Bastian

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Ich kam zu Hause an und sah das mein Briefkasten überquoll. Ich schloss ihn auf und holte alles heraus.
"Ging nicht noch mehr rein, Herr Briefträger?", sagte ich zu mir selbst.
Ich sortierte im Treppenhaus alles aus und warf die Werbung und alles was ich nicht brauchte weg.
"Was war das?" Ich hielt einen Umschlag in der Hand auf dem mein Name stand. Ich erkannte die Schrift. Er war von Bastian. Ich öffnete den Umschlag langsam und nahm den Brief heraus.
Ich laß:
#Lilly, ich habe dich schon mal gewarnt! Trenn dich von diesem Typen. Wenn du es nicht tust, wird es dir leid tun. Du gehörst mir allein.
Bastian #
Ich setzte mich auf die Treppenstufe und fing an zu weinen. Warum lässt er mich nicht in Ruhe?
Die Haustür wurde aufgeschlossen und ich wischte mir schnell meine Tränen weg.
"Hallo Lilly!" Es waren Markus und Anna, seine Frau. Wir waren Nachbarn und sehr gut befreundet.
"Hallo!", gab ich zurück.
"Was ist mit dir?", fragte Anna.
Ich reichte ihr den Brief und sie laß.
Dann nahm Markus den Brief.
"Warum kann der Penner nicht mal Ruhe geben?", sagte Markus wütend.
Ich fing wieder an zu weinen.
"Komm, lass uns hoch gehen!", sagte Anna fürsorglich und half mir hoch.
Wir gingen in meine Wohnung.
"Lilly, du musst mit Patrick sprechen!", sagte Markus flehend.
"Er hat recht!", stimmte Anna ihm zu. "Du musst mit ihm reden. Du bist hier nicht sicher!"
"Bastian wird nicht eher aufhören, bis du nicht mehr mit Patrick zusammen bist! Und da er an Patrick nicht rankommt, wird er seine Wut an dir auslassen!", sagte Markus besorgt. "Und seine Brüder haben mit ihrer Aktion, auch wenn sie heldenhaft gemeint war, es nicht grade besser gemacht".
"Wir haben Angst, das er dir auflauert, wenn wir nicht hier sind!", sagte Anna.
"Ich werde Patrick nie verlassen! Und ich werde es nie zulassen das Bastian ihm zu nahe kommt!", sagte ich ernst mit Tränen in den Augen.
"Deshalb musst du mit ihm reden. Am besten wäre es, du ziehst nach Gymnich!", sagte Anna.
"Ich kann nicht mit ihm reden. Ich will ihn damit nicht belasten!"
"Ihr seid ein Paar. Ihr liebt euch, da gehört es dazu auch unangehme Dinge zusammen durchzustehen!", sagte Markus.
Mein Handy klingelte.

# Paddy ruft an #
"Ich kann da nicht dran gehen. Ich fing an zu weinen. Er merkt sofort das etwas nicht stimmt! Bitte, einer von euch muss dran gehen und ihm sagen das ich zurück rufe!", flehte ich.
"Okay, aber nur diese einmal und du musst versprechen, mit ihm zu reden!", sagte Markus. "Anna, am besten gehst du ans Handy. Nicht das er auf komische Gedanken kommt, wenn ein Mann an Lillys Handy geht!" Ich ging kurz ins Bad um mein Gesicht zu waschen.
Anna nahm ab.
"Oh, Mann wo warst du? Ich hab mir schon Sorgen gemacht!", sagte Paddy aufgeregt.
"Patrick, hier ist Anna. Ich bin die Nachbarin von Lilly!"
"Was ist mit Lilly? Ist alles okay?", fiel Paddy Anna ins Wort.
"Ja, ja alles in Ordnung! Sie ist grade kurz im Keller! Ich sage ihr das du angerufen hast!", beruhigte Anna ihn.
"Ja, Danke! Tschüss!", verabschiedete sich Paddy.
"Tschüss!"
Anna legte auf.
"Was machst du da, Anna?", fragte Markus.
"Ich schicke Patrick eine SMS das er sich bei mir melden soll!", sagte Anna.
"Gute Idee, aber beeil dich, bevor Lilly zurück kommt!", sagte Markus leise.

# Paddy #
# Patrick, melde dich bitte dringend bei mir. Es geht um Lilly und Bastian.
Telefon 0176/54xxxx. Anna #

Sie schickte die SMS weg und löschte sie sofort.
"Hat er was bemerkt?", fragte ich, als ich zurück kam.
"Na, ja ich glaube nicht, aber er wirkte schon skeptisch!", sagte Anna.

# Unbekannt #
Anna's Handy klingelte. "Ich gehe eben rüber. Ist wichtig!", sagte Anna.
"Ja, ist gut!", antwortete ich.
"Ja, Anna hier!"
"Hallo, ich bin's Patrick. Ich sollte mich bei dir melden wegen Bastian und Lilly!"
"Ja, gut das du dich meldest!", sagte Anna.
"Was ist denn passiert?", fragte Paddy.
"Als Lilly heute nach Hause kam, lag ein Drohbrief von Bastian in ihrem Briefkasten. Er will das sie sich von dir trennt, sonst wird er ihr noch mehr antun, als das letzte Mal! Sie war total aufgelöst. Sie will dir davon nichts erzählen, weil sie dich nicht damit belasten will. Mein Mann und ich machen uns wirklich Sorgen. Wir kennen Bastian und wissen wozu er fähig ist!", erzählte Anna Paddy. Und Paddy hörte ihr zu.
"Ich verstehe!", sagte Paddy.
"Sie muss hier weg. Am besten komplett nach Gymnich!", sagte Anna besorgt.
"Ich hole sie morgen sowieso. Sie ist über Weihnachten und Silvester in Gymnich! Also, erstmal sicher und dann versuche ich mit ihr zu reden!", versprach Paddy.
"Erzähl ihr bloß nicht das ich dir etwas gesagt habe, dann erwürgt sie mich!", sagte Anna besorgt.
"Nein, ich erzähle nichts!", sagte Paddy. "Ich lasse mir etwas einfallen!"
"Das ist gut. Danke Patrick!", sagte Anna erleichtert.
"Bis dann, Anna!", verabschiedete sich Paddy. "Danke, das du mir Bescheid gegeben hast!"
"Bis dann, Patrick!"
Anna legte auf. Dann kam sie wieder rüber. "So alles erledigt!", sagte sie und schaute zu Markus.
"Können wir dich jetzt alleine lassen?", fragte Anna.
"Ja, alles gut!, sagte ich. "Geht ruhig! Und danke nochmal für alles!"
"Dafür nicht!" Anna und Markus gingen aus der Wohnung und schlossen die Tür hinter sich.
Es wurde Abend und ich saß auf meinem Sofa eingekuschelt in eine Decke.

# Paddy ruft an #
Ich nahm ab.
"Hallo Schatz!"
"Hallo! Ich vermisse dich hier so sehr!", sagte Paddy traurig. "Mein Bett ist zu groß für mich alleine! Und ich würde gerne mit dir kuscheln!"
"Ich vermisse dich auch!" Ich versuchte mir von dem Vorfall nichts anmerken zu lassen.
"Ich hole dich morgen früh ab, okay?", fragte Paddy.
"Ja, ist gut!", gab ich als Antwort.
"Lilly, ich liebe dich!"
"Ich liebe dich!"
"Bis morgen!", sagte Paddy.
"Bis morgen!"
Ich legte auf. Ich konnte die Nacht kaum schlafen und bin dann gegen morgen völlig erschöpft doch eingeschlafen. Ich merkte wie meine Decke angehoben wurde und sich jemand an mich kuschelte. Ich öffnete ein Auge und blinzelte.
"Guten Morgen, Schatz!", sagte Paddy leise. "Schlaf, noch ein bisschen, es ist noch früh, aber ich hatte solche Sehnsucht nach dir, also musste ich kommen!"
"Mmmhhh!", sagte ich wohlig und kuschelte mich noch enger an Paddy, nahm seinen Arm und legte ihn um mich. Ich spürte seinen warmen, gleichmäßigen Atem in meinem Nacken und es machte mir eine Gänsehaut.
Ich schlief wieder ein und hielt dabei seine Hand.
Irgendwann wachte ich dann doch auf, drehte mich um und sah ihn an.
"Guten Morgen, Schatz!" Ich küsste ihn und legte mein Bein über ihn. Er streichelte über meinen Rücken. "Aber Schatz!", sagte ich plötzlich schelmisch grinsend und hob meine Augenbrauen.
"Ja, ich weiß! Aber wir haben dafür jetzt gar keine Zeit!", grinste er mich an.
"Das sieht da unten, aber jemand ganz anders!", lachte ich, als ich die Decke anhob und drunter schaute.
"Dem kann man nicht trauen. Er hat da seinen eigenen Kopf", lachte Paddy. "Lass uns das auf später verschieben, wenn wir mehr Zeit haben!", sagte er leise, gab mir einen Kuss auf die Nase und schwang sich aus dem Bett.
"Ich mache Frühstück!", sagte er und verschwand.
Ich nahm mir meine Kleidung und ging ins Bad. Ich stellte mich unter die Dusche und machte mich fertig.
Dann ging ich in die Küche. Paddy hatte den Tisch gedeckt, Kaffee gekocht, Orangensaft gepresst. Auf meinem Teller lag ein ausgeschnittenes Herz aus rotem Papier, auf dem stand "I Love You".
"Ooohh, und ich dich erst", sagte ich lächelnd, beugte mich über den Tisch und gab ihm einen Kuss. Wir frühstückten ausgiebig. Danach räumten wir zusammen auf und ich packte meine Tasche. Paddy trug die Tasche in den Flur.
"Sag, mal was hast du denn alles eingepackt? Willst du in Gymnich einziehen?", fragte er ächzend."Ich weiß gar nicht, ob ich das zuladen darf?, lachte er.
"Da sind Sachen für Barby mit dabei!", sagte ich erklärend.
"Seit sie mit Tom zusammen ist, hat sie ihren Style total verändert", bemerkte er.
"Ja, er tut ihr gut!", antworte ich.
"Meinst du sie schlafen miteinander?", fragte er plötzlich.
"Sie ist eine Frau, er ein Mann. Was denkst du?", ich schaute um den Türrahmen herum. "Wir haben nicht darüber gesprochen, falls du das meinst. Ich würde es dir auch nicht erzählen!", grinste ich. "Aber du kannst dir sicher sein, das Tom nie irgendetwas tun würde, was nicht auch sie möchte!"
Ich ging an ihm vorbei und gab ihm einen Kuß auf die Wange. Er schaute vor sich hin und man merkte das es ihn beschäftigte. Er war halt ihr Bruder und er sorgte sich um sie und wollte sie beschützen.
Ich packte noch eine kleinere Tasche, während Paddy im Wohnzimmer Musik anmachte.
Plötzlich klingelte es, ich ging hin und öffnete die Tür.
"Bastian, was willst du hier? Hau ab!", fauchte ich ihn an.
"Er ist hier! Ich rieche sein After Shave!", schrie Bastian, stieß die Tür auf und rannte an mir vorbei ins Wohnzimmer.
Paddy erschrak, als Bastian die Tür zum Wohnzimmer aufstieß und auf ihn losging. Er schubste Paddy, der aber stehen blieb, weil er darauf gefasst war.
Ich sprang über den Tisch und stellte mich vor Paddy. "Du fässt ihn nicht an!", fauchte ich Bastian an.
Bastian war wütend. "Was willst du mit diesem Bübchen?", schrie Bastian.
"Ich liebe ihn und er ist mehr Mann, als Du es je sein wirst!"
"Du bist meine Frau!", schrie er weiter.
"Ich bin und war nie deine Frau. Und jetzt verzieh dich!"
Dann haute er zu und traf mich im Gesicht. Es machte mir nichts aus, ich wollte Paddy schützen und vielleicht hatte Bastian mich auch schon zu oft geschlagen.
Paddy wollte an mir vorbei um sich auf Bastian zu stürzen, aber ich ließ ihn nicht.
"Hau ab, Bastian und lass uns in Ruhe!", sagte ich.
Er riß mir in die Haare.
Ich nahm mein Knie hoch und haute ihn damit in den Bauch. Bastian klappte zusammen und hustete, ließ aber meine Haare los.
Paddy versuchte immer noch an mir vorbei zu kommen, aber ich ließ ihn nicht vorbei.
Dann haute Bastian mir mehrmals ins Gesicht. Und packte mich an den Oberarmen, um mich wegzudrängen, um an Paddy zu kommen.
Ich machte eine Faust und holte mit voller Wucht aus und traf Bastian im Gesicht. Er torkelte, ging ein paar Schritte zurück, fiel aber nicht hin.
"Lilly? Lilly? Ist alles Okay?, ich hörte meinen Nachbarn Markus, der die offene Tür sah und den Lärm mitbekommen hatte.
Markus kam ins Wohnzimmer, Bastian war kurz irritiert. Paddy nutzte die Situation, um an mir vorbei zu kommen und stellte sich vor Bastian.
"Du wolltest mit mir sprechen? Jetzt hast du die Gelegenheit!", herrschte Paddy ihn an. Bevor Bastian etwas sagen konnte, holte Paddy aus und gab ihm einen unordentlichen Kinnharken. "Der ist dafür, das du Lilly geschlagen hast! Und der, wieder holte Paddy aus, diesmal mit der anderen Faust und schlug zu:" Der ist dafür, weil du ein Idiot bist!" Bastian taumelte und fiel zu Boden, dort blieb er benommen liegen. Markus hob die Augenbrauen und klopfte Paddy anerkennend auf die Schulter:" Respekt! Das muss man dir lassen, du haust ne ganz schöne Kelle! Ich bin übrigens Markus, Lillys Nachbar!"
"Ich bin Paddy!", sagte er und reichte Markus die Hand.
Markus kniete auf Bastian und hielt ihn in Schach. Er nahm sein Handy aus der Hosentasche und rief die Polizei.
"Warum kannst du einfach keine Ruhe geben, du Spinner?", sagte Markus zu Bastian.
Die Polizei kam um Bastian mitzunehmen. Ich kniete mich nochmal zu Bastian runter und flüsterte ihm leise etwas ins Ohr. Bastians Blick verfinsterte sich und er schaute in Paddys Richtung. Ich stand auf und küsste Paddy zärtlich vor Bastians Augen.
"Kommen Sie bitte morgen auf die Wache, um eine Anzeige zu erstatten!", sagte einer der Polizisten und dann führten sie Bastian ab.
"Was hast du zu ihm gesagt?", fragte Paddy. Der hatte ja Schaum vorm Mund!"
"Also, den genauen Wortlaut würde ich lieber nicht wieder geben! Aber ich habe deine Qualitäten als Liebhaber erläutert!", grinste ich.
"Dann kann ich es mir schon denken!", Paddy lachte und drückte mich ganz fest.
"Danke Markus!", sagte ich.
"Keine Ursache, Lilly!"
"Was denn hier passiert? Ich habe eben Polizei wegfahren sehen!", Anna kam rein.
"Bastian ist hier aufgekreuzt, aber Paddy hat ihm ordentlich links und rechts eine verpasst!", Markus grinste dabei.
"Oh, du bist Patrick?", fragte Anna und reichte ihm die Hand. Freut mich dich kennenzulernen. Ich bin Anna!"
"Es freut mich dich kennenzulernen", lächelte er.
"Ich mach uns nen Kaffee!", sagte ich und ging in die Küche.
"Lilly, vielleicht doch eher ein Bier, wenn du hast!", rief Markus hinterher. "Trinkst du auch ein Bier mit, Paddy?", fragte Markus.
"Ja, ich glaube ich könnte jetzt eins gebrauchen!", antwortete Paddy.
"Lilly? Zwei Bier, wenn du hast!", rief Markus in die Küche.
"Ja, bring ich gleich!", sagte ich. Dann holte ich das Bier aus dem Kühlschrank, öffnete die Flaschen und brachte sie ins Wohnzimmer.
Markus und Paddy saßen auf dem Sofa und unterhielten sich.
"Bitte!", sagte ich und stellte die Flaschen auf den Tisch
"Danke!", sagten beide, nahmen jeweils eine Flasche und prosteten sich zu.
Ich ging zurück in die Küche und Anna folgte mir.
"Ich kann verstehen, das du verrückt nach Paddy bist, er ist toll und sieht umwerfend aus!", sagte Anna und nahm mich in den Arm. "Du hast es so verdient glücklich zu werden!", sprach sie weiter.
"Anna, danke! Ich bin glücklich mit ihm. Er ist witzig und intelligent. Er ist fürsorglich und hilfsbereit. Er ist sanft und zärtlich. Ich wusste vor ihm nicht, das Liebe machen schön sein kann. Er hat mir Welten gezeigt, die ich vorher nicht kannte. Bastian war immer nur grob und auf sich bedacht. Paddy ist so ganz anders!", sagte ich zu Anna.
Ich drehte mich um und stellte die Kaffeemaschine an. Wir gingen ins Wohnzimmer und setzten uns zu Markus und Paddy.
"Kaffee läuft!", sagte ich.
Wir tranken Kaffee zusammen und irgendwann verabschiedeten sich Anna und Markus.
Ich setzte mich zu Paddy auf das Sofa und nahm seine Hände, die ich mir anschaute. Die Knöchel waren gerötet und etwas geschwollen."Alles okay? Hast du dir was getan?", fragte ich besorgt. Seine Hände waren Teil seines Kapitals. Ohne sie konnte er keine Instrumente spielen, deshalb machte ich mir etwas Sorgen.
"Nein, alles okay!", sagte er. "Und bei dir?" Er berührte die Stellen in meinem Gesicht die Bastian getroffen hatte. Ich zuckte etwas zusammen.
"Aua!"
"Sorry! Es ist etwas geschwollen und wird bestimmt blau!", sagte Paddy.
