Hier befand ich mich nun, vor den Toren von Edershoeh. Eingeschüchtert von der gewaltigen Festung.
Der lange Marsch hatte mich geschwächt. Ich hatte Hunger, meine Kehle war komplett ausgetrocknet.
Meine Beine zitterten so arg unter meinem Gewicht, dass es wohl nicht mehr viel bräuchte bis sie endgültig den Geist aufgeben und ich einfach in mir zusammenfallen würde.
Außerdem war ich unentschlossen. Unentschlossen deshalb, weil ich nicht wusste, was mich hinter diesen Mauern erwarten würde. Würden sie mir helfen? Würden sie mich überhaupt anhören?
Mir flogen so viele Fragen im Kopf herum. Ich hatte Angst. Doch ich hatte einen Auftrag zu erfüllen. Mein Volk zählte auf mich. Und Henry.
Ich schloss die Augen und atmete tief durch. Bereit einzutreten, klopfte ich vorsichtig an das massive Tor, um dann einen Augenblick später von einem grellen Licht in eine andere Welt gezogen zu werden.