Kapitel 38

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Ich wachte auf. Neben mir lag Daryl und ich drehte mich zu ihm um. Ich legte meine Hand auf seine Wange. Er schien meine Berührung zu spüren, denn er öffnete langsam seine Augen. Ich beobachtete ihn nur dabei, wie er wacher wurde. Er rutschte etwas näher zu mir, da hörten wir Judith. Ich sah auf. Gestern fanden wir diese Kirche und gingen rein. Die Bänke waren eine Rettung für unsere Nacht. Natürlich waren hier ein paar Beißer drinnen, aber diese waren schnell erledigt wurden. Wir fanden etwas Nahrung und ich vermutete, dass hier jemand noch lebte und vielleicht auf Nahrungssuche war. Allerdings konnte ich diesen Gedanken gestern noch nicht aussprechen.

Auf allen Bänken wurden geschlafen. Naja außer Judith, die anscheinend hungrig war. Ich setzte mich auf und folgte ihrer Geräusche. Rick hielt sie gerade in der Hand, schien aber total fertig zu sein. Ich setzte mich neben ihm hin. "Konntest du schlafen?", fragte ich besorgt. "Gib sie mir mal", flüsterte ich, nachdem Rick seinen Kopf schüttelte. Ich hielt das Baby in meinen Armen. "Na kleines? Hat da jemand Hunger?" Sie strahlte. Sie strahlte in dieser Welt und es tat gut. Rick stand auf und holte mir eine Dose mit Essen. "Hier, ich...ich glaube ich gehe raus", sprach er. "Rick warte", befahl ich und stand auf. Judith auf meinem Arm fing an zu zappeln. "Du musst aufpassen, das Essen hier steht ganz normal in den Räumen. Irgendwas muss faul sein. Wer auch immer hier war, wird zurück kommen.", erklärte ich ernst.

"Ich weiß", sprach er verständnisvoll und sah zu Boden. "Was ist dein Plan? Was sollen wir machen?", mischte sich Daryl ein, der gerade zu uns kam. Er sah verschlafen echt gut aus. "Wir besprechen das später", befahl Rick und ging gezielt zur Tür. Verzweifelt setzte ich mich auf die Bank und begann Judith zu füttern. "Willst du hier bleiben?", fragte Daryl in die Stille. Er stand noch und guckte uns anscheinend zu. "Ich weiß es nicht", wisperte ich. Ein Nicken war zu sehen. Er verließ auch die Kirche. Seufzend sah ich wieder zu das kleine Mädchen vor mir. "Gaaanz weit Mund aufmachen, Schätzchen", forderte ich. Nach ein paar Minuten waren auch die anderen wach. Einige nahmen sich was zu essen, während Abraham, Glenn, Tara und Carl nur ruhig saßen. Ich drückte Judith in Maggie's Arme und setzte mich an die Wand.

Ich hörte die Beißer, die hungrig an den Wänden vorbeigingen. Und wie sie stöhnten, gehen und an den Wänden kratzten. Sie waren verloren. Wer weiß wie lange sie noch existieren werden? Meine Gedanken lenkten mich zu Daryl. Wo ist er hin? Folgt er vielleicht Rick? Warum ist Rick rausgegangen? Und warum ist Daryl komisch zu mir? Die letzten Tage haben wir uns gut verstanden. Aber heute haben wir gerade mal 2 Sätze miteinander gesprochen. Ein Klopfen brachte mich von meinen Sorgen weg. Sofort stand ich auf. "Leute, habt ihr das gehört?", fragte ich. "Was denn?", fragte Rosita. Ich nahm einen Finger vor meinem Mund und lauschte. Das Krächzen wurde weniger. "Die Beißer gehen weg", erfasste Glenn. Abraham, Michonne, Carol, Sasha, Jason und ich nahmen die Waffen. "Versteckt euch", wisperte Michonne. Ich warf Carl eine Waffe zu und sah ihn warnend an. Er musste seine Schwester beschützen.

Er nahm sie und ging in den Nebenraum, gefolgt von Maggie. Die anderen versteckten sich in den Sitzbankreihen. Jeder nahm eine Position, aus der man gut schießen konnte. Ich stellte mich neben der Tür hin, Michonne mit ihrem Katana auf der anderen. Wir hörten Schritte. "Erst schießen, wenn ich es sage", hörte man Michonne. Jemand kam die Treppe hoch. Es waren mehrere Füße. Der Türknopf bewegte sich und noch einmal sah ich zu Michonne, die mir zunickte. Ich atmete tief ein. Die Tür öffnete sich und ich visierte schon mein Ziel. Ich konnte die Personen nicht sehen. "Wir haben den Besitzer der Kirche, des Essens und der Waffen gefunden" Erleichtert atmete ich aus und nahm mein Gewehr runter. Rick sah, dass wir alle vorbereitet waren zu schießen. 

Wir gingen alle zurück auf unsere Plätze, während Rick mit einem Pfarrer nach vorne schritt. Daryl kam zu mir und stellte sich neben mir hin. Man sah unserem Anführer an, dass er dem Neuen nicht traute. Kaum eine Sekunde später zog Rick seine Magnum raus und zielte auf den Pfarrer. "Name?" Er zitterte und hatte große Angst. "G-Gabriel", sagte der Pfarrer. "Von wo haben sie die Nahrung...Gabriel?" Es ging eine Weile so weiter, bis Rick ihn ließ. Ich habe nicht mal mehr zugehört, sondern sah zu Daryl. "Was werden wir machen?", wollte ich wissen. "Die Leute aus Terminus scheinen noch nicht erledigt zu sein", antwortete er knapp und emotionslos. Ich hatte die Nase voll. Warum behandelte er mich anders?

"Komm mit, Daryl." Leise ging ich zur Tür und spähte hinaus. Als Daryl verstand, dass ich raus wollte, nahm er mein Schwert und eine Pistole in die Hand und folgte mir. Nicht so viele Beißer waren zu sehen, also ging ich raus und nahm mein Schwert von ihm. Dabei berührten sich unsere Finger und ein Kribbeln fuhr in mich. Ich stapfte etwas in den Wald und hörte seine Schritte hinter mir. "Du hast hier nicht das Sagen", rief Daryl. Ich drehte mich um, und bemerkte, dass ich immer noch mein Schwert in der Hand hatte. Lange war es her, dass ich damit jemanden in den Tod versetzte. "Wer dann?" Ich zog eine Augenbraue in die Höhe. Der nächste Beißer der zu sehen war, wurde zu meinem Ziel.

Ich pfiff einmal laut und machte auf mich aufmerksam. Der Beißer sah zu mir und realisierte, dass ich seine Nahrung bin. Gestöhne verließ seinen Mund und schnell setzte er den einen Fuß vor den anderen. Ich wartete bis er vor mir ankam und holte mit meinem Schwert aus. "PASS AUF", schrie Daryl. Doch es war zu spät und ich schnitt dem Beißer den Hals ab. Lautlos fiel er zu Boden und ich war zufrieden. "Verdammt, das ist kein Spiel!" Daryl schubste mich gegen einen Baum. Ich spürte den Baumstamm an meinem Rücken.
"Das Leben ist kein scheiß Spiel mehr, wie es früher war!", wiederholte er sich harsch. Er verletzte mich und ich sank meinen Kopf.

"Warum spielst du dann mit mir?"
Daryl trat ein paar Schritte zurück. "Weil ich Angst habe dich zu verletzten, wenn ich was tue", beichtete er mir, doch sein Blick galt dem Boden. Ich hätte nicht gedacht, dass er sowas sagen würde. Ich habe sogar an mir selber gezweifelt, aber anscheinend lag es nicht an mir. "Was willst du tun?", fragte ich und ging näher zu ihm ran. Daryl hob seinen Kopf und ich konnte seine Augen wieder deutlich erkennen. Sie loderten.

Im nächsten Moment lagen seine Lippen auf meine.

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ihr wisst was das heißt ;)
wow ich habe noch nicht mal mein 7k Special oder generell ein Special geschrieben und schon habe ich 8k😍😍😭

danke an alle und don't forget...

JUST SURVIVE SOMEHOW!❤

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⏰ Letzte Aktualisierung: Oct 15, 2017 ⏰

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Fight through Death {TWD/DARYL}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt