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Er ging nun zu Boden, fiel auf die Knie und dann mit dem Oberkörper auf den Boden. Ich war hinter ihm gestanden und hatte ihn mit einem langen, silbernem Messer von hinten erstochen. Das Messer steckte immer noch also bückte ich mich und holte es aus ihm heraus. Es war mit Blut verschmiert, so konnte man gar nicht sehen was ich darein eingraviert habe. Aus dem Loch kam Blut er war wahrscheinlich sofort Tod gewesen. Das war gut so den er würde sie niemals heiraten. Niemals. Niemand würde sie heiraten. Er war der erste den ich umgebracht habe und das wird nicht der letzte gewesen sein aber wenigstens machte es halbwegs Spaß. Denn es waren Menschen und somit konnte ich dem Schicksal mal wieder zeigen das es nicht alles bestimmen konnte. Nun er hätte sowieso noch höchstens zwei maximal zweieinhalb Jahre gelebt. Sie wäre bei ihm auch nicht glücklich geworden. Ich wischte das Messer mit meiner Serviette, die ich aus der Innentasche meines schwarzen Mantels geholt hatte. Nun konnte man es sehen. Sehen was ich rein graviert habe. > a dulce, a dulce, pana la sange <. Was so viel hieß wie süß, süß bis aufs Blut. Ein lächeln huschte über mein sonst so kaltes Gesicht. Ach ja die guten alten Zeiten. Die leider viel zu schnell vorbei gehen. Ich packte das Messer wieder ein. Nicht in eine Tasche. Nein. Ich packte es in meinen Schuh denn genau dort hatte ich mir eine kleine Tasche, mehr oder weniger, hin genäht. Der Dolch passte perfekt rein, also naja die Klinge zu mindest. Der Griff ,oder wie auch immer man das nennt, stand hinaus deswegen zog ich immer meine Hose darüber. Es wundert mich das noch niemand hier hoch in sein Gemach gekommen ist. Aber so hatte ich mehr Zeit zu verschwinden also machte ich das Fenster auf. Es war Nacht. Nacht. Meine lieblings Tageszeit. Der Himmel war dunkelblau gefärbt. Keine Wolke. Kein trüber oder grauer Nebel oder sonst was. Nur der Halbmond der am Himmel ,die einzige Lichtquelle zu sein schien, leuchtete. Aber das faszinierende waren für mich die Sterne. Sie sehen so klein aus und so weit weg waren sie aber trotzdem leuchten sie jede Nacht, immer und immer wieder. Ich wendete meinen Blick ab vom Himmel ab stattdessen versuchte ich aus dem Fenster zu klettern und mich an dem Seil, was ich an der Steinmauer mit einem von mir selbst geschnitzten Pfeil, befestigt habe hinunter zu kommen. Unten angekommen ließ ich das Seil und den Pfeil da damit jeder wusste das ich hier war. Natürlich würden sie meine Initialen erkennen. EMO. Für Emeron. Ja das war mein Name zwar nicht von Anfang an aber das ist Vergangenheit. Eine Zeit die ich nicht wirklich mochte. Ja einiges bereue ich sogar. Daran kann ich jetzt aber nix mehr ändern. Ich schritt hinter der Hecke entlang um nicht gesehen zu werden am Ende der Hecke sprintete ich dann zu einem kleinen Turm der an der Burgmauer war. An der linken Seite war eine kleiner Kerzenhalter in schwarz. Eigentlich sehr schön. Ich wusste das dies der Schlüssel zum Geheimtunnel war. Also zog ich einmal kräftig an ihm und da er schien schon der Tunnel. Jede Burg hatte sowas. Zügig Schritt ich hinein. Es war dunkel, hier roch es komisch und es war eng. Enge. sowas mochte ich noch nie. Ich hasste es wenn etwas zu eng war, ich mochte es einfach nicht. Meine Schritte wurden immer schnell denn ich wollte weg von hier und somit rannte ich dann schon fast bis zum Ausgang. Dort angekommen zog ich wieder an einem schwarzen Kerzenhalter der links von der Wand war. Die Wand öffnete sich. Sofort trat ich heraus. Ins Freie. Frei sein. Das habe ich immer schon gewollt und nun war ich das. Okay ich gab zu ich war schon etwas länger frei aber es gefiel mir. Wenn auch das ich mich von vielem abwenden musste was mir früher immer Spaß gemacht hatte. Aber es gab immer irgendwelche Haken. Wieder sah ich in den Himmel bald würde die Sonne aufgehen und dann sollte ich entweder aus Oslino verschwunden sein oder bei Fatima mich versteckt halten. Ich entschied mich für letzteres also zog ich mir meine schwarze Kapuze über meine braunen Haare und ging den Hügel hinunter auf dem die Burg stand. Den Weg mied ich den man konnte nie wissen ob dort etwas lauert oder nicht, es war sowieso ein großes Risiko was ich hier für sie ein ging, auch wenn sie wütend auf mich sein wird es war mir egal. Ich musste es tun denn einer musste dem Schicksal mal klar machen das es nicht alles unter Kontrolle hat. Erst recht nicht mich und mein Leben. Dies gehörte mir genauso wie meine Erinnerungen die nur ich kenne, liebe und hasse. Unten angekommen ging ich direkt in den Wald. Dort suchte ich mir einen Weg hindurch. Ich war vorsichtig immer hin durfte mir hier nichts passieren denn wenn mich hier jemand erkennen oder finden würde, würde derjenige mich zum König bringen. Dorthin wollte ich nicht. Nicht nochmal. Es war nicht leicht den Wald, das ganze Gestrüpp und das Unterholz zu durchqueren aber ich hatte es geschafft und befand mich somit vor dem Dorf Dorösch. Es war ein kleines Dorf in der Nähe zur Grenze von Niagaria. Das Dorf lebte größten Teil von der Landwirtschaft aber auch der Handel spielte hier eine wichtige Rolle. Es war noch immer Nacht. Zum Glück. Im Dorf brannten nur vereinzelt Lichter. Ich ging die Hauptstraße hinunter. Hier in diesem Dorf wohnt meine Tante Fatima. Ich mochte sie auch wenn ich sie sehr selten sah. Ich schritt noch ein Stück die Straße entlang bis ich rechts ab bog, in eine Seitengasse. Dort ging ich noch ungefähr 10m bis zu einem kleinem, altem Haus. Ein Backsteinhaus mit einem Strohdach, grünen Fenstern die aber eher blass wirken und einer Holztür die aussah als könnte sie die ganze Zeit einfallen. An den Seiten wuchs irgend so eine Pflanze die ich nicht kannte. Ich klopfte an der Tür, sofort ging Licht an. Die Tür öffnet sich ein Stück und eine Frauen Stimme sagte:"Wer ist da?". Daraufhin antworte ich:"Dein Lieblings Neffe". Und lächelte dabei. Die Tür ging auf und eine Frau mitte 40, mit schwaren, langem Haar stand da. Sie umarmte mich dabei leuchteten ihre hellbraunen Augen. Ich befreite mich aus ihrer umarmung und zog während ich in ihr Haus eintratt meine Kapuze runter.

Skyla           Das veränderbare SchicksalWo Geschichten leben. Entdecke jetzt