Ich beobachtete sie jetzt schon einige Stunden, wie sie im Laden andauernd Menschen bedient und ihr süßestes Lächeln von sich gibt, wenn sie mit ihnen im Kontakt stand.
Ihre blond, grauen Haaren ließ sie offen über ihre Schultern fallen. Der dunkle Lippenstift lässt sie attraktiver wirken, als sie eh schon ist. Ihr lang gezogener Eyeliner, der ihre Augen schmückte. Ihre Zahnspange die immer zum Vorschein kam, wenn sie redete oder ein Grinsen auf ihre Lippen formte.
Auf meinen Lippen zierte sich ein Lächeln, als ich sehen konnte wie sie gähnt. Ihre Augenlieder fielen immer mal wieder zu, doch sie versuchte sich anzustrengen, ihre Augen offen zu halten und trank einen Schluck aus ihrer rosa farbenen Tasse.Ich hob meinen Arm und konnte auf meiner Armbanduhr erkennen, dass es bereits einundzwanzig Uhr war. Das hieß, sie hatte in einer Stunde Feierabend, solange konnte ich noch ihr schönes Gesicht bewundern.
Es schneite mehr als sonst, sodass sich bereits ein Turm auf meiner dicken, schwarzen Mütze gebildet hatte.
Ich rieb meine Hände aneinander, in der Hoffnung das sie etwas wärmer wurden, da sie schon etwas eingefroren waren, doch ohne Erfolg und ich gab ein seufzen von mir.Wir gingen zusammen zur Schule, doch sie hatte mich nie beachtet. So wie jeder andere.
Ich war für jeden und Sie unsichtbar. Wenn man mich im Supermarkt anrempelte, wird sich nicht entschuldigt. In der Schule spricht keiner mit mir, selbst meine Lehrer vergessen mich manchmal als anwesend einzutragen. Zuhause werde ich auch kaum beachtet, meine Eltern stritten und so war ich immer alleine gewesen.Nur meine Bücher halfen mir. Ich hatte schon mit recht jungem Alter Interesse an Büchern gezeigt, habe oft die Bibliothek besucht und schreibe im Moment selbst Geschichten. Doch die bekam keiner zu sehen. Sie waren alle in meinem schwarzen Notizbuch, was ich Tag für Tag in meinem kleinen Rucksack verstaute.
Seit dem ich sie auf unserer Schule gesehen hatte, ging sie mir nicht aus dem Kopf. Ihre verrückte Art und Weise, wie herzlich sie zu ihren Freunden ist und ihre guten Leistungungen in der Schule.
Ich war das komplette Gegenteil von ihr. Ich war ruhig und still, hatte keine Freunde, mit denen ich die Pause oder meine Freizeit verbringen konnte und meine Leistungen in der Schule waren schon immer nicht die besten gewesen.
Sie stand gemütlich vor der Theke und beschäftigte sich mit ihrem Handy, da gerade kein einziger Mensch sich im Laden befand. Außerdem war keine Menschseele ihr in der Nähe von der Tankstelle, außer mir.
Sie arbeitete in einer kleinen, aber feinen Tankstelle. Neben ihr waren viele verschiedene Süßigkeiten und manchmal naschte sie von ihnen und versucht möglichst nicht
aufzufliegen, doch sie wusste ja nicht das ich es immer wieder sehen konnte.
Hinter ihr waren Zigaretten, denen sie nie die Aufmerksamkeit schenkte. Rechts neben ihr befand sich die Kasse. Ich konnte diese Tankstelle in und auswendig erklären und das alles nur wegen ihr.Ich stand immer draußen, immer ein paar Meter von der Tankstelle entfernt. Sie hatte mich noch nie entdeckt.
Plötzlich legte sie ihr Handy beiseite und entfernte sich von ihrer Theke und steuerte auf die Ladentür zu. Diese öffnete sich automatisch und so stand sie auch schon draußen. Sie verschränke ihre Arme vor der Brust und schaute in meine Richtung.
"Möchtest du nicht reinkommen, es ist kalt!" rief sie. Ich drehte mich um meinen eigenen Körper, um zu gucken ob sie mit jemanden anderen gesprochen hatte. Doch es war niemand zu sehen.
Sie hatte mich erkannt?
Sie lächelte und nickte in das kleine Stübchen und ging rein.Etwas erstaunt ging ich einen Schritt auf sie zu. Auf das Mädchen was mich von der ersten Sekunde an fasziniert hatte.
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First Love [Kurzgeschichte]
Short StoryEin Junge der ein Mädchen seit langem im Auge hat und sich irgendwann traut sie anzusprechen. Alle Rechte liegen bei mir, Lost Amy Kopie der Geschichte wird wird Gerichtlich nachverfolgt. Cover by, Me ( Lost_Amy )