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"Emeron!". Ich schreckte aus meinem Schlaf auf. Wer zur Hölle war das?! Als ich meine blau-grünen Augen öffnete sah ich sie. "Was zum Teufel machst du hier in meinem Versteck?", fragte ich sie halb verwundert halb wütend, weil sie mich aus meinem Schlaf gerissen hat. Ich schaute in ihre braunen Augen, ihre Augen ich liebe sie dieses braun so ruhig und kühl, doch es passte so überhaupt nicht zu ihrem Charakter. Aber jetzt war nur Zorn und Wut in ihnen zu sehen. "Was ich hier mache?! Die Frage ist eher was hast du wieder angestellt? Was soll der scheiß? Warum bringst du diesen Mann um? Was hat er dir getan?", sie schrie schon fast und ihre Stimme bebte. Meine klein Freya mit den wunderschönen silbernen Haaren und dem schwarzen Haaransatz. Ihre roten Lippen passten perfekt zu ihrer doch eher blassen Haut. Sie sah so verdammt gut aus, wenn sie wütend war. Aber auch so sah sie atemberaubend aus. "Ähm... Hör zu Freya also es ist so du wärst nicht bei ihm glücklich geworden denn ich glaube wohl kaum das er der richtige ist.", gab ich ihr kühl zurück, um sie ja nicht noch wütender zu machen. "Ach man Emeron ich bin eine Prinzessin man ich werde so oder so verheiratet das ist mein Schicksal", in ihrer Stimme lag Traurigkeit. Der Zorn und die Wut verblasste in ihren Augen stattdessen machte sich Traurigkeit in ihr breit. Ich fühlte es und ich hasste es sowas zu fühlen vor allem bei ihr. Diejenige bei der ich schuld war das sie so leben musst. Ich saß immer noch auf meinem improvisierten Bett. Freya wandte den Blick von mir ab und starrte den Boden an während sie sich ausmalte wie ihr Leben verlaufen würde. Ich stand auf und schritt zu ihr "Hey Freya es wird alles gut mach dir keine Sorgen weißt du vielleicht ändert sich dein Schicksal ja auch noch du darfst die Hoffnung nicht aufgeben", während ich dies zu ihr sagte nahm ich sie in den Arm. Auch wenn sie kleiner war als ich naja was heißt ihr kleiner, fast 30 cm, aber es war mir egal. Sofort erwidert sie die Umarmung mit ihren zarten kleinen Armen. "Was wird mit dir passieren? Du hast ihn getötet, ich will nicht, dass sie dich töten dafür bist du mir viel zu wichtig Emeron", kam es von ihr. Sie blickte hoch zu mir. In ihren Augen sah ich liebe und Verzweiflung. Man regt es mich wieder auf immer diese Gefühle, jeder verdammte Mensch hat sie. Irgendwann werden die mich mal umbringen. Ich blickte ihr direkt in die Augen. "Keine Sorge die finden mich nicht und selbst wenn, was sehr unwahrscheinlich ist, würde ich mit ihnen fertig werden." Ein Lächeln machte sich in mein Gesicht breit. "Du bist doof" lachte Freya und löste sich aus der Umarmung, um mir spielerisch gegen die Brust zu schlagen. "Aua das tat weh" ich fasste dir an die Stelle wo sie hingeschlagen hatte. "Ach ist der liebe Herr doch nicht so taff wie er zu zugeben scheint" neckte sie mich frech. Ich rollte mit meinen Augen und sagte dabei gespielt beleidigt, „So eine Frechheit mit dir rede ich nie wieder". Dann drehte ich mich mit dem Rücken zu ihr.

Er hat eine verdammt großartige Statur. Ich betrachtete seinen Rücken. Ohne den schwarzen Mantel würde er noch schöner wirken. Ich ging um ihn herum. Sein Blick traf meinen. Oh Himmel. Verdammt. Seine blau-grünen Augen. Außen blau ein schönes Blau nicht zu kräftig aber genau kräftig genug, um es zu sehen und innen um die Iris dann ein grün, ein schönes Blattgrün. Himmlisch. Er grinste mich an, "Ich wusste das du mir nicht widerstehen kannst". "Ach ja das Werden wir ja sehen", erwiderte ich frech, dann hob ich meine Hand und wuschelte ihm durch seine Haselnussbraunen Haare. An den Seiten waren sie kurz, vorne hoch gestylt und lockig. "Ey lass das". Sofort packte er mein Handgelenk, somit musste ich aufhören. "Das ist nicht fair Emeron! Lass meine Hand los!", forderte ich ihn auf. "Ich wünschte echt ich hätte dich nie entführt", murmelte er leise und ließ mein Handgelenk los. Auch wenn man nur sehr wenig Haut von ihm sieht, war er braun gebräunt. Naja, nicht extrem, aber so ein schönes goldenes Braun. Es wundert mich wie er so aussehen konnte, wenn er doch die ganze Zeit seinen schwarzen Mantel, ein khakigrünes Shirt mit dreiviertel armen und eine beige Hose anhatte. Ich legte meinen Arm auf seine Schulter, zu gleichen Zeit leckte er seine Hand um meine Taille und zog mich zu sich. Unsere Blick blickten sich gegenseitig an, langsam kam er mit seinen Lippen näher, dass gleich tat ich auch. Seine Lippen waren voll. Sie sahen sanft und gepflegt aus, außerdem waren sie in einem hautfarbenen Ton aber keinesfalls blass. Er kam immer näher. Jetzt hier, mein erster Kuss. Oh, Gott mit ihm. Den Mann den ich liebe seit unserer ersten Begegnung. Das Kribbeln in meinem Bauch war nun heftiger als jemals zu vor. Seine Augen strahlten Bewunderung, Wärme und Liebe aus. Doch dann plötzlich aus heiterem Himmel ließ er meine Taille los, ruckartig ging er ein paar Schritte zurück Aber wir blickten uns immer noch gegenseitig in die Augen. Scheiße was habe ich falsch gemacht? Hätte ich langsamer meinen Kopf zu ihm bewegen sollen? Was war los? Aus seinem Blick verschwand alles. Nun machte sich wieder Kälte und Emotionslosigkeit in ihm breit das spürte ich. Ich stand einfach neben ihm.

Nein. Nein. Das war jetzt nicht. Das hätte. Nein. Um Teufels willen, wenn ich das. Nein. Scheiße. Sie sah mich immer noch an und ich sie. Okay Emeron du hast scheiße gebaut. "Ähm...Freya du solltest bitte gehen" forderte ich sie auf mit einer kälte in der Stimme dich ich eigentlich nicht haben wollte. Ihre braunen Augen blickten auf den Boden. Sie nickte nur kurz und ging dann in schnellen Schritten aus meinem Versteck. Als sie an mir vorbei ging überrumpelten mich ihre Gefühle. Angst, Trauer, Selbsthass, Ratlosigkeit. Aber das schlimmste für mich war ich hatte ihrem Herz eine Narbe hinzugefügt. Ich. Derjenige den sie nie hätte treffen sollen. Derjenige der schuld an ihrem Leben ist. Derjenige der gerade fast ihr Schicksal besiegelt hätte. Ich hatte mir doch geschworen dem Schicksal die Stirn zu bitten. Doch wieder hatten sie es fast geschafft aber nur fast. Das Schicksal konnte nicht immer alles Planen. Das werde ich ihnen beweisen. Sie haben nicht immer alles unter Kontrolle nur weil die drei es meinen.

Skyla           Das veränderbare SchicksalWo Geschichten leben. Entdecke jetzt