14.Kapitel - Abendduschen -

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Kostas Sicht

Was war nur los mit diesem Jungen? Warum machte er all das mit mir? Warum ich? Ich dachte ich wäre gleich am ersten Tag schon hier negativ aufgefallen und von da her eh das Opfer gewesen, was ein Gedanke war, der mir wirklich besser gefiel als dass ich jetzt auf diesen Tyrann hören musste und sonst was ertragen musste! Der Hass machte sich in mir breit, als er die Zelle öffnete und mir deutete einzutreten. Ich tat wie mir geheißen und setzte mich auf das verwahrloste Bett gegenüber von seinem. Eine Doppelzelle also? Ich hatte bloß eine Einzelzelle bekommen.

Vielleicht liegt das ja auch daran, dass ich eh nur von Anfang an ein Sklave war und den Polizisten bewusst war, dass ich meine Zelle nicht lange behalten würde... Marik setzte sich mir gegenüber und seufzte. Dadurch zog er meine Aufmerksamkeit auf sich. Er fuhr sich mit den Händen durchs Gesicht und sein Blick fokussierte irgendeinen Punkt, weit hinter mir. Sein Gesichtsausdruck war nicht mehr länger leicht belustigt, sondern er sah gequält aus. Ja, das beschrieb ihn gerade sehr gut. Er quälte sich. Womit wohl? Was hatte er angestellt, dass er hier landen musste? Er hatte Morde erwähnt. War er ein Mörder? Hatte er Menschen auf dem Gewissen? Ich bekam eine Gänsehaut. Was wenn dem wirklich so war? Wenn er wirklich ein Mörder war?

Beruhig dich Kosta... Du wirst hier überall auf Straftäter wie Mörder oder so treffen. Du bist in einem Knast! Und dazu in einem in dem anscheinend alles erlaubt ist... Mein Blick war abgeschweift und hatte das schäbige Fenster gefunden. Ich fröstelte und wendete mich wieder Marik zu, welcher immernoch wie hypnotisiert An die wand starrte und fast anfing zu weinen, jedenfalls laut seinem Gesichtsausdruck. Ich wusste nicht woher, aber irgendwoher kam Mitgefühl auf, welches mich aufstehen ließ und mich dazu brachte Mich zu ihm zu setzen.

Ich schaute ihn von der Seite an und legte meine Hand auf seine verkrampfte Hand, welche mittlerweile das Bettlaken zu erwürgen versucht. "Marik",meine Stimme klang leise und unsicher. Ich hatte irgendwie Angst vor seiner Reaktion... Mariks Kopf schnellte zu mir und ich sah wie sich eine Träne nach der anderen ihren Weg Richtung Boden suchte. Er tat mir leid und ich umarmte ihn. Vielleicht weil ich das brauchte, diese körperliche Nähe oder weil ich einfach ein Vollidiot war, ich wusste nicht warum ich ihn umarmte. Es schien jedenfalls nicht die falsche Entscheidung gewesen zu sein, denn er erwiderte die Umarmung und fing an zu schluchzen. "Ich habe sie umgebracht Kosta.... Ich habe meine Mutter umgebracht... Die einzige die gut zu mir war und ich töte sie... ".

Ich erstarrte. Er hatte seine Mutter getötet?! Ein Klopfen an der Tür riss uns aus unserer Umarmung und wir setzten uns wieder richtig hin. Marik schniefte und schloss kurz die Augen. Als er sie wieder öffnete war er wie ausgewechselt. Von seinem weinenden Gesicht war nichts mehr zu sehen. Stattdessen hatte er nun einen angewiederten Blick aufgesetzt und musterte mich. Er flüsterte noch leicht krächzend:"Davon erfährt niemand, verstanden?! Und wenn dann bist du tot!". Er räusperte sich kurz und vollendete dann seine Ansprache mit wieder stärkerer Stimme:" Glaub nicht nur weil ich jetzt einmal meine Kontrolle verloren habe, passiert das öfters!" und nach meinem kurzen Nicken ging die Tür auf und ein Polizist meinte wir sollten uns duschen gehen. Meine Laune sank noch tiefer. Marik dagegen stand auf und deutete mir stumm ihm zu folgen. Ich seufzte. Ich hatte so gar keinen Bock jetzt duschen zu gehen. Vor allem da dies eine Gemeindschaftsdusche war....

Als wir den Raum betraten, waren wir sofort von diesem Nebel umgeben und Marik fing an sich auszuziehen und seine Sachen auf ein metallenes Regal an der Wand zu legen. Peinlich berührt schaute ich zur Seite. Ich wollte mich nicht ausziehen, hier vor allen anderen! Marik jedoch kannte kein Mitleid und zerrte mich zischend an sich:"Zieh dich aus du Opfer! Ist ja nichts so, als hättest du was was wir nicht haben! ". Wo er recht hatte.  Ich nickte schüchtern und zog mich immer noch zögernd aus. Viele neugierige Blicke landeten auf mir und der ein oder andere notgeile Typ pfiff anziehend. Ich verdrängte meine Tränen und mit einem Kloß im Hals versuchte ich das Halsband auszuziehen. Doch als die Gruppe lachte und Marik mir eine Backpfeife gab zuckte ich zusammen und Begriff dass dies wohl oder übel dranbleiben musste...

Ich schaute Marik ergeben an und dieser grinste kurz, bevor er mich zu einer der Duschbrausen zog und mir befahl mich zu duschen. Ein Mann kann auf uns zu und ich merkte dass Marik in seiner Gegenwart unruhig wurde. Fragend schaute ich ihn an, erntete allerdings von ihm nur einen bösen Blick. Schnell schaute ich weg und machte mich daran mich weiter zu duschen. Von dem was die beiden beredeten verstand ich rein gar nichts! Aber ich wusste, das dieses Gespräch nicht für meine Ohren gedacht war...

Mariks Sicht

Jake kam auf mich zu. Ich wurde unruhig bei seinem Anblick und bei der Tatsache, dass die Zeit der Abendduschen meistens nutzte um mich zu.... Ich werde das jetzt nicht laut ausdenken. Zu meinem Unglück schien Kostas meine Unsicherheit aufgefallen zu sein und er schaute mich fragend an. Scheiße... Der eine Ausrutscher war schon einer zu viel. Also musterte ich ihn böse und gab ihm somit zu verstehen, dass ihn das gar nichts anzugehen hatte.

Jake grinste als er mich sah, wie ich Kostas zurechtwies. Er legte mir eine Hand auf die Schulter und führte mich in eine Ecke, weiter abseits meines Sklavens. "Na, Kleiner? Haste dir deinen ersten Sklaven gekrallt?". Ich schluckte wegen seiner gefährlich ruhigen Stimme, nickte aber und versuchte krampfhaft mir nichts anmerken zu lassen. "Keine Sorge, ich werde dich vor deinem Hund nicht demütigen, obwohl die Vorstellung recht amüsant ist. Doch bin ich stolz auf dich, dass du deine Wahl getroffen hast und hoffe, du vergeigst es nicht. Ich erwarte aber von dir, dass du ab jetzt jeden Tag um 17 Uhr bis 18 Uhr bei meinem Zimmer auftauchst, schließlich will ich dich nicht missen, Kleiner",bei seinem letzten Satz zog er mich an seinen nackten Körper und machte das Wasser an.

Er hauchte diesen Satz geradezu in mein Ohr und ich keuchte entsetzt, als ich den Sinn verstand. Zitternd lag ich in seinem Arm und hoffte einfach, er würde nichts falsches machen. Nichts, was Kostas sehen würde. Nichts, was verhindern würde, mich heute mal ohne Schmerzen im Unterleib schlafen zu lassen. "Verstanden, Marik?",raunte er und strich durch meine Haare. "Ja, Jake... Ich werde dasein...",flüsterte ich außer Atem und löste mich von ihm um ihm in die Augen zu blicken. Er nickte und grinste heimtückisch. "Gut, dann genieße deine Nacht ohne Schmerzen.". Diesmal war ich es der nickte und sich umdrehte um zu Kostas rüberzugehen. "Ach und Marik?",rief Jake mich zurück. Ich drehte meinen Kopf zu ihm, lief aber weiter und zu meinem Pech in den stämmigen Neuen. "Ach nichts!",wies er ab und lachte leise. Langsam drehte ich meinen Kopf zum Neuling und gab mir Mühe, die durch Jake gewonnene Unsicherheit durch meine eigentliche stärke zu tauschen.

"Was fällt dir ein mich anzurempeln?!",machte der Typ mich an. Ich grinste. Wenn der wüsste. Logischer Weise konnte man in den Duschen Sklaven nicht von Bossen unterscheiden und so kam es ab und an mal dazu, dass sich mit der falschen Person angelegt wurde. So wie jetzt. "Was grinst du so doof?!",fragte er mich stresssuchend, doch ich hielt es gerade für klug nicht viel zu sagen. Also schwieg ich und entschied mich dazu ihn in Ruhe zu lassen und weiterzugehen. Ich hatte gerade nicht wirklich Lust auf unnötigen Streit. Doch er schien das anders zu sehen und zog mich aggressiv zurück. "Ach, ignoriert er mich einfach?! Glaub mir ich-",weiter kam er nicht, denn ich unterbrach ihn mit schneidener Stimme:"Jetzt hör mir mal zu Prisoner, ich rempel an wen und wann ich will und du Vollidiot wirst daran nichts ändern. Nur weil du neu bist, bekommst von niemandem das Recht dich gegen uns zu stellen. Von NIEMANDEM, haben wir uns verstanden?!"

Meine Wut war geweckt und plötzlich empfand ich wieder dieses Gefühl. Dieses Gefühl, welches mich blind werden ließ, was das Wohlergehen anderer betrifft. Deshalb war ich auch immer lauter geworden und hatte ihm wärend meiner Rede den Arm, welcher bis vor kurzem noch an meiner Schulter geruht hatte, hinter dem Rücken verdreht und stand nun hinter ihm und hielt ihn fest. Er atmete schwer, als er begriffen hatte, dass er keine Chance zum Entrinnen hat. "Glaub mir Kleiner... Das wirst du bereuen...",flüsterte er unter Schmerzen und schielte zu mir auf. Ich grinste nur. Wie oft wurde ich schon auf meine Körpergröße reduziert? "Wer im Glashaus sitzt, nh? Ich an deiner Stelle würde nicht riskieren Glasscherben in die Fresse zu bekommen...". Und dann ließ ich ihn los und widmete mich Kostas zu, welcher mich mit großen Augen anstarrte und Angst war es, welches sich in ihnen spiegelte.

Haiiiiiiiiiiiii,

Ja, ich lebe auch noch... sorry an alle für diese ganze Zeit Inaktivität, doch ich kam einfach nicht mehr hinterher -_-... Nun denn, zur Feier der Rückkehr gibts heute zwei Kapitel! Freut ihr euch? Ja? Cool! Ich mich auch XD Bis denne, Antenne!

Tschieeeeeeeeeeeeß!

Kill for Love? {Pausiert}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt