13. Kapitel

35 3 0
                                    

Es war noch dunkel draußen. Nur ein paar Strahlen der aufgehenden Sonne erhellten die Lichtung. Ahornpfote und ihre Schwester saßen aufgeregt vor dem Heilerbau und warteten auf Blütenpfote. Sie sollte ihnen Reiseblätter für den Weg zum Mondstein geben, damit sie keinen Hunger bekamen. Löwenstern saß vor seinem Bau und unterhielt sich mit Adlerauge. Als Blütenpfote endlich vollgepackt heraustrat, kam Löwenstern mit Flammenschweif zu den Schülern.

"Flammenschweif wird ebenfalls mitkommen", verkündete der Anführer.

Toll!

Blütenpfote legte allen ein Päckchen vor und erklärte: "Das müsst ihr kauen und dann runterschlucken. Es schmeckt nicht besonders gut, aber das solltet ihr aushalten. Schluckt einfach schneller"

Ahornpfote nahm die Kräuter ins Maul und kaute ein paar mal, bevor sie runterschluckte. Die Blätter waren bitter, aber es ging. Federpfote jedoch war kurz davor zu würgen. "Igitt!", beschwerte sie sich, schluckte aber trotzdem.

Bald waren alle zu Aufbruch bereit. Löwenstern ging vor, dann folgten Ahornpfote und Federpfote und zum Schluss Flammenschweif. Erst überquerten sie das DonnerClan Territorium bis sie am Donnerweg ankamen. Ahornpfotes Herz klopfte wild, als sie die Monster vorbeirasen sah und den beißenden Gestank wahrnahm.

"Auf mein Zeichen rennen wir rüber",
sagte Löwenstern. Als keine Monster mehr in Sicht waren, hob der Anführer den Schwanz und die Truppe rannte rüber, und zum Glück kamen alle unversehrt an.

"Nun müssen wir das WindClan-Territorium überqueren, was hoffentlich kein Problem sein wird", erklärte Flammenschweif.

"Sie müssen uns doch durchlassen!", wunderte sich Ahornpfote.

"Sie werden uns schon durchlassen. Wenn sie sich weigern zieh ich ihnen das Fell über die Ohren!", knurrte Löwenstern sicher. Sie gingen an der Grenze des WindClanc entlang bis sie ein Knurren hörten.

"Eindringlinge!" Sie drehten sich um und entdeckten einen jungen Schüler, der sein Fell sträubte. Löwenstern wollte etwas sagen, als der WindClan-Schüler schon wieder verschwand.

"Mäusedreck! Jetzt holt er Krieger", murmelte Flammenschweif und fiel geräuschvoll ins Gras.

"Warum können wir nicht einfach weiter gehen?", erkundigte sich Federpfote ungeduldig.

Ahornpfote verdrehte die Augen: "Weil es dann wirklich so aussieht, als wären wir Eindringlinge!"

Endlich rannte eine Horde aus WindClan-Kriegern auf sie zu und blieben zornig vor ihnen stehen.

Ahornpfote wich zurück und legte die Ohren an.

"Ihr braucht aber lange! Wir hätten schon längst abhauen können!", neckte Federpfote.

Flammenschweif gab seiner Tochter einen kleinen Schubs. "Sei etwas netter"

Der größte von den Kriegern trat vor. "Was wollt ihr hier? Stehlt ihr uns wieder unsere Beute?!", zischte er.

"Wir sind doch keine Kaninchenhirne! Wie können wir das stehlen, was es garnicht gibt?", gab Federpfote zurück.

Die WindClan-Krieger fauchten empört. Löwenstern schaute die Schülerin böse an. "Federpfote, nicht so unverschämt!", miaute er mit rauer Stimme und wandte sich zu den Kriegern:
"Entschuldigt bitte. Wir hatten nicht vor euch etwas zu klauen, wir sind auf der Reise zum Mondstein. Einer ihrer Schüler hat uns gesehen und dachte, wir wären Eindringlinge"

Der Krieger nickte verständnisvoll und blickte zu dem Jungen Schüler herab, der beschämt dreinschaute.
"Vertehe, dann könnt ihr weiter. Ich will euch nicht noch mehr aufhalten."

Warrior Cats ~ Das SchicksalWo Geschichten leben. Entdecke jetzt