Allein.

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Am nächsten Morgen klopfte es an Saras Tür. "Sara? Frühstück." -keine Antwort. "Sara?" erneut klopfte er, bis er die Tür öffnete. Das Bett war unbenutzt. Der Raum kahl und leer. Wo ist sie? L trat auf den Gang und rief nach ihr. Doch auch jetzt kam keine Antwort. Er hastete zum Fahrstuhl. Oben angekommen durchsuchte er alles, bis er in der Küche einen, scheinbar unter druck beschriebenen, kleinen Zettel Fand.

Ich halt das nicht mehr aus. Merkst du denn nicht, wie wichtig du für mich bist?
Sara

Er wusste genau, was das bedeutete. Verunsichert sah er zu der Haustür, sie war angelehnt. Er selbst verschloss sie immer. Lässt du mich jetzt also allein? Niedergeschlagen zog er sich in sein Zimmer zurück. Heimliche Tränen schlichen sich über sein Gesicht. Er wehrte sich dagegen Eigentlich sollte es mir doch egal sein wo sie ist!? Erneut floss ihm eine Träne über das blasse Gesicht. NEIN! er schrie innerlich auf. Ich will bei ihr sein. Ununterbrochen flossen ihm die Tränen über die kalte Haut. Dieses Gefühl... er schluchzte leise. Das kann nicht... liebe..ich... -nein, der Meisterdetektiv L kann nicht lieben. Letztendlich brach er in Tränen zusammen. Sara! Das schöne Mädchen mit den hellbraunen Haaren fing an ihm zu fehlen. Er merkte erst jetzt wie allein er ohne sie war. Die Gewissheit, dass sie die letzten Monate da war, hatte ihm gutgetan. Auch wenn sie nicht viel zusammen gemacht haben, er mochte ihre unbeholfenen Fragen. Er liebte das Mädchen. Doch gesagt hatte er ihr das nie. Er verfluchte sich selbst dafür.

"Immer häufiger wird in Häusern eingebrochen. Trotzdem sind, bis auf die Fensterscheiben und fehlenden Lebensmitteln, keine Gegenstände abhanden gekommen. Die Polizei steht vor einem Rätsel. Es gibt keinerlei Spur von einem Täter."
Sara hat schnell gelernt.
Sie hat oft gefragt, weshalb manche Einbrecher schneller und andere garnicht gefasst werden. Oft hatte L ihr ausführliche Methoden erklärt, wie ein Profi-Einbrecher vorging. Er schlürfte an seinem morgendlichen Kaffee. Er hatte diese Nacht gar nicht geschlafen, doch er bemerkte nicht einmal einen Unterschied. Schlaf hatte er eh nie viel. Er merkte, wie sich erneut Tränen über sein Gesicht stahlen. Warum lässt du mich jetzt allein? Er strich sich die Tränen aus den Augen, setzte sich vor seinen Computer und forschte weiter in seinem Fall nach.
S...Sa..ra.

Klirrr

Niemand zuhause? Eine schwarze Gestalt schlich durch einen Flur. Sie bewegte sich auf einen großen weißen Kasten zu und öffnete diesen. Grelles Licht schien auf die Gestalt. Hellbraune Haare und ein weißes, zerissenes Shirt, welches ihr zu groß schien, war zu erkennen. Schnell stibitzte sich das Mädchen Wurst, Käse und ein neben dem Kühlschrank liegendes Brötchen. Dann schloss sie die Tür, flitzte zurück und sprang durch das Fenster, welches sie zuvor eingeschlagen hatte. Danke für deine Gastfreundschaft. Dann ging sie in Richtung Hauptstraße und aß währenddessen ihr Brot.

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Ich bin das faulste Wesen der Welt.
.-. Sorry! Ich werd mich bemühen, dass ich diese Geschichte noch dieses Jahrhundert fertig kriege xD
Ich hoffe es gefällt euch wenigstens❤

Das Mädchen, das ich liebteWo Geschichten leben. Entdecke jetzt