Die Sonne knallt in mein Zimmer, es ist Mitte Juli, dennoch zittere ich. Langsam versuche ich aufzustehen, ohne das meine Beine unter mir nachgeben, wie viele Tage erlebe ich das jetzt schon?
Ich torkele zu meinem Schrank und ziehe ein unbedrucktes T-Shirt, sowie eine Jeans an, während ich meine dunklen Augenringe im Spiegel betrachte, kämme ich meine langen dunkelbraunen Haare einmal durch, um nicht ganz so schlimm auszusehen, wie ich mich fühle. Noch ein bisschen Make-up und ich bin fähig vor die Haustür zu gehen. Kurz bevor ich mein Zimmer verlasse mache ich auf dem Absatz kehrt und schnappe mir noch schnell die Kette meines Vaters, wie konnte ich sie nur vergessen, wo ich sie doch jeden Tag trage?...Der Schlafmangel macht mir wohl ernsthaft zu schaffen.
Ich gehe die Treppe herunter und betrachte währenddessen die Bilder an der Wand, viele zeigen meinen großen Stiefbruder, in seiner Schul- und Collegezeit, aber auch jetzt als angesehener Manager. Meine Adoptiveltern müssen unglaublich stolz auf ihn sein und ich bin es auch. Gleichzeitig bin ich auch ein wenig neidisch, er hat sein Ziel erreicht während ich noch nicht einmal genau weiß, was ich mit meinem Leben anfangen will. Zu aller erst muss ich meine erste eigene Wohnung finanzieren. Es ist nicht so, dass ich meine Stiefeltern nicht mag, ganz im Gegenteil, nachdem ich meine Eltern verloren hatte, taten sie alles, um mein Leben so gut wie möglich zu gestalten, weshalb ich ausziehen und ihnen nicht weiter zur Last fallen möchte.
Als ich auf die Uhr sehe und diese schon 8:30 Uhr anzeigt, bemerke ich,dass wohl keine Zeit mehr für's Frühstücken bleibt und eile aus dem Haus in Richtung Busstation. Ich hasse volle Busse,was hier in Seoul eigentlich besonders schlimm ist, aber heute hält es sich in Grenzen,was kein Wunder ist, denn es schüttet in Massen. Ich setze mich recht weit hinten in den Bus, lasse meinen Kopf an die Scheibe sinken und lausche dem Geräusch des Regens...ebenso wie vor 14 Jahren...
Meine Knie an meinen Körper gezogen sitze ich in der Ecke meines neuen Zimmers, in meinem neuen Zuhause, bei meiner neuen Familie. Nachdem meine Eltern getötet wurden, wurde ich von engen Freunden meiner Familie adoptiert. Alle erzählen mir sie seien von einem Serienkiller ermordet worden, doch ich bin mir sicher, dass das nicht wahr ist. Auch wenn ich erst 6 bin weiß ich was ich gesehen habe und ebenso bin ich mir bewusst, dass mir das niemand glaubt, mein großer Bruder lacht mich sogar aus, weil ich überzeugt davon bin meine Eltern seien von Vampiren getötet worden. Ein lauter Donner ertönt draußen und ich zucke zusammen, langsam öffnet sich die Tür und ich bekomme es mit der Angst zu tun. Doch dann treten meine Adoptiveltern ins Zimmer, kommen auf mich zu und schließen mich in ihre Arme, ...darf ich mich denn so geborgen fühlen, nachdem meine Eltern gestorben sind?
Ich höre leises Tropfen, als ich aus meiner Erinnerung erwache, doch es handelt sich nicht um den Regen von draußen, sondern um die Tränen, deren Flecken ich nun auf meiner Jeans sehe. All die Erinnerungen an meine Kindheit, die mir geblieben sind kann ich bis heute kaum verkraften, ich bin am liebsten beschäftigt, um keine Zeit zum Nachdenken zu haben, denn es endet immer gleich...mit Trauer. Doch neben dieser bleibt mir auch noch die Wut, die Wut auf den Mörder meiner Eltern. Es gibt nichts dem ich mir in meinem Leben sicherer bin, als dass sie von Vampiren getötet wurden. Und keine Existenz verfluche ich mehr als die dieser Wesen, dennoch bin ich seit diesem Vorfall keinem mehr begegnet und wüsste nicht ob ich wenn ich einer solchen Kreatur gegenüberstehen würde, ich ebenso hasserfüllt oder voller Furcht wäre.
Ich werde aus meinen Gedanken gerissen, als der Busfahrer meine Haltestelle nennt und kurz darauf anhält, ich eile aus dem Bus und renne in Richtung "Chicken Palace", jedoch nicht um dort mein versäumtes Frühstück nachzuholen, sondern weil ich dort seit kurzem arbeite. Der Lohn ist sehr niedrig, aber etwas besseres fand sich nicht und so erhoffe ich mir, eines Tages in meine eigene Wohnung ziehen zu können, mit der Schule bin ich ja schließlich auch schon fertig. Das Lokal ist viel schicker, als es klingen mag, es sieht aus wie ein Restaurant und hat sogar Tischbedienung. Hinten mache ich mir noch schnell einen Pferdeschwanz und binde mir meine Kellnerschürze um, bereit in meinen todlangweiligen Alltag zu starten.
So wenig wie hier los ist, ist es kein Wunder, wie wenig ich bezahlt bekomme. Jede Stunde guckt höchstens ein Kunde vorbei, sodass ich inzwischen schon nicht mehr auf die Uhr gucken muss, da ich angefangen hatte die Sekunden mitzuzählen. Plötzlich kommt eine große Gruppe von acht Personen herein, ganz vorne kann ich meinen Stiefbruder erkennen, er lächelt mir entgegen und ich grinse zurück, als sie näherkommen erkenne ich hinter ihm auch die anderen sieben Personen, es ist die Gruppe dessen Manager mein Bruder ist...BTS.
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So das waren nun die ersten 2 Kapitel, ich weiß...ziemlich langweilig, aber versprochen später wird es spannender. Schließlich haben unsere Jungs jetzt ihren ersten Auftritt. *-*
Feedback wäre natürlich klasse..^-^
LG Mary
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Vampires On Stage *pausiert*
FanfictionDer Gesellschaft fiel es schon immer schwer Neues zu akzeptieren und so ist es auch bei Vampiren. Doch wie könnte man sie unter die Bevölkerung bringen und bis zu welchem Grad kann dies unentdeckt bleiben... Kim Jisa, 20 Jahre alt, lebt NOCH bei ihr...