kapitel 6. || bethany

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Ich starrte auf den rosa Fleck Farbe an meiner Decke, während ich seelenruhig in meinem  Zimmer lag und meinen Gedanken nach ging. Louis war noch nie der beste darin gewesen Zimmer einen neuen Anstrich zu verpassen und da wir damals keine weiße Farbe mehr gehabt hatten prahlte ein rosa Fleck an meiner Decke. Ich schloss für einen Moment meine Augen und probierte einzuschlafen, ich wollte nicht aufstehen. Ich glitt immer mehr ab, bis ich von einem lauten Knall aufwachte und im nächsten Moment kerzengrade in meinem Bett saß.

Harry stand in der Türe, er spannte seinen Kiefer an wodurch jede einzelne Adern zum Vorschein kam. Er stand mit einem Satz vor mir und schaute mich wutentbrannt an. Ich verstand nicht was vor sich ging, bis Harry mit seiner Hand ausholte, welche dann wenige Sekunden mit einem schallenden Schlag an meiner Wange aufprallte. Ich schloss meine Augen, stark darauf konzentriert meine aufkommenden Tränen zurück zu halten.

"Du hast es vermasselt du blöde Schlampe! Sie lebt noch! Du bist selbst zu blöd dafür jemanden zu erstechen!", schrie er und setzte schon wieder an mich erneut zu schlagen, während ich es über mich ergehen ließ, ich war es gewohnt. Aber ich spürte keinen weiteren Aufprall mehr und langsam öffnete ich meine Augen wieder.

Louis stand Harry gegenüber, seine Hand fest im Griff. Harrys Blick lag wie versteinert auf Louis, jeder hätte bei diesem Blick um erbarmen gebettelt, aber Louis wusste nach all den Jahren inzwischen wie er sich gegenüber von Harry verhalten musste um zu dominieren, obwohl Harry ein gutes Stück größer war als Louis selbst. 

"Es bringt nichts wenn du sie immer sofort schlägst, Haz", murmelte Louis und Harrys Spitzname besänftigte den Lockenkopf, denn dieser senkte die Hand und rieb sich einmal durchs Gesicht. Er ließ sich neben mich auf mein Bett fallen und streckte seine Arme nach mir aus, in welche ich mich sofort hinein fallen ließ. Harry strich mir besänftigend über den Rücken und drückte einen leichten Kuss auf meine schmerzende Wange.

"Was ist bloß aus uns geworden?", fragte Louis und ließ sich mit dem Rücken aufs Bett fallen, sein Blick verharrte wie meiner vor ein paar Minuten noch auf den rosa Fleck an der Decke. "Aber wir können es nicht mehr ändern, es war unsere Entscheidung."

~*~

"Nein."

"Wie nein?"

"Ich habe nein gesagt", ich schaute Harry in die Augen als ich es nochmal aussprach. Er stand angelehnt an der Küchenanrichte und musterte mich kritisch. Er machte ein paar Schritte auf mich zu, spielte dabei mit dem Glas in seinen Händen, bis er ganz vor mir stand. "Ich werde ihn nicht umbringen, er ist Nialls Freund."

"Niall hat uns verlassen der Arsch, scheiß auf ihn!", schrie Harry und schlug einmal feste auf den Tisch.

"Er ist immer noch mein Bruder!", schrie ich und erhob mich um nicht mehr so klein vor Harry zu wirken. Trotz allem überragte er mich einen guten Kopf.  Harry seufzte einmal und fuhr sich einmal mit den Händen durch das Gesicht.

"Harry! Harry!", rief Louis aufgeregt und kam in die Küche gestolpert. Seine Brille, welche er nicht oft trug, war etwas auf seiner Nase nach unten gerutscht und er hatte jede Menge Blätter in der Hand, probierte verzweifelt sie in eine Ordnung zu bringen. Louis war in unserer Gruppe das Computergenie, auch wenn man es ihm nicht ansah, er war mit Abstand der schlauste von uns. Harry wendete seinen Blick von mir ab und starrte Louis ungeduldig an.

"Was ist Lou?", fragte Harry etwas genervt.

"Liam ist nach Oxford gefahren, John hat mir Bilder geschickt", hechelte Louis und legte vor Harry auf den Tisch etliche Bilder von Liam, in seinem Auto, wie er vor der Universität in Oxford stand und vor allem wie er mit Ryan Holden und Paige Danville redete. Woher kannte er die beiden?

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⏰ Letzte Aktualisierung: May 27, 2014 ⏰

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Bethany Jones. »l.p.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt