5.Kapitel

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Moonlighting- Fareoh feat. Broderick Jones

Chloe POV:

Drei Wochen später...

Heute war es soweit. Heute war der Tag an dem wir sieben zum ersten Mal auftreten würden. Ich war sehr aufgeregt obwohl ich wusste das uns niemand erkennen würde. Wir warten gerade in einer uns zugeteilten Umkleidekabine. Wenn wir dran waren konnten wir durch einen versteckten Flur gehen den keiner kannte um zur Sporthalle und somit zur Bühne zu gelangen. Die Angst drohte in mir zu platzen. Aber ich konnte jetzt keinen Rückzieher machen. Wir mussten den Menschen zeigen, was wir können und das es nicht nur um das Aussehen oder um die Gunst eines anderen ging. Das Leben drehte sich nicht nur um einen selbst und man sollte das beste daraus machen. Die letzten Wochen hatten wir uns jeden Tag nach der Schule getroffen um die Choreografie einzustudieren oder um neue Ideen einzubringen. Harper hatte es nachts zum Glück ungesehen geschafft unseren Namen einzutragen. Ich schaute mich noch ein letztes Mal im Spiegel an und atmete tief durch. Wir hatten alle das selbe an: einen grünen leicht bauchfreien Hoodie und einen Jogginghose in der selben Farbe. Beides war leicht durchlöchert. (Bild oben) Dazu hatten wir alle unsere Haare zu Boxer Braids geflochten. Somit sahen wir, abgesehen von der Größe aus wie die selbe Person. Natürlich könnte man uns vom Gesicht her unterscheiden aber wir hatten alle Tücher um unseren Kopf gebunden, sodass Nase und Mund nicht zu sehen waren. Leider gab es in dem Laden nur noch 6 graue Tücher, weshalb ich jetzt ein rotes tragen musste. Meine Freundinnen meinten, da ich ja sowieso ganz vorne tanzte konnte ich mich so besser von der Masse abheben. Das Outfit war insgesamt etwas gewagt, aber da wir alle eine gute Figur hatten(ohne eingebildet zu klingen) konnten wir sowas ganz gut tragen. Heaven und Lucy trauten sich zuerst nicht damit anzutreten, aber wir konnten sie dann relativ schnell überzeugen. Ich hörte die Durchsage, die uns ansagte. Da wir die letzten waren die sich eingetragen hatten, mussten wir auch als Letztes auftreten. Das war zwar ein enormer Druck, trotzdem hatten wir die anderen nicht gesehen und wussten daher auch nicht wie gut oder schlecht sie waren. Wir umarmten uns alle und gingen dann auch schon los in Richtung Bühne. Der Gang durch den wir gingen war sehr dunkel und man konnte den Weg vor einem nur leicht erkennen. Man hörte schon gedämpft die Musik die aus den Boxen drang und das gespannte Atmen des Publikums. Wenn wir wirklich Eindruck hinterlassen wollten, mussten wir nicht nur die Jury, sondern auch die Badboys beeindrucken. Nicht um uns bei ihnen beliebt zu machen, schließlich wollten wir unerkannt bleiben, also würde das nichts bringen, sondern um ihnen zu zeigen, dass sie nicht die Einzigen waren, die etwas drauf haben. Und natürlich um ihnen mal gehörig in den Arsch zu treten. Sie alle hatten es verdient. Wir waren vor der Tür die uns zur Bühne brachte angekommen. Jetzt hieß es überzeugend sein und Eindruck liefern oder für immer schweigen und uns weiter tyrannisieren zu lassen. Es ging um unsere Zukunft auf der Highschool... Wir konnten jetzt nicht verlieren...


Jace POV:

