Jessys POV
Irgendwie meisterte ich es dann doch und stellte mich neben Charlie an die Tür.
Doch als sie sie öffnete stand da kein Taxi, sondern etwas anderes.
Oh.mein.Gott.
Ich konnte es nicht glauben. Vor unserer Tür stand tatsächlich eine weiße Stretch-Limousine. Ich muss zugeben, dass mir bei diesem Anblick die Kinnlade runterfiel. Sogar Charlie war sprachlos was eigentlich gegen ihre Natur war. Als dann auch noch ein Chauffeur ausstieg und uns die hintere Tür aufhielt und in einem äußerst höflichen Ton sagte: "Wenn ich den Damen bitten dürfte einzusteigen.", war es ganz um uns geschehen. Aus ihrer Starre gelöst, schrie Charlie neben mir freudig auf. "Ist das zu fassen?! Zayn hat uns ne Limo geschickt! Mit Chauffeur! Ich gehe jede Wette ein, dass im Auto ein Glas Champagner auf uns wartet!", quietschte sie aufgeregt und klatschte freudig in ihre Hände. Ich muss sagen, ich war immer noch baff. Doch meiner Freundin war das egal und so zog sie mich zum Auto, während meine heruntergefallene Kinnlade irgendwo im Gras liegen blieb.
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Charlies POV
Ich hatte wie immer Recht behalten, als ich Jessy ins Auto schubste. Auf einem kleinen Tischchen stand schon der Schampus, bereit zum Trinken. Was für ein Luxus, dachte ich und schnallte mich an. Zayn wollte mich also offensichtlich beeindrucken, sonst hätte er ein schlichtes Taxi geschickt und nicht so viel investiert. Ich hatte überhaupt kein schlechtes Gewissen, dass er anscheinend so viel Geld investiert hat. Erstens hat er ja das Geld und zweitens hatte ich ihn nicht drum gebeten. Solange er es gern tat, würde ich nichts dagegen sagen. Warum auch?
Während uns der Chauffeur, der sich als James vorstellte zum Haus der Jungs fuhr, tanzten Jessy und ich zu fetziger Musik in unseren Sitzen. Ich bemerkte aber relativ schnell, dass sie nur so entspannt tat, denn als ihre beste Freundin sah ich ihr die Anspannung und ihre Nervosität sofort an der Nasenspitze an. Ich sagte jedoch nichts und schenkte ihr noch ein Glas zur 'Auflockerung' ein, welches sie schnell runtergekippt hatte.
Nach ein paar Minuten öffnete sich die Scheibe zum Fahrersitz und ein überaus amüsierter James drehte seinen Kopf zu uns hin.
"Ich unterbreche die Damen ja nur ungerne in ihrer Handlung, aber ich wollte ihnen sagen, dass wir unser Ziel erreicht haben."
So schnell schon? Schade. Ich hätte gerne weiter mit Jessy Promi gespielt. Auf dem Rest unserer Fahrt hatten wir nämlich aus dem Fenster der Limo wie eine Königin gewunken und jeder Passant, der das mitgekriegt hat, hat sich überrascht nach uns umgeschaut. Manche haben Fotos von uns gemacht und einige sind uns sogar für ein kurzes Stück hinterhergerannt! Wenn sie gewusst hätten, dass hier jedoch nur zwei normale Mädchen sitzen, hätten sie sich diese kleine sportliche Einheit sicher erspart. Tut mir ja Leid, aber ich kann auch nichts dafür, dass ich nicht J-Lo bin.
Aus den Fenstern konnte man beobachten, dass James nun um das Auto rumkam und uns die Tür aufhielt. Nacheinander stiegen wir aus und waren mal wieder komplett sprachlos.
Wir standen vor einer riesigen Villa. Sie war förmlich gebaut, um einen protzigen Eindruck zu machen und diesen Sinn erfüllte sie hundertprozentig.
"Wie dezent.", gab ich schlicht von mir. Das war also das 'Haus', das sich Zayn und die Anderen, solange sie hier in London waren, gemietet haben.
"Total. Sehr schlicht gehalten.", murmelte Jessy und fuhr sich durch ihre blonden lockigen Haare.
"Na dann, auf gehts.", unterbrach ich die aufkommene Stille und nahm meine beste Freundin an die Hand. "Der Alkohol ist weg.", seufzte Jessy, "Ich bin wieder so aufgeregt, Charlie. Ich hab totalen Bammel", flüsterte sie und schaute nervös zu Boden, während wir den langen Weg zusammen entlanggingen.
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Geliebt und gehasst
FanfictionWer hätte geahnt, dass eine Zugfahrt Jessys und Charlies Leben komplett durcheinander würfeln würde? Denn dort machen die beiden Begegnungen mit dem Schicksal, das sie einerseits hasst und andererseits liebt.