PROLOG -3 Jahre später-

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Ich rechnete an meinem ersten Arbeitstag mit Allem, nur nicht damit das ich IHM wieder begegnen würde.

Vor ein paar Wochen zog ich mit meiner besten Freundin und meinem inzwischen 3 Jahre alten Sohn nach New York. Ich wollte in dieser Stadt einen Neuanfang wagen, dass ich aber so rücksichtslos in meine Vergangenheit zurück katapultiert wurde, damit habe ich wahrlich nicht gerechnet.

Wie jeden morgen seitdem wir in New York waren brachte ich meinen Sohn Benjamin in den Kindergarten, aber heute war ein besonderer Tag, ich würde meine Stelle als persönliche Assistentin von Anthony Edwards antreten.

Vor einer Woche habe ich ein Vorstellungsgespräch bei dem Personalchef der Firma geführt, ein älterer Mann in seinen Fünfzigern, meinen Abschluss hatte ich mit einer 1,2 bestanden und meine Ausbildung verlief ebenfalls problemlos, weshalb sich Mister Brown nach einer Woche der Angst und Ungeduld meinerseits wieder meldete und mir mitteilte das ich die Stelle hätte. Was ich ihm allerdings verschwiegen hatte war ,dass ich ein Kind hatte, denn sonst hätte ich den Job gleich vergessen können.

Es ist nicht so, das ich Benni gerne verleugne, aber ich muss auch daran denken das Emilia und ich das Geld für unsere Wohnung brauchten, denn billig waren Wohnungen in NY nicht gerade. Es war besser so. Außerdem hatte ich ja auch noch Emi die ihr kleines aber feines Atelier genau gegenüber hatte und auf Ben aufpassen konnte, wenn es bei mir später wurde.

Ich kam zu meinem Glück früher als gedacht an und konnte auf dem Weg nach drinnen das imposante Gebäude näher betrachten. Das Gebäude war modern eingerichtet und verfügte über 15 Etagen. Ich musste in die 15, die Chefetage.

Während ich im Aufzug stand und nach ober fuhr machte ich mir selber Mut: ,,Du schaffst das Soph!" Zum Glück stand niemand mit ihm Aufzug während ich mein Mantra bis ich oben angekommen war immer wieder wiederholte, derjenige hätte mich wahrscheinlich für vollkommen bescheuert gehalten, aber mir half es.

Oben angekommen lief ich zum Empfang, dort erwartete mich eine ältere Frau wahrscheinlich Mitte vierzig. Mit einem freundlichen lächeln stellte sie sich als Isabella Smith, die Empfangsdame von Mister Edwards vor. Sie war mir auf Anhieb sympathisch und ich dachte ich könnte gut mit ihr auskommen, deshalb setzte ich ein strahlendes Lächeln auf: ,,Sophie Parker, es freut mich sie kennen zu lernen Miss Smith!" woraufhin diese mich in eine Umarmung zog und mir das Du anbot ,,Ach komm Sophie so alt sind wir doch auch noch nicht nenne mich bitte Isa!"

Ich war zuerst sehr überrascht freute mich aber, das ich so schnell einen neuen Kontakt geknüpft hatte. ,,Warte ich melde dich schnell bei Mr. Edwards an, du kannst ja schon einmal klopfen." Ich bedankte mich bei Isa und lief den längeren Flur entlang genau auf eine große Tür zu und klopfte, es ertönte nur ein raues ,,herein" und ich trat in das große und luxuriös eingerichtete Büro ein. Ich ging auf seinen Schreibtisch zu, stoppte aber sofort als er aufsah und sich unsere Blicke trafen. Ich starrte in diese ozeanblauen Augen, die mich als ich sie vor drei Jahren das erste mal gesehen hatte schon faszinierten. Er allerdings schien mich nicht wieder zu erkennen, somit hatte ich mich schnell wieder gefangen, lief weiter in seine Richtung reichte ihm meine Hand uns stellte mich vor ,,Guten Morgen Mr. Edwards ich bin Sophie Parker, es freut mich sie kennen zu lernen!,, er erwiederte meinen Blick und sagte: ,,Die Freude ist ganz auf meiner Seite. Nehmen sie doch bitte Platz Miss Parker."

Ich setze mich ihm gegenüber, bemerkte aber wie er jede meiner Bewegungen beobachtete. Anthony erklärte mir meine Aufgaben und die Tagesabläufe, fertig mit der Einführung reichte er mir seine Hand und sagte ,,Auf gute Zusammenarbeit!,,

Danach zeigte er mir noch mein Büro und ich begann all meine Sachen einzurichten, Anthony seine Termine mitzuteilen und mich an diese Art von Arbeit zu gewöhnen. Ihn sah ich nur wenn ich ihm seinen Kaffee bringen sollte oder Dokumente und Termine übermitteln musste.

Ich hatte noch keine Zeit mir Sorgen darüber zu machen die persönliche Assistentin, des Vaters meines Kindes und des Mannes zu sein, der mir seit der gemeinsamen Nacht nicht mehr aus dem Kopf ging, aber als die Mittagspause sich näherte, wurde ich zuhnehmend klarer im Kopf und bemerkte das Ausmaß meiner Probleme, denn

1. Ich war immer noch hoffnungslos verliebt...

2. Anthony war der Vater meines Sohnes.

3. Und das wichtigste er durfte niemals erfahren das ich sein One-Night Stand von vor drei Jahren im Club war und er mich geschwängert hatte, denn das könnte mich meinen Job kosten.

Ich beschloss mich nicht unterkriegen zu lassen und meine Gefühle für ihn zu unterdrücken, das Anthony aber mit allen Mitteln versuchte diese wieder hervor zu locken, damit hatte ich nicht gerechnet!


Nach der Mittagspause ging der Tag schneller als gedacht zu Ende und ich konnte pünktlich um 18.00 Uhr nach Hause zu Emi und Ben.

Ich hatte meiner besten Freundin wirklich VIEL zu erklären. Zu Hause angekommen begrüßte ich zuerst meinen kleinen Sohn der mich verschlafen anschaute, danach machte ich mich auf die Suche nach meiner besten Freundin schlussendlich fand ich sie wild rum knutschend mit einem nicht schlecht aussehendem Mann auf UNSERER Couch (ich hoffte sie haben da noch nicht mehr gemacht). Der nächste Gedanke den ich allerdings hatte war, dass dieser Mann nicht ansatzweise so gut aussah wie Anthony. Oh Gott, was denke ich da!

Ich räusperte mich einmal laut und die beiden fuhren beschämt auseinander, Emilia wurde so rot wie eine Tomate und der fremde Mann starrte auf den Boden. Immerhin war er es der den ersten Schritt machte und sagte ,,Ich sollte besser gehen, wir sehen uns später Emi.,,

Er gab Emilia noch einen kurzen Kuss und lächelte mir, bevor er die Wohnung verließ kurz entschuldigend zu. Als ich die Tür ins Schloss fallen hörte lachte ich laut los und machte mich über den Gesichtsausdruck von Emi lustig.

Diese erwiderte nur: ,,Haha, sehr lustig." und versuchte das Thema zu wechseln ,,Wie war eigentlich dein erster Arbeitstag Soph?" aber nicht mit mir, zuerst lies ich mir erzählen wer dieser Mann überhaupt war und seit wann sie sich kannten. Emi erzählte mir das er Mason Carter hieß und die beiden sich in einer Bar kennengelernt haben.

Und dann ging meine Geschichte los, Emi wusste schon von früher was es mit dem misteriösen One Night Stand auf sich hatte. Mit der Tatsache das dieser mein Chef wurde hat sie allerdings nicht gerechnet: ,,Heilige scheiße Soph, und er erinnert sich wirklich nicht?" ich erwiderte: ,,Nein, er hat keine Ahnung wer ich bin, ich bin nur die neue Assistentin, nichts weiter."

Dann stellte sie eine Frage auf die ich keine Antwort geben konnte: ,,Wirst du ihm von Ben erzählen?" ich schüttelte vehement mit dem Kopf: ,,Der wird sowieso behaupten dass, das Kind von jedem sein könnte, oder noch besser er feuert mich weil ich es beim Vorstellungsgespräch verschwiegen hatte! Nein ganz sicher nicht." Emi aber runzelte die Stirn und sagte: ,,Du kennst diesen Mann doch aber nur durch eine Nacht, was ist wenn er ganz anders ist?" ,,Das glaubst du doch selbst nicht, er ist und bleibt ein Arschloch! Ich will auch nicht mehr drüber reden, morgen ist wieder ein anstrengender Tag."

Somit war die Diskussion beendet, wir machten uns beide noch etwas zu Essen und gingen früh ins Bett. Ich schlief mit den Gedanken an Ozeanblaue Augen ein.



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⏰ Letzte Aktualisierung: Sep 27, 2017 ⏰

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