Meine Kumpels und ich saßen alle in der ersten Reihe und schauten den Tänzern zu. Die meisten, nein eigentlich alle waren scheiße. Sie hatten sich eindeutig zu viel erhofft als sie gehört hatten dass wir den Gewinner vielleicht in unsere Crew aufnehmen. Das war aber nur so daher gesagt. Wir wollten gerade aufstehen weil wir dachten dass der letzte peinliche Auftritt heute Abend gerade fertig war als auf einmal die Durchsage kam dass jetzt die letzte Gruppe für den Abend auftreten würde. Ich runzelte die Stirn, sah zu meinen Freunden, die ebenso verwirrt schienen und setzte mich wieder hin. Alle Lichter gingen aus und es wurde still. Die Lichter wurden auf die zwei Ecken der Turnhalle gerichtet und zwei Mädchen kamen von verschiedenen Seiten mit drei Saltos in die Mitte gesprungen. Das wiederholte sich bis sechs maskierte Mädchen in einer Reihe hintereinander in der Mitte standen, doch sie machten nichts weiter sondern blieben stehen und senkten den Kopf als ob sie Schutz vor etwas suchen würden. Ich dachte mir schon, dass das wieder ein sehr peinlicher Auftritt werden würde, obwohl dieses Mal die fette Schminke und die knappen Outfits fehlten, als auf einmal von der Wand gegenüber von mir ein Mädchen kam, dass ziemlich schnell auf die Gruppe in der Mitte zu rannte. Wenn sie so schnell weiter rannte würde sie in die Gruppe reinrennen. Auf einmal spielte sich alles wie in Zeitlupe ab. Das Lied war gerade am Drop angekommen. Das Mädchen, das anders als die anderen ein rotes Tuch um ihr Gesicht anhatte, setzte kurz vor der Reihe zum Sprung an und flog nahezu mit zwei Saltos über diese anderen Mädchen und landete vor dem Ersten . Alle fingen an zu klatschen, aber das interessierte die Mädchen nicht und sie fingen an zu tanzen. Und das wirklich gut. Ich wagte es mir das Mädchen mit dem roten Tuch, das fast immer ganz vorne stand, genauer anzusehen. Man sah nicht viel von ihrem Gesicht eigentlich nur ihre Haare und Augen. Aber das genügte mir schon um zu sagen, dass sie mir den Atem raubte. Sie hatte eine wirklich gute Figur. Na ja eigentlich hatte das die ganze Gruppe aber sie stach am meisten heraus. Ihre Augen glänzten und man merkte dass sie wirklich Spaß daran hatte und nicht mitmachte um bei uns zu landen sondern einfach um zu zeigen was man so drauf hatte. Und sie konnte wirklich am Besten von allen tanzen. " Hey Mann, ich weiß ja dass du eigentlich vor hattest niemanden aufzunehmen aber die sind wirklich gut und scheinen auch ziemlich cool. Also wäre es doch ganz nice sich zumindest mit denen anzufreunden, oder?", fragte mich Jesse. " Du hast ein Kleinigkeit übersehen sie tanzen anonym und somit können wir wohl kaum wissen wer die sieben dort vorne sind.", antwortete Caleb. Ich nickte nur um ihm zu zeigen dass er recht hatte. Jesse wollte noch etwas sagen aber ich schüttelte nur den Kopf um ihm zu signalisieren dass er nichts mehr sagen sollte. Somit war für mich die Sache erstmal gegessen und ich konnte mich wieder auf die Tanzgruppe konzentrieren. Nachdem sie fertig getanzt hatten wurde heftig geklatscht und gejubelt. Die Mädchen umarmten sich und gingen dann wieder von der Bühne. Es war klar das sie gewonnen hatten, aber dass interessierte sie wohl nicht. Das Mädchen mit der roten Maske hat mich echt umgehauen! Ich musste wissen wer das war. Das war sicher.

Chloe POV:

Nachdem wir die Bühne verlassen hatten viel uns allen ein Stein vom Herzen und die Anspannung wich aus unseren Körpern. Eigentlich konnten wir die Masken noch nicht abnehmen, da jeder Zugang zu den Umkleiden hat. Das Risiko wäre einfach zu hoch, trotzdem nach ich sie vorsichtig von meinem Gesicht und so hing sie mir jetzt um meinen Hals. So konnte ich wieder normal reden und die Maske konnte ich im Notfall wieder schnell aufziehen. Meine Freundinnen machten es mir nach."Oh mein Gott!! Ich glaube ich habe noch nie vor so vielen Menschen getanzt!", ergriff Lucy als Erste das Wort. " Ich glaube du vergisst da die Goldene Hochzeit deiner Großeltern, wo du mit deinem Cousin so einen komischen Stepptanz aufführen musstest.", erwiderte Ruby lachend. Lucy antwortete nur mit einem schmollenden Gesichtsausdruck. "Aber hey hab ihr den Gesichtsausdruck der Badboys gesehen? Das war ja zum Schreien! Die sahen aus wie wenn sie einen Geist gesehen hätten. Vor Allem Jace! Obwohl der mehr Chloe als irgendjemand anderen angesehen hat.", sagte Alice begeistert. Ich rollte nur mit den Augen und antwortete ohne auf ihren letzten Satz einzugehen:" Es war wirklich alles perfekt. Und es war gut dass jemand mal den Jungs gezeigt hat, dass auch Mädchen was drauf haben. Wir sollten uns jetzt alle schnell umziehen und dann können wir alle zu mir fahren und erstmal eine Pizza essen." Alle stimmten mir zu und jeder hing seinen Gedanken nach. Es war still im Keller da die anderen Kandidaten bereits gegangen waren. Sobald alle fertig waren, setzte sich wieder jeder seine Maske auf und Heaven öffnete die Tür. Als sie gerade rausgehen wollte, stockte sie und riss ihre Augen weit auf. Ich runzelte meine Stirn, ging zu ihr und stellte mich vor sie an die Tür. Was ich sah, ließ mich kurz schockiert einatmen.


(1387 Wörter)

Being braveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt