12.Kapitel -Mein Sklave-

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Ich stand auf und lief auf den Jungen zu. Wieder lagen alle Blicke auf mir. Mittlerweile liebte ich es im Mittelpunkt zu stehen. Die Aufmerksamkeit zu haben. Die Angst und die Ehrfurcht in ihren Augen zu sehen. Die Furch in denen meines Opfers! Ich hatte es mal gehasst! Wenn man im Mittelpunkt stand, dann musste man nur einen Fehler machen und schon warst du am Arsch! Doch diese zwei Jahre im Gefängnis hatten mich abgehärtet und Jakes Taten hatten mich kalt werden lassen. Ich machte keine Fehler mehr. Viel zu lange hatte ich welche gemacht! Doch ich hatte gelernt davon zu leben andere bloßzustellen. Und ich hatte es lieben gelernt. Der Junge schaute mich mit genau diesem Blick an den ich liebte. Furcht und Angst!

"Na Kleiner? Bist wohl ziemlich am Arsch, wasß",fragte ich und musste mich noch nicht einmal anstrengen, so wie ich es am anfang so oft musste, um abfällig zu klingen. Wieder fing der Junge an zu zittern. "Bist du jetzt schon dabei aufzugeben? Du weißt wohl nicht was wirklich schlimm ist, oder? Kennst du die Regeln?",lachte ich spöttisch und die anderen fielen mit ein. Ich brachte sie mit einer Handbewegung zum Schweigen. "Antworte! Weißt du was schlimm ist?",fauchte ich den Jungen an. Dieser schüttelte ängstlich seinen Kopf. "Dann lass es mich dir zeigen, denn du scheinst auch die Regeln nicht zu kennen. Ich werde sie dir beibringen und du wirst sie kennen und lieben lernen",meinte ich und mein Ton duldete keinen Widerspruch. Und den bekam ich auch nicht. Der Junge schaute mich nur mit weitaufgerissenen Augen an und sagte nichts.

"Schwächling...",schaubte ich und kramte in meiner relativ großen Tasche ein Halsband heraus. Ich hatte immer eines dabei. Es war ein dickes Lederhalsband, gedacht für einen Hund. Eingraviert war mein Name, damit alle wussten das ich der Besitzer des Sklaven war. Noch nie hatte ich es jemandem angelegt, denn noch nie hatte ich den Sinn darin gesehen. Jetzt sah ich ihn und der Junge begriff auch so langsam. Er schein von seiner Schockstarre befreit und  wich ein paar Schritte zurück. "I-ich bin kein Sklave!",versuchte er sich zu retten. Seine Stimme klang verzweifelt. Er schien den Ernst der Lage nicht zu verstehen und dachte er könnte sich so einfach retten? Wie süß! Nur leider half das nur meiner Wut sich zu entfachen und ich schubste den Jungen gegen eine Wand, an welcher ich ihn am Kragen packte und dagegen drückte.

"Du bist lächerlich! Ich muss mich nicht dafür rechtfertigen! Glaub mir das bist du und du hast Glück das ich jetzt komme und dich zu meinem Sklaven ernenne, denn glaub mir, es hätte dich um einiges schlimmer treffen können!",schrie ich ihn an und drückte an seine Kehle. Er röchelte und schaute mich panisch an.

PoV Kostas

Ich atmete flach und versuchte ihm nicht in die Augen zu sehen, doch diese zwungen mich beinahe dazu. Innerlich zerriss es mich. Ich wollte kein Sklave sein! Ich wollte nicht auf Befehle hören! Der Druck um meine Kehle wurde immer doller und schwarz weiße Sternchen funkelten in meinem Blickwinkel. Der Junge war sichtlich wütend. mein Herz schlug Marathon. Als meine Sicht schwarz wurde und ich nur noch in seinem festen Griff hing, wurde ich panisch. "Hast du mich verstanden?!",er brüllte mich an und ich konnte nur noch nicken, Obwohl alles in mir nein schrie. Was sollte ich denn machen!

Gut! Dann wurde es kalt und schwer um meinen Hals herum. Er ließ mich los und ich fiel zu Boden. Ich brauchte eine Weile um mich zu beruhigen. Erst dann begriff ich was eben passier war und griff an meinen Hals. Dort lag ein dickes Halsband! Ich war ein Hund! Ich wollte kein Hund sein. Ich wollte mein freies Leben zurück! Hier war ich gefangen... ich suchte nach dem Verschluss des Bandes, welches nebenbei gesagt scheiße eng anlag und mir gerade genug Luft zum Atmen durchließ. Der Junge saß an einem Tisch und musterte mich böse. Als er bemerkte das ich ihn anschaute grinste er wieder und deutete mir zu ihm zu kommen. Die anderen Insassen ignorierten mich nun. Gedemütigt lief ich auf ihn zu. "Setz dich!",befahl er mir. Wortlos setzte ich mich. Ich wollte keinen Ärger. "Geht doch! Wie heißt du?",fragte er. Aber nicht nur er schaute mich erwartungsvoll an, sondern auch zwei andere gut gebaute Typen. Ich fing wieder an zu zittern. Er verdrehte die Augen.

"Ich wiederhole mich nur ungern!",knurrte er. Ich zuckte zusammen und atmete unsicher."Ko-Kostas...". "Kostas also....",murmelte er. Kurz wurde sein Blick anders. Dann fasste er sich wieder und schaute mich wieder kalt an. Mein Magen knurrte. Er schien das zu bemerken und einte dann:"Denkst du wirklich du bekommst heute noch was zu Essen? Ich bin satt!". "Ja, ich habe tatsächlich gedacht noch etwas essen zu können, hatte schon seit heute morgen nichts mehr!",fauchte ich zurück. Woher das kam? Keine Ahnung! Aber es tat gut! Allerdings tat es auch nur genauso lange gut, bis er aufstand und mich wieder zu sich hochzog. "Erste Regel: Mein Wort ist Gesetz! Also widersprich mir nicht! 15te Regel: Sklaven dürfen nur sprechen wenn der Boss ihn dazu auffordert! Du hast also deine vorlaute Klappe zu halten, verstehen wir uns?",knurrte er bedrohlich.

Und schon war der Mut wieder weg und nahm das Fünkchen Selbtvertrauen mit sich. Also nickte ich nur wieder, obwohl ich ihn innerlich hasste! "Gut.... Kosta, wir gehen....",fauchte er und ließ mich los. "Ach ja und wehe ich sehe das du es wagst das Halsband anzufassen!",ergänzte er und lief voran. Ich zitterte und folgte ihm. Herzlichen Glückwunsch Kosta! Du hast es geschafft innerhalb des ersten Tages Sklave zu werden. Darf ich mich jetzt umbringen? Nein? Okay... Dann nicht. Vielleicht tut er es ja irgendwann...

Kill for Love? {Pausiert}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt