"Gestern wurde eine illegale, militärische Ausbildungseinrichtung aufgedeckt. Dort befanden sich circa zweihundert Fünfzehn- bis Dreiundzwanzigjährige, welche gegen ihren Willen dort hingeschickt und festgehalten wurden. In vielen Fällen handelte es sich um Jugendliche, deren Eltern Probleme mit der Erziehung oder den Angewohnheiten ihrer Kinder hatten. Wie viele der dort festgehaltenen Jugendlichen in den letzten Jahren zum Militär in den Einsatz geschickt wurden, ist noch unklar. Fest steht jedoch, dass viele von ihnen im Kampf verwundet oder getötet wurden. Es wurden alle möglichen Mittel in Bewegung gesetzt, um die verbleibenden Jugendlichen zurück zu ziehen. Welche Strafe die Eltern der Jugendlichen und die Mitarbeiter der illegalen Einrichtung erwartet, wird noch entschieden. Natürlich halten wir Sie darüber auf dem laufenden."
Erleichtert atmete Yongguk auf und legte einen Arm um Junhong's Schultern.
"Das heißt, du musst nie wieder dorthin zurück."
Der Junge nickte. "Ich hoffe, sie bringen Jongup zurück... Er ist schon zwei Wochen weg, was wenn er es nicht überlebt hat?"
"Das werden wir dann sehen. Mach dir nicht so viele Sorgen, er wird es schon geschafft haben. Lass uns jetzt erstmal nach Hause gehen.""Du hast recht..." Junhong stand auf und nahm Yongguk's Hand. Sie verließen das Krankenhaus und machten sich auf den Heimweg. Sie waren jetzt vier Tage hier gewesen und Junhong hatte sich jeden Tag diverse Male über das grauenvolle Essen beschwert. Jetzt konnte er es kaum erwarten, nach Hause zu kommen.
"Ich hoffe, deine Freunde haben mir nicht die Bude zerlegt." lachte Yongguk, als er die Tür aufschloss. Drinnen empfing sie das Geräusch des laufenden Fernsehers sowie der Geruch nach Pizza.
Im Wohnzimmer fanden sie schließlich Daehyun und Youngjae.
Entgeistert starrte Yongguk auf den ehemals aufgeräumten Tisch vor dem Sofa.
"Was habt ihr denn angestellt? Wie viele Pizzen könnt ihr in vier Tagen essen?""Tut uns leid... Wir hatten nur seit Jahren keine Pizza mehr, und...." Daehyun verstummte, woraufhin Youngjae das Wort ergriff.
"Wir räumen auch alles wieder auf, versprochen! Aber bitte lass uns noch bleiben."Yongguk lachte. "Klar könnt ihr bleiben. Wenn ihr uns jetzt entschuldigen würdet." Dann zog er den Jüngeren weiter, bis sie die Küche erreichen.
"Also, was hättest du gern?""Ich lasse mich überraschen. Hauptsache etwas zu essen, dann bin ich glücklich."
Er lehnte sich an die Arbeitsplatte und sah zu, wie Yongguk die Schränke durchsuchte. "Du siehst wirklich gut aus." stellte er dann wie beiläufig fest, woraufhin der Ältere sich überrascht umdrehte. "Das ist das erste Mal, dass ich das von dir höre." Lächelnd ging er zu Junhong und zog ihn an sich. "Wie konnte ich jemals in Erwägung ziehen, dich weg zu schicken? Du machst mich so glücklich..." hauchte er.Es war hart gewesen, in den letzten Wochen. Er hatte den Jungen vermisst, mehr als er jemals zuvor etwas vermisst hatte. Jede Nacht hatte er wach im Bett gelegen und bei dem Gedanken, dass er ihn vielleicht nie wiedersehen würde, kaum Schlaf bekommen. Es war ihm unmöglich erschienen, dass Junhong jemals wieder hier wohnen würde. Noch immer kam es ihm wie ein Traum vor. Noch immer war da diese Angst, dass wieder etwas passieren würde. Dass sie wieder getrennt werden würden.
"Ich will dich nicht wieder verlieren..." Seine Stimme war nur noch ein Flüstern. Er drückte Junhong noch enger an sich und hatte Mühe, die Tränen zurückzuhalten. "Noch einmal halte ich das nicht aus, ohne dich.."
Sein Freund bemerkte das Zittern in seiner Stimme. Schnell strich er mit einer Hand durch Yongguk's Haare, um ihn zu beruhigen. "Ich habe auch Angst. Aber jetzt bin ich hier, und das ist das wichtigste."
"Ja..." Yongguk hob den Kopf und sah dem Jüngeren einen Moment lang in die Augen, bevor er ihn, zum ersten Mal seit ihrem Wiedersehen, küsste. Eine seiner Hände wanderte nach vorn, unter das Shirt des Jungen, und suchte nach seinem Herzschlag. Als er ihn gefunden hatte, konnte er nicht anders als zu lächeln. Er würde sich vermutlich nie erklären können, wie es möglich war, dass Junhong jetzt tatsächlich ein Mensch war, aber mittlerweile war es ihm egal. Der Junge hatte Recht, das wichtigste war, dass sie zusammen waren.
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✔️ERROR [BangLo]
Fanfiction"Hyung, er ist eine Maschine. Er hat keine Gefühle, schon gar nicht solche."