11.Kapitel -Lasst das Spiel beginnen!-

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Gegen 17 Uhr wurden unsere Türen aufgeschlossen und ich machte mich wider willen auf den Weg zur Mensa. Ein Hoch auf die Direx! Ernsthaft! Ich wollte diese ganzen Leute nicht treffen! Nicht nach den ganzen Regeln und nicht nach dem was der Polizist heute gesagt hat! Die waren hier ja auch schon so drauf wie die Insassen! Sollten diese nicht eigentlich die Vertrauenspersonen sein? Die, zu denen man gehen kann, wenn man was auf dem Herzen hatte? Nein, hier lief das wohl anders ab. Na toll!

Ich traf im Gang auf die Truppe die schon mit mir im Bus war, sie hatten sich anscheinend alle zusammengefunden, weil sie die einzigen waren, die sich kannten. In aller Augen hier stärker, da schwächer die Angst hindurch. Ihnen war unwohl, das war deutlich. Sie alle standen unruhig und nervös da. Einzelnde tappten mit ihren Füßen oder ähnlichem. Andere standen da vollkommen gechillt, als sei dies eine langjährige Routine. Ich gehörte ohne Frage zu den nervösen! Wir liefen auf die Mensa zu, in welcher schon lautes Gerede zu hören war. Mir wurde immer unwohler, je näher wir der Mensa kamen. Als wir diese letzten Endes betraten, schlug mir mein Herz bis zum Hals. Überall saßen Häftlinge in orangener Kleidung. Hier und da hatten welche schwarze Kragen oder einem Halsband.

Die mit Kragen beäugten uns misstrauisch und schienen abzuschätzen wer zu ihnen gehören wird oder ein guter Sklave wäre. Ich machte mich ganz klein und versteckte mich hinter dem Typen der mich so hasste. War anscheinend nicht die beste Idee, denn diesen schien das zu stören und schubste mich vor ihm auf den Boden. So viel zu unbemerkt bleiben. Sofort fing das Gelächter an. Ich wurde rot und versuchte aufzustehen, wurde jedoch gleich wieder zu Boden getreten. "Du bleibst da, Fußabtreter!",meinte der Typ und trat auf mich ein. Warum ich? Womit hatte ich das verdient. Ich versuchte meinen Körper zu schützen und seine Schläge mit meiner Hand abzuhalten. "Habe ich dir nicht gesagt du sollst von mir wegbleiben?!",brüllte nun der Typ mich an. Ich zitterte vor Angst. Warum half mir denn keiner?!

"Do-Doch hast du...",wimmerte ich leise. "Warum nervst du mich dann weiter?!", wieder ein Tritt. Ich antwortete nicht. Viel mehr versuchte ich die Schmerzen zu verdrängen. "ANTWORTE!",brüllte er wieder. Immernoch dieses Gelächter! Es klingelte in meinen Ohren. "I-Ich wollte da-das nicht...",stotterte ich zwischen zusammengebissenen Zähnen. "Dann lass mich in Ruhe du Stück Scheiße!",meinte er und spuckte auf mich drauf, bevor er sich irgendwo hinsetzte. Ich blieb liegen und versuchte den Schmerz zu verdrängen, ihn abzudämpfen. Sag ich doch! Das hier war grausam! Und das 20 Jahre? Das schaffe ich nicht! Ich fing an zu weinen und wischte den Speichel des Mannes weg. Widerlich!

Langsam raffte ich mich auf und musste keuchen weil es so schmerzte. Wetten dass ich sau viele Hämatome habe, jetzt? Sofort lagen wieder ein paar Blicke auf mir. Ich senkte meinen Kopf. Schaut woanders hin! Die meißten verschwanden allerdings gleich wieder. Nur einer blieb und sein Blick bohrte sich gerade zu in mich. Ich schaute in die Richtung und bekam eine Gänsehaut. Dort saß ein Mann, vielleicht 20, mit schwarzen Haaren, und in einer seiner beiden Augenbrauen wraen zwei parallele Linien. Ob er es sich so rasiert hatte, oder ob es Narben waren, wusste ich nicht save, aber ich ging vom letzteren aus, da ich nicht denke das die hier Rasierer haben.... Keine Ahnung! Jedenfalls grinste mich dieser Mann mit schwarzen Kragen dreckig an. Das er gut gebaut war, musste ich wohl nicht erwähnen, oder? Der war stark, auf jeden Fall! Schon wieder jemand gegen den ich wohl nicht die geringste Chance hatte...

PoV Marik

Abendessen gab es also in der Mensa? Das war tatsächlich selten der Fall! Ethan und Luke holten mich an meiner Zelle ab und wir gingen zusammen in die Mensa. Wir hatten uns mitlerweile gut angefreundet. Ich hatte meinen Ruf und die beiden hatten ihren. Ich hatte es, wie vor zwei Jahren prophezeit, geschafft Respekt zu bekommen. Ich war ei gefürchteter Boss geworden und hatte nun Jakes Rolle übernommen. Er behandelte mich als einziger immernoch so wie er mich schon immer behandelt hat und glaubt mir, das was er an meinem ersten Tag gemacht hatte abends in den Duschen, machte er auch immernoch. ich war um einiges stärker geworden, leider nicht stärker als Jake.

Das was er mit mir gemacht hatte, machte ich nun mit neuen Prisonern. Demütigen, schlechtmachen, verprügeln, ja sogar vergewaltigen... Es klang härter als es eigentlich war. Ethan und Luke hatten mir schon öfters gesagt ich solle mir einen Sklaven suchen, jedoch hatte ich nie Lust auf einen Sklaven. Der würde mich doch eh nicht lange beschäftigen. Ja ich gab es zu, ich war dafür verantwortlich das so einige Prisoner entlassen wurden, oder jetzt in der Klappse verotteten. Dem Sklaven würde es ähnlich ergehen... Nur wäre der MEINS. War es krank zu behaupten, dass es mir Spaß machte sie zu quälen? Bezeichnet mich ruhig als Psychopathen, denn das war ich! Ich war für den Tod meiner eigenen Mutter verantwortlich! Und das würde mich nie verlassen! Ich würde das nie vergessen können, Mord verjährt nicht.

Damit musste man leben. Und ich hatte meinen Weg gefunden das zu verdrängen.  "Hast du schon gehört? Die Neuen sind heute angekommen!",fragte mich Luke aufgeregt. "Na und? Sind doch eh wieder voll Die Wicheier, so wie die ganzen anderen letzten 2 Jahre auch.",meinte ich demotiviert. "Ich habe gehört einer von ihnen hat es jetzt schon geschafft den Sklavenrang zu bekommen, obwohl er noch nicht einmal lange hier ist!",meinte nun auch Ethan grinsend. Ich lachte auf. "Ehrlich?". "Ja! Was weiß ich wie der das geschafft hat!",bestätigte Ethan. Das musste man erst einmal schaffen! Schon sofort Sklave zu sein! Das war traurig!

Als wir die Mensa betraten waren noch nicht viele da. Hier und da saßen ein paar Prisoner oder Bosse mit ihren Sklaven. Meine Jungs und ich setzten uns an einen Tisch weiter abseits und unterhielten uns angeregt über die Neuen. Ein Wunder was Ethan und Luke schon so alles wussten! Ehrlich! Sie verwunderten mich immer wieder! Kurz darauf füllte sich die Mensa mehr und mehr und es dauerte nicht lange, da betrat eine Gruppe Prisoner die Mensa. Luke, Ethan und ich beäugten diese neugierig. Wenn dort Konkurenz war, dann hieß es Action! Aber Nein, dort gab es keine. Ein Typ war dabei, der hätte wohl Talent zum Boss, die anderen eher weniger. Plötzlich schubste eben dieser einen Jungen auf den Boden. Wir sogen erstaunt die Luft ein, andere lachten. Das kann doch noch spannend werden.

Auch der Rest schaute gespannt zu, wie der Typ den Jungen anschrie und dann auf ihn eintrat. Mir war klar das dieser Junge der Sklave war. Und Sklaven ohne Besitzer hatten die Arschkarte gezogen! Erst recht wenn sie so jung waren! Der war keine 18 Jahre alt! Niemals! Ich grinste als er anfing zu weinen. Ich fand das Ganze lustig. Wie schnell er anfing zu weinen! Noch nicht einmal ich war damals so sensibel gewesen! Jake saß gegenüber von mir und schaute zu. Doch als auch ich lachen musste, drehte er seinen Kopf zu mir rüber und schaute mich an. Ich schaute tief in seine Augen und versuchte herauszufinden was er wohl gerade dachte. Erfolglos! Er grinste und mir verging das Lachen. Ich schaute weg. Wie ein Magnet zog der Junge meine Aufmerksamkeit an.

Mittlerweile lag er zitternd da am Boden. Der Typ war gegangen. Immernoch weinte er. So wird das nie was! Der musste noch so einiges lernen! Er stand auf und ich merkte wie ihn einige anstarrten. Jedoch wollte ich das ich ihn erzog. Er sollte meins sein, also schaute ich die Schuldigen die ihn anstarrten so lange an bis sie begriffen das sie Probleme mit mir bekommen würden, würden sie sich mir in den Weg stellen. Wie schon gesagt! Ich war gefürchtet! Der Junge bemerkte meinen Blick und schaute mich an. Wieder musste ich grinsen. Ethan und Luke hatten ebenfalls begriffen was ich vorhatte und sagten leise:"Na? Haste dein neues opfer gefunden?". Mein Grinsen wurde breiter als ich die Angst in den Augen des Jungen sah. "Und wie!",bestätigte ich. Lasst das Spiel beginnen!

Kill for Love? {Pausiert}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt