VIII. Arianna

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Kaum zuhause angekommen, brachte ich meine neuen Schulsachen auf mein Zimmer.
"Wir unterhalten uns beim Essen.", hatte mein Vater gesagt. Natürlich wollte er genau wissen was wir gemacht hatten.
Währendessen fuhr ich meinen Laptop hoch. Vielleicht hatte Eny was geschrieben.
Hatte sie:

R: Bist du wieder da? Wie war's? Erzähl!!!

Ich grinste und antwortete sofort:

A: Gerade angekommen. Du hättest Oberyn in dem Laden für Zaubertrankzutaten sehn müssen.

R: Kann ich mir vorstellen. Was hast du für einen Zauberstab?

Genau. Ich war jetzt stolze Besitzerin eines Zauberstabs. Ich angelte mir die schmale Schachtel und zog den Stab raus.

A: Klar. Was denkst du denn. Sanddornholz und Phönixfeder. Du?

Ich wartete gespannt auf die Antwort.

R: Ahorn und Drachenherzfaser. Vic hat sich richtig aufgeregt. Die Stäbe von uns anderen sind schwarz, halt Targaryen. Seiner ist hellbraun.

A: der 'Arme'

Antwortete ich grinsend.

A: Wie läuft das Projekt Rhaegar?

R: Ich weiß nicht wie ich ihn darauf ansprechen soll.

Ich seufzte. Ich hatte nämlich auch keine Idee.

R: Kommt Zeit, kommt Rat

Ich musste grinsen und wannte mich dann wieder meinen Büchern zu.
Es gab eins über Zaubertränke. Mir kam eine Idee.
Gab es einen Liebestrank ...
Gab es.

A: Es gibt einen Liebestrank

R: Für Rhaegs?! Sicher? Ich würde das als letztes probieren.

Sie hatte Recht. Ich war mir ja selbst unsicher gewesen, ob das in Ordnung wäre.
Ich blätterte weiter in dem Buch.

Interessant.
Felix Felicis, ein Trank, den man auch als flüssiges Glück bezeichnete. Den braucht Elia wenn sie mit Rhaegar redet.
Und ein Schwelltrank.
Ich konnte schon bildlich vor mir sehn, wie ich einen Kessel davon über Joffrey Baratheons Kopf kippte.
Kichernd blätterte ich weiter.

"Es gibt Abendessen!", rief Dad durch das ganze Haus.
Ich erhob mich, streckte mich und ging dann ins Esszimmer.
Es gab eine leichte Quiche mit Lauch, Schinkenstreifen und Käse.
Ich verputzte gerade mein zweites Stück, als sich Oberyn räusperte.
"Ja, Oberyn?", fragte mein Vater.
"Ich nehme an, dass die Starks auch ihre Wölfe mitnehmen dürfen. Darf ich dann meine Sandnatter mitnehmen?"
Stille.
Alle starrten Oberyn an.
Trystane interessiert, Quentin geschockt, Elia wie immer mit dem Hauch eines Lächelns. Ich selbst wusste nicht wie ich reagieren sollte.
Hatte mein Cousin gerade wirklich gefragt, ob er seine Sandnatter mit nach Hogwards nehmen durfte?!
Unglaublich.
Und auch Doran, mein Vater starrte ihn nur an.
"Dieser Kerl. Dieser ... Hagrid. Der hat gesagt, dass jeder Schüler ein Tier mitnehmen darf!", Trystane unterstützte Oberyn. Wie immer.
Natürlich erwähnte er nicht, was Hagrid noch gesagt hatte: nähmlich, dass man entweder eine Eule, oder eine Katze oder eine Kröte mitbringen durfte. Von Schlangen und Wölfen war nicht die Rede gewesen.
Und sicher auch nicht von halbwüchsigen Drachen ...
Rhaenys hatte mir davon erzählt, auch wenn sie wusste, dass ihr Onkel darüber alles andere als erfreut sein würde. Ich hatte die kleine Goldryn sogar schon kennen gelernt.
"Ich lasse es mit durch den Kopf gehen, versprochen.", sagte Dad und lächelte meinen Cousin versöhnlich an. Oberyn wahrte seine Haltung und nickte. Ich konnte nicht umhin ihn zu bewundern. Er hatte diese fast schon königliche Haltung, die ihn in gewisser weise unnahbar machte.
Als Nachtisch gab es Waffeln mit Eis und ganz viel Schokoladensoße. Während wir aßen, fragte uns Dad weiter aus.
Wir erzählten ihm von Flourish & Blotts und von dem schrulligen Zauberstabmacher Mr Olivander.

THRONES | #iceSplinters19 //pausiertWo Geschichten leben. Entdecke jetzt