Versöhnung

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Finja:
War das eigentlich sein Ernst? Wieso sagte er sowas zu mir? Klar, er war komplett betrunken, aber seine Worte trafen direkt in mein Herz. Ich konnte es mir doch nicht aussuchen, wie schwer mir das alles fiel. Er hätte wenigstens mal Verständnis aufbringen können, aber nein er schrie mich lieber an und machte mir Vorwürfe. Lief ja mal wieder richtig gut in Sachen Beziehung. Worauf hatte ich mich hier eigentlich eingelassen? Wahrscheinlich war es doch ein Fehler. Die ganze Nacht bekam ich nicht ein Auge zu, die ganze Zeit schwirrten mir seine Worte im Kopf herum. Er war so ganz anders. Es fühlte sich so komisch an ihn so zu erleben. Am liebsten wäre ich wieder nachhause geflogen, aber so leicht wollte ich das dann doch nicht aufgeben, auch wenn es gerade aussichtslos schien. Irgendwann entschloss ich mich meine beste Freundin anzurufen um ihr mal von allem hier zu berichten. Über eine Stunde hatten wir telefoniert. Ich hatte kein Detail ausgelassen. Natürlich hatte ich ihr auch von den schönen Momenten erzählt, aber gerade waren die schlechten Momente eher in meinem Kopf. Anna wusste auch nicht so Recht wie sie mir helfen konnte, da es eine ziemlich verzwickte Situation war, aber es tat gut mal wieder mit ihr zu reden und meinen Gedanken freien Lauf zu lassen. Gegen 10.00 Uhr stand ich vom Sofa auf und machte mir einen Kaffee. So durch den Wind wie ich war, ließ ich die Tasse fast fallen und musste unfreiwillig an Samu's und meine erste Begegnung denken. Sofort spürte ich dieses Kribbeln im Bauch. Es gab kein zurück mehr von da an. Aber es war von Anfang an schwer mit uns. Diese 2 Wochen in denen wir überhaupt keinen Kontakt hatten, waren wirklich schlimm. Aber dann waren da wieder diese schönen Momente, wie unser erster Kuss auf meinem Bett. Es war so schön, wie er vor meiner Tür stand mit dem großen Strauß voll Rosen. Wie süß es von ihm war extra zu meiner Arbeit zu fahren und um meine Adresse zu betteln. Sonst wäre ich wahrscheinlich heute nicht hier. Ob das schlecht oder gut wäre wusste ich zwar nicht, aber ich wusste, dass wir das hinbekommen mussten. Ich konnte und wollte ihn nicht verlieren, er war doch gerade erst ein Teil meines Lebens geworden. Aber sein Verhalten gestern war wirklich unter der Gürtellinie. Bevor ich weiter nachdenken konnte, hörte ich plötzlich Schritte. Samu kam wohl die Treppe runter. Der war höchstwahrscheinlich völlig verkatert. Mal sehen wie er mir gegenüber treten würde. Ich würde keinen Schritt auf ihn zu machen. Und da stand er auch schon im Türrahmen. Er hatte Augenringe, richtig angeschwollen. Seine Augen bekam er fast gar nicht auf. Langsam trottete er auf mich zu und guckte mich mitleidig an. Dann nahm er mir meine Tasse aus der Hand und drückte mir einen Kuss auf die Lippen. War er gestern so besoffen, dass er nichts mehr von unserem Streit wusste oder was war mit ihm los. Völlig verwirrt guckte ich zu ihm hoch. Ich konnte ihn gerade überhaupt nicht einschätzen. Ich wollte gerade meinen Mund aufmachen da lagen seine Lippen wieder auf meinen. Zuerst sträubte ich mich dagegen, doch ich entspannte mich immer mehr und lies mich irgendwann komplett auf den Kuss ein. Es war einfach schön, wenn man unsere Probleme mal ausblendete. Dann musste ich aber wieder darüber nachdenken was er mir gestern an den Kopf geworfen hatte. Sofort unterbrach ich den Kuss und klatsche ihm eine. Er musste auch denken, ich hätte die größten Stimmungsschwankungen. Jetzt war er es, der mich verwirrt anguckte. "Samu warum tust du das? Du weißt schon noch was gestern war oder?" "Finja...ich... es tut mir leid ja? Ich war ein Idiot, es war dumm to get drunk and say such bad things to you. Es war unfair. Ich war einfach enttäuscht. Ich liebe dich. Das zwischen uns ist was besonderes, I never felt something so strong for a woman. I want you, I want this relationship. Ich hatte Angst dich zu verlieren , because every relationship ended beacause of my Job. Ich will das, aber ich weiß nicht ob du das wirklich willst." Es war ein Stich ins Herz, dass so von ihm zu hören. Dachte er das wirklich? "Man Samu, ich will nichts mehr als einfach glücklich mit dir zu sein, ich bin mitten in der Nacht hier her geflogen wegen dir. Verstehst du mich denn nicht? Du müsstest doch wissen wie es sich anfühlt wenn man plötzlich in der Öffentlichkeit steht? Ich habe einfach Angst davor." "Ja ich verstehe dich, aber wir sind beide verliebt in einander , das sollte doch reichen um zu kämpfen oder? We can make it, ich werde immer bei dir sein. You will get used to it, trust me." Wahrscheinlich würde ich mich wirklich irgendwann dran gewöhnen und mit ihm an meiner Seite müsste es doch auf jeden Fall möglich sein oder? Ich musste über meinen Schatten springen, für ihn, für uns. "Ich liebe dich Samu." Sofort schloss er mich in seine Arme und drückte so fest, dass mir fast die Luft wegblieb. "I love you so much." Ich löste mich etwas von ihm um ihn zu küssen. Immer und immer wieder. "Lass uns bitte nicht mehr streiten." flüsterte ich ihm ins Ohr und bekam nur ein Nicken von ihm. Langsam löste sich eine Träne aus seinen Augen, die ich ihm aber sofort wegwischte.

Liebe auf den ersten Blick?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt