Zusammen mit Gaston stand ich am Flughafen. Matteo war noch nicht hier, was mir um ehrlich zu sein auch ziemlich recht war. Bei dem Gedanken an ihn wurde mir jetzt schon schlecht.
Immer wenn ich ihn sah, tauchte plötzlich Jim vor meinem inneren Auge auf. Der Gedanke, dass er sie liebte, schmerzte so sehr und ich erwischte mich jedes mal dabei, wie ich mir wünschte, dass Jim einfach verschwinden würde.
Ich ärgerte mich ja selbst über mich, da ich genau wusste, dass die junge Spanierin nichts für Matteo Gefühle konnte. Sie war so ein lieber Mensch, jedoch verspürte ich nur schlechtes, wenn ich sie sah.
"Willst du auch ein Brötchen?" riss mich mein Cousin aus meinen Gedankengänge und hielt mir dabei ein Sesambrötchen unter die Nase. Mit einem erwartungsvollem Blick sah er mich an.
"Danke." murmelte ich und nahm mir dabei das Brot. Leicht frustriert biss ich in hinein.
"Ich kann es nicht glauben, dass wir in wenigen Stunden in Mexico sind." brabbelte Gaston plötzlich grinsend los. Auch auf meine Lippen schlich sich nun ein kleines Lächeln.
Der Gedanke an Lillie tröstete mich ungemein. Bald würde ich sie sehen und bald könnte ich mir all meine Probleme von der Selle sprechen. Ich liebte diesen Menschen so abnormal fest. Sie war so wundervoll und sie gab mir sogar in schlechten Tagen das Gefühl, dass ich es wert war.
Ich denke, jeder Mensch brauchte so einen Freund. Ein Freund, der immer und bedingungslos für dich da war. Ein Freund, der dich genauso liebte wie du nun mal warst. Ein Freund, der für dich sogar sterben würde.
Mit einem Lächeln im Gesicht wandte ich mich zu meinem Cousin und ich wollte gerade etwas sagen, als ich eine männliche Stimme hinter mir hörte.
"Gaston, Luna". Seine engelsartige und doch so raue Stimme drang in mein Herz und augenblicklich bekam ich weiche Knien. Was hatte dieser Junge an sich, das mich so verrückt machte?
"Hey Kumpel." ergriff Gaston das Wort und schlug dabei mit Matteo ein. Ich schaute den beiden dabei genau zu, währenddessen ich mir auf die Unterlippe biss.
"Hallo." wandte sich der Italiener dann mir zu und wirkte dabei schon fast schüchtern. Seine braunen, wunderschönen Augen trafen auf meine und plötzlich hatte ich alles vergessen.
Ich hatte vergessen, warum wir hier waren und ich hatte vergessen, wie man sprach. Deswegen stand ich einfach nur still da. Mein Herz spürte ich bis zum Hals.
Ich sah ihn intensiv an, da ich mein Blick einfach nicht von ihm lösen konnte.
"Luna?" fragte mein Cousin nach einer Weile, woraufhin ich von meiner Trance erwachte. Ich schüttelte meinen Kopf und schaute dann zu Gaston. Stirnrunzelnd schaute er mich an.
"Tut mir Leid. Ich war mit meinen Gedanken gerade wo anders." erklärte ich schnell und hoffte, dass sie es dabei belassen würden.
"Ehm, okay." erwiderte der Junge mit dem Haselnussbraunem Haar verwundert, jedoch hakte er nicht nach. Danke, Gaston.
"Gehen wir zum Flugzeug? Immerhin ist schon viertel ab acht." änderte Matteo plötzlich das Thema, woraufhin Gaston und ich nickten. Gemeinsam machten wir uns auf den Weg.
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Nach Regen kommt Sonne! Lutteo
FanfictionIch war schon seit klein auf, ein aufgewecktes, fröhliches Mädchen. Ich hatte viele Freunde. Ich war glücklich, ich war verdammt glücklich. Doch das alles veränderte sich mit dieser einen Nachricht, diesem einem Moment. Meine kleine, aber bunte Welt...