Kapitel 34.

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Als ich am Montag Morgen aufwachte, war ich komischerweise nicht direkt schlecht gelaunt.
Der Grund dafür war, dass mir als erstes Paul in den Sinn kam.
Ja, ich hatte inzwischen akzeptiert, dass dieser Typ sich in mein Herz geschlichen hatte.

Das Lagerfeuer und mein Gespräch mit Jamie war inzwischen drei Tage her und ich hatte letztes Wochenende genug Zeit über Paul nachzudenken. Und die gute Seite in mir war tatsächlich zu dem Entschluss gekommen, dass ich Paul eine Chance geben würde. Aber wiederum der andere Teil von mir war immernoch skeptisch und traute dieser für mich neuen Situation überhaupt nicht.
Ja, richtig gehört. Ich war noch nie verliebt. Liebe bedeutet Drama und Drama bedeutet Stress. Heißt, für mich gab es nie einen Grund mich irgendwie verlieben zu wollen.
Aber nun war ich es eben und ich konnte es auch nicht mehr ändern.

Langsam schwang ich meine Beine über die Bettkante und richtete mich auf, bis ich auf meinem Bett saß.
Ich guckte kurz aus dem Fenster und lachte kurz laut auf.
Das Wetter war gut.
Die Wahrscheinlichkeit, dass hier in La Push das Wetter gut war, war sehr sehr gering.
Und die Wahrscheinlichkeit, dass das Wetter gut war UND ich morgens gut gelaunt war, lag bei 0,000001%.

Für meine Umstände also ziemlich gut , also lief ich kurz darauf ins Bad und putzte meine Zähne.
Danach wusch ich mein Gesicht und fing an, da ich da heute irgendwie Lust drauf hatte, mir meine Wimpern ein wenig zu tuschen. Mehr machte ich aber nicht, da das sonst nicht mehr ich wäre. Ich kämmte meine Haare und ging dann als nächstes zu meinem Kleiderschrank.
Nach einigem hin und her entschied ich mir für eine schwarze Hotpan und ein weißes Top, worüber ich noch ein rot schwarz​ kariertes Hemd zum aufknöpfen anzog.

Während ich motiviert pfeiffend die Treppe runterhoppste, hörte ich bereits das in der Küche laufende Radio. Dieses machte mein Vater eigentlich immer nur, um die Stille, welche bei meiner Ungesprächigkeit am Morgen entstand, zu übertönen.

"Ich wünsche dir einen wunderschönen Guten Morgen, Dad. Ein wundervoller Tag heute, nicht wahr?", plapperte ich, während ich die Küche betrat, los.
Mein Vater musterte mich einige Sekunden mit einem irritierten Blick, bevor er die Augenbrauen zusammenzog und fragte:„Hast du irgendetwas genommen, Alissa?"
Daraufhin lachte ich kurz und legte ihm einen Arm um die Schulter.
„Ach Daddy. Nein, ich bin komplett nüchtern und nein ich habe keine Drogen genommen. Ich bin einfach glücklich." Er schaute mich weiterhin misstrauisch an und so wandte ich mich schließlich augenrollend ab.
„Ich nehme mir heute mal nur einen Apfel, ok? Werde ja gleich abgeholt."
Als ich den Kühlschrank öffnete, weiteten sich meine Augen.
Ich sagte, ich würde nur einen Apfel essen. Heißt nur einen Apfel und nichts anderes. Heißt ich kann meine heißgeliebte Crème de la Crème namens Nutella nicht essen.
Ich zog scharf die Luft ein wie in Zeitlupe drehte sich mein Kopf zu besagtem Glas, welches auf unserem Tisch stand und darauf wartete gegessen zu werden.

Doch im nächsten Moment ertönte unsere Haustürklingel und mein Blick richtete sich durch das Küchenfenster  auf Pauls Auto. Okay, scheiß auf Essen. Es tut mir leid Nutella, aber du musst bis morgen auf mich warten.

Dann sprintete ich als hinge mein Leben davon ab zu unserem Schuhregal, quetschte mich in meine schwarzen Turnschuhe, nahm meinen Schulrucksack und öffnete dann schweratmend die Tür.

Und dort stand er.
Paul Lahote.
In seiner vollen Pracht.
Ich musste mich zurückhalten bei seinem Anblick nicht zu sabbern.
Übertreibe ich?
Ne, Paul ist und bleibt einfach heiß.

„Guten Morgen, Alissa." Dieses unwiderstehliche Grinsen stahl sich in sein Gesicht und ich konnte nicht anders als ein bisschen dämlich zurückzugrinsen. Wahrscheinlich sah ich aus wie ein Nielpferd mit Zahnschmerzen aber egal.
„H-Hey Paul.", begrüßte ich ihn leicht stottern d und fragte mich, wieso ich nicht einfach so locker wie immer mit ihm reden konnte.
Ich hattes mir zwar eingestanden, dass ich auf ihn stand aber dann muss ich mich doch nicht aufführen wie ein verdammtes Marsmännchen, dass noch nie einem männlichem Wesen begegnet ist.

„Und, bist du motiviert, dass wir wieder Schule haben?", fragte Paul und guckt mich immernoch grinsend an, während wir in sein Auto stiegen.
„Naja, eigentlich hab ich nicht wirklich Lust, aber das kriegen wir schon hin. Also ich meine den Montag überleben und so... Also dass eben nichs schlimmes passiert, was  ja in der Schule ziemlich unwahrscheinlich ist wegen einigen Leuten und so... Und jetzt Rede ich wieder zu viel und halt am besten einfach die Klappe." Ich presste die Lippen zusammen und versuchte nicht in Pauls Richtung zu schauen, da ich mich gerade vollends zum Affen gemacht hatte.
Jedoch ertönte im nächsten Moment seine melodische, tiefe Lache und als ich vorsichtig in seine Richtung schaute sah ich, wie er grinsend den Kopf schüttelte und sich dann wieder auf die Straße konzentrierte.
Ich meinte ihn so etwas wie 'niedlich' murmeln zu hören, weshalb mir direkt die Röte in die Wangen schoss und ich den Kopf zum Fenster drehte.
Warum war ich in seiner Gegenwart jetzt wie ein verschrecktes Reh? Ich hatte ihm früher immer meine Meinung gegeigt und das einzige was jetzt meinen Mund verließ war nevöses Gestottere.
Ich hab keine Ahnung was ich von dieser Wirkung die er auf mich hat halten soll, aber ich werde jetzt erstmal versuchen mich nicht noch weiter wie der letzte Volldepp aufzuführen.

Trotz dieser ganzen Peinlichkeiten bildete sich ein leichtes Grinsen auf meinem Gesicht.

Hätte ich aber gewusst, was an diesem Schultag noch alles auf mich zukommen würde, hätte ich mich gerne und freiwillig zu den Marsmännchen ins Weltall befördern lassen...

Soooo Leutiiis,
mal wieder nach gefühlt einem Jahrhundert ein Kapitel und ich hoffe natürlich dass es euch einigermaßen gefällt.😅💕

Naaa, habt ihr ne Vermutung was noch alles auf Alissa zukommen wird?🤔

Es wird ein spannenderes Kapitel mit einer für diese Geschichte wichtigen Szene.😇

Bis dahin
LG;)

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