-she was one of the rare ones, so effortlessly herself, and the world loved her for it-
-1 week later-
Mittlerweile war ich schon fast eine ganze Woche hier. Es war Dienstagnachmittag und im Hause Carter herrschte ein hektisches Treiben. William und Victoria würden morgen früh zu ihrer Geschäftsreise aufbrechen. Das hatten wir am Sonntag beschlossen. Jacob und Maddy waren sofort einverstanden gewesen. Die beiden waren mir in den wenigen Tagen sehr ans Herz gewachsen. Sie waren tolle Kinder mit so individuellen Persönlichkeiten. Beide hatten mich schon das ein oder andere Mal den letzten Nerv gekostet, aber lange war ich ihnen nicht böse gewesen. Maddy begeisterte mich immer wieder mit ihrer natürlichen Fröhlichkeit und Jacob mit seiner Angewohnheit stets alles locker zu nehmen. Ich wäre die überglücklichste Frau auf Erden, wenn ich Victoria wäre.
Wobei, nur wenn man Maddox vergessen würde. Dieser Typ hatte mich in den vergangenen Tagen ziemlich aggressiv gemacht, was wirklich schlecht war, da ich mir das Boxcenter noch nicht ansehen konnte und ich es jetzt bitter nötig hatte jemanden zu schlagen. Oder zumindest etwas. Er hatte genau zwei Stimmungen und wechselte zwischen ihnen wie eine schwangere Frau. Entweder er war Mr. Ich-Baggere-Dich-Durchgehend-An-Und-Würde-Dich-Gerne-Hier-Und-Jetzt-Ficken oder Mr. Ich-Bin-Das-Größte-Lebende-Arschloch-Und-Will-Dass-Du-Geldgeile-Hure-Dich-Verpisst. Und, oh mein Gott, war es anstrengend nie zu wissen wen man gleich vor sich haben würde und vor allem ihm nicht die Nase zu brechen.
Ich hatte mich mittlerweile auch etwas eingelebt. Morgens machte ich Frühstück für uns drei, brachte die beiden zur Schule und fuhr dann einkaufen falls wir etwas brauchten oder eben wieder nach Hause. Mittags machte ich Essen und holte die beiden von der Schule ab. Reste essen war mit dieser Rasselbande quasi unmöglich, weshalb ich jeden Tag neu kochte. Maddox nervte uns gelegentlich beim Essen, aber wir versuchten so gut es ging ohne ihn zu Essen. Putzen musste ich glücklicherweise kaum, denn wie sollte es auch anders sein, die Carters hatten eine Putzfrau.
I know I'm so lucky!
Victoria und William waren morgens vor uns weg und kamen erst spät abends wieder. Schön war das für Kinder auf keinen Fall. Die beiden hatten wirklich wenig von ihren Eltern, weshalb sie den heutigen Tag besonders genossen, da Victoria und William sich freigenommen hatten, um den ganzen Nachmittag mit ihren Kids zu verbringen. Ich beobachtete lächelnd wie Victoria ihrer Tochter die Haare machte. Beziehungsweise es versuchte. Irgendwie war sie darin nicht so begabt und gab schließlich auf.
„Süße ich kann das wirklich nicht", sagte sie verzweifelt. „Ich kann dir was flechten", grinste ich, als ich den traurigen Blick von Maddy und den verzweifelten ihrer Mom sah. Sofort erhellten sich ihre Mienen und Victoria machte mir Platz. Wir waren alle draußen. Jacob und William saßen gegenüber von uns an dem großen Tisch im Garten und fachsimpelten über Autos. Ich saß auf einem Stuhl und auf dem Boden davor Maddy. „Ich hole uns noch etwas zu trinken", eilte Victoria auch schon ins Innere des Hauses. Der werte Mr. Stimmungsschwankungen hatte sich noch nicht blicken lassen, was mich herzlich wenig störte.
„Was hättest du denn gerne?", widmete ich mich Maddy. „Weiß nicht, mach was cooles", antwortete sie und ich verdrehte die Augen. Eine sehr genaue Angabe. Ein paar Sekunden später teilte ich ihre blonden Haare in mehrere Teile, kämmte sie und machte mich daran sie einzuflechten. Ein paar Minuten und empörte Ausrufe, dass das Ziepen wehtun würde später war ich fertig. Ich hatte ihr "Boxerbraids" geflochten. Die trug ja heutzutage jedes zweite Mädchen, also nahm ich an, sie würden ihr gefallen. Sie stand auf und flitzte in Richtung Haus.
Als ich ihr hinterher sah, bemerkte ich Maddox, welcher an der Tür lehnte. Sein Blick ruhte auf mir. Und er war unmöglich zu deuten, da ich rein gar keine Emotionen in ihm sehen konnte. Wir sahen uns einfach nur an. Höchstwahrscheinlich konnte er in meinem Blick genauso wenig lesen, denn auch ich versteckte meine Emotionen gerne. Ein Kreischen ertönte und Maddy stürmte an ihrem großen Bruder vorbei. Wir sahen sie alle verwirrt an. Selbst Jacob und William hatten mit ihrer Fachsimpelei aufgehört und Victoria kam mit einer Karaffe mit einer orange-roten Flüssigkeit besorgt aus der Tür die Maddox halb einnahm.
DU LIEST GERADE
abroad
Chick-LitAlexis Black's größter Traum erfüllt sich endlich. Sie bekommt einen Job als Au Pair in Miami und ergreift die Chance sich noch ein weiteres Stück von ihrer Vergangenheit zu entfernen. Problem in ihrem perfekten Plan: Maddox Carter. Das dritte Kind...