durfte nicht sein!
,,Mahmud" weinte ich laut.
,,War doch nur spaß" lachte er.
Ich schlug ihn auf die Schulter.
,,Aaah"
,,Sorry" sagte ich schnell.
,,Leg dich zu mir"
,,Nein. Du brauchst Ruhe und du brauchst Platz"
,,Komm" sagte er auffordernd und nahm meine Hand. Er zog mich zu sich, weshalb ich auf ihn fiel.
,,Mahmud deine Verletzungen"
Ich wollte aufstehen, doch er ließ es nicht.
Letztendlich legte ich mich zu ihm.
,,Gerade kam der Arzt zu mir" kam es von meinem ein und alles.
,,Weißt du was er gesagt hat?"
Ich schüttelte meinen Kopf.

Mahmud pov:

Meine Augen öffneten sich. Sofort kam mir der Krankenhausgeruch und die weißen Wände entgegen. Ich versuchte mich etwas aufzusetzen, doch ließ ich es, da meine Schulter schmerzte.
Ich muss es ihnen zurück geben.
Die konnten nicht einfach bei mir Drogen kaufen und nicht bezahlen. Ahmed und so haben die Jungs jetzt gefangen und eigentlich interessierten sie mich gar nicht. Ich will nur zu Soma. Ich will Dlovan in meinen Armen halten und ich will-

Meine Gedanken wurden von dem Arzt unterbrochen, der ins Zimmer kam.
,,Sind sie der Ehemann von Soma ***''
,,Ja, das bin ich" bestätigte ich und guckte ihn verwirrt an.
,,Ist etwas passiert?" fragte ich leicht panisch.
,,Nein, es ist nur... Während sie operiert wurden, ist ihre Frau ohnmächtig geworden. Da sie schwanger ist, haben wir einige Tests durchgeführt und..."
,,Bitte sagen sie nichts falsches" bettelte ich und mir kamen Tränen. Noch so etwas konnten wir nicht verkraften. Und dann ist es wieder wegen mir.
,,Ihren Zwillingen geht es eigentlich sehr gut"
Mein Atem stoppte. ,,Zwillingen? Soma bekommt Zwillinge?" Der Arzt nickte. Dann ging er raus.

Soma pov:

,,Mahmud verarsch mich nicht"
,,Es ist wirklich so" sagte ich überglücklich.
,,Verarsch mich nicht" mir kamen Tränen.
Die Tür wurde aufgemacht und der Arzt kam rein
,,Na wie ich sehe geht es ihnen und den Zwillingen sehr gut"  Ich fing an zu weinen. Dann versteckte ich mein Gesicht in Mahmuds Brust. Ich war so glücklich. Endlich läuft alles in meinem Leben besser.

Mahmud und der Arzt besprachen noch einige Sachen. Ich schloss meine Augen.
,,Ich wusste doch ich krieg ein Mädchen" sagte ich, als der Arzt wieder ging.
,,Und ich wusste, dass du einen Jungen kriegst"

Die Tür öffnete sich und Dania und Yasin kamen rein. ,,Warum seht ihr so glücklich aus?" lachte Yasin. ,,Ich krieg ein Mädchen" lachte ich.
,,Hä? War es nicht ein Junge?" kam es von Dania.
,,Ich bekomme Zwillinge" schrie ich.
Dania riss ihre Augen geschockt auf.
,,Ohaaaaaaa" kam es nur von ihr.
Sie umarmte Yasin, wobei es eher schlecht ging.
Danias Bauch war erst im sechsten Monat und war größer als mein Bauch. Obwohl ich noch Zwillinge in mir trug.

Es kommen gute und schlechte Dinge im Leben.
Manchmal schwimmt man einfach in den ganzen Sorgen. Es scheint keine Sonne. Man denkt sich
-warum ich?- Man will nicht mehr. Man kann nicht mehr. Oft denkt man sich, seinem Leben ein Ende zu setzten. Aber nein! Irgendwann wird es dann plötzlich besser laufen im Leben. Ganz plötzlich.
Ich hatte geheiratet. Habe mit Mahmud gestritten.
Verlor mein Kind. Wurde wieder Schwanger.
Mahmud hatte etwas mit Leuten zu tun, die nicht gut waren für seinen Umfeld. Er wurde operiert.

Dann aber änderte sich alles zum positiven.
Mir wurde gesagt, dass ich Zwillinge erwarte. Mahmud hatte nix mehr mit Drogen zu tun und arbeitete mit Yasin in einer gemeinsamen Firma.
Und das wichtigste - wir waren alle glücklich.

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1038 Wörter
DeliaDanDan