"Ich kann aber immer noch küssen!", grinste ich Paddy an.
"Und ich dich noch streicheln!", grinste er zurück.
"Da haben wir ja sowas von Glück gehabt!", grinste ich weiter und zog ihn zu mir ran um ihn zärtlich zu küssen, während er mich dabei streichelte.
"Lass uns nach Gymnich fahren!", sagte Paddy und half mir hoch.
Ich zog mir Jacke, Schal, Mütze und Schuhe an. Nahm meine gepackten Taschen, die Paddy mir abnahm und wir gingen zum Auto.
Als wir in Gymnich ankamen brachten wir meine Taschen in Paddys Zimmer. Ich wollte mein Dienstzimmer sowieso räumen, da Celeste jetzt öfter in Gymnich übernachtete und es brauchte.
Wir gingen hinunter in den Frühstücksraum. Marie, Dan, Jimmy, John, Patricia, Barby und Joey saßen am Tisch.
"Hallo!", sagte ich.
"Hallo, ihr beiden!", kam zurück.
Wir setzten uns an den Tisch.
"Paddy, was ist mit deinen Händen passiert? Die Knöchel sind ja total geschwollen! Kannst du sie bewegen?", fragte John besorgt. "Und Lilly, wie siehst du denn im Gesicht aus?"
"Ja, ich kann meine Finger bewegen! Alles halb so wild!", sagte Paddy beschwichtigend.
"Bastian ist aufgetaucht. Und Paddy hat Bastian zu Boden gehauen, nachdem er mich mehrmals geschlagen hat!", sagte ich und lehnte mich an ihn.
"Paddy? Unser Paddy, hat jemanden eine verpasst?", fragte Jimmy ungläubig.
"Und wie! Links und rechts! Bastian ist gefallen wie ein Baum!", lachte ich nun und auch Paddy schmunzelte.
Ich hole eben für euch beide etwas zum kühlen!", sagte Marie und verschwand.
"Ich kann es immer noch nicht glauben, das Paddy Bastian vermöbelt hat!", sagte Joey.
Marie brachte uns Kühlpads. Mir für mein Gesicht und Paddy für seine Knöchel.
"Danke, Marie!", sagten Paddy und ich.
Den ganzen Tag nannten sie Paddy nur noch "Hulk Kelly" und "Paddynator".
Ich räumte mein Dienstzimmer und Celeste brachte ihre Sachen rein.
"Celeste, wie läuft es mit dir und Joey?", fragte ich.
"Super, ich bin Happy wie nie! Und der Sex....!"
"Halt, Stop!, ich hob abwehrend meine Hand und grinste, keine Details!"
Celeste und ich lachten.
Ich brachte meine Sachen erstmal in Paddys Zimmer.
Er lag bäuchlinks auf dem Bett mit einem Buch vor sich. Er war so vertieft das er mich nicht bemerkte
Ich stellte meinen Karton ab, schloss die Tür leise und ging ganz langsam zu seinem Bett. Ich kletterte hoch über ihn, schob seine Haare beiseite und küsste ihn im Nacken. Er legte sein Buch an die Seite und ich ließ mich neben ihn fallen. Wir schauten uns an.
"Danke für alles, was du heute für mich getan hast!", sagte ich leise.
Er lächelte nur.
"Wir hätten jetzt endlos viel Zeit! Was meinst du!", fragte er schelmisch grinsend.
"Oh, ganz schlecht jetzt!", sagte ich ernst und sah auf meine Uhr.
Paddy schaute enttäuscht und ich fing an zu lachen.
"Na, warte!", grinste er und fing an mich zu kitzeln. Wir alberten und lachten, während wir uns auszogen.
Wir streichelten und küssten uns ohne Unterlass.
"Paddy, ich will dich mehr als andere auf dieser Welt!", flüsterte ich in sein Ohr.
"Du hast mich und ich habe dich!", antwortete er sanft.
Wir liessen uns fallen und alles um uns herum verlor seine Bedeutung. Es gab nur noch ihn und mich.
Es wurde eine wundervolle Nacht, die uns nochmal zeigte, wie sehr wir zusammen gehörten.

Am nächsten Tag fuhren wir zur Polizei um eine Anzeige gegen Bastian aufzugeben. Danach fuhren wir in die Baumschule um den Tannenbaum für Gymnich zu holen. Weihnachten stand vor der Tür. Und darauf freute ich mich, denn Weihnachten wurde bei den Kellys traditionell und groß gefeiert.

I Feel Love ( Michael Patrick Kelly)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt