Kapitel 5

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Emely fuhr zu einem großen Anwesen, was ein bisschen an ein Gutshaus und an eine Villa erinnerte. Wir parkten ein Stück entfernt von der Haustüre und sie stellte den Motor ab.

"Herzlich willkommen Zuhause, Low!"
Lächelte Mom mich an und ich freute mich endlich angekommen zu sein.

Wir stiegen aus dem großen Auto und wurden prompt von einem großen, ca. 1,80 m, dunkelhaarig und breit gebauten Jungen von 17 Jahren begrüßt. Er kam aus der Haustür gestürmt und stand plötzlich wie angewurzelt da. Darf ich vorstellen? Mein Stiefbruder Liam.

"Hi Liam!"

"LOW?!" Er rief das so aus als ob nur Emely was davon wüsste, dass ich ab jetzt hier wohne. Ich schielte kurz zu ihr rüber und sie grinste in sich hinein. Das war wohl Antwort genug.
"Überraschung!" Ich grinste breit und überwand den kurzen Abstand zwischen uns und fiel meinem Bruder um den Hals. Er drückte mich ganz fest an sich, als ob er mich nie mehr los lassen wollte. Nach ein paar Minuten des Wiedersehens meinte Mom, dass wir schleunigst meine Taschen und meinen Koffer in mein Zimmer bringen sollten. Liam half uns und somit waren wir in 10 Minuten fertig.

Jetzt stand ich in meinem Zimmer, vor meinem riesigen weißen Bett, mit den tausenden von Kissen, lagen meine Taschen und mein Koffer. Ich überlegte was ich machen sollte und entschied mich dafür duschen zu gehen.
Mom hatte mir vor ein paar Minuten noch gesagt, dass wir uns alle in einer dreiviertel Stunde unten im Flur treffen würden.
Als ich fertig mit duschen war suchte ich sämtliche meiner Taschen nach meinem Lieblingspulli ab und fand ihn schließlich mit einer schwarzen Jeans. Ich zog mich an und trug anschließend noch ein bisschen Mascara auf.
Ich schaute kurz auf meine große Wanduhr und stellte fest, dass ich noch 15 Minuten Zeit hatte, ehe ich runter gehen musste. Ich fing also an meine Klamotten in meinen begehbaren Kleiderschrank einzuräumen.

Als ich das nächste mal auf meine Uhr sah, stellte ich erschrocken fest, dass ich schon 5 Minuten zu spät bin. Kurz darauf klopfte jemand an meiner Zimmertür, im nächsten Moment wurde sie geöffnet und Liam steckte seinen Kopf zwischen Tür und Türrahmen. " Na kleine Schwester?" , fragte er und grinste. " Sorry ich bin wohl ein bisschen spät dran.." Ich guckte ihn verlegen an und ging zu ihm rüber. " Ich komme dann jetzt mit runter, okay?" " Von mir aus klar. Ich kann nämlich dieses endlose Geplapper von Mom nicht mehr hören." Er zwinkerte mir zu. Plötzlich hatte ich den Drang, Liam zu umarmen. Und diesem Drang gab ich schließlich nach. Er war überrascht, aber umarmte mich sofort zurück. In diesem Moment fühlte ich mich einfach befreit von den letzten Wochen und ich war froh endlich wieder meinen Bruder umarmen, zu können. Denn das hatte mir seitdem ich hier quasi ausgezogen war, am meisten gefehlt. Liam ging es wohl auch so, denn er zog mich noch fester an sich und flüsterte an meinem Haar "Ich hab dich so sehr vermisst, Low! Das fällt mir gerade erst so richtig auf.."

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