POV- Annabeth Chase
Mein Schädel brummte gewaltig. Vier Tage war es jetzt schon her, dass mich drei vermummte Gestalten mitten in der Nacht in einen Strudel zogen und mich hier her brachten. Wehren konnte ich mich nicht, bevor sie mich verschleppt hatten, hatten sie Stöcke, wie Schwerter gezogen, etwas gemurmelt und dann war ich wie gelähmt, nur ein Schrei entfuhr mir, der mit großer Wahrscheinlichkeit das gesamte Camp geweckt hatte.
Seid dem konnte ich nicht mehr schlafen, meine Augen brannten und mein Schädel klopfte. Mein ADHS, welches ich sonst relativ gut im Griff hatte, ähnelte dem von Percy und mittlerweile nervte ich mich selbst mit meiner Hibbeligkeit. Ich wurde in eine Art Verlies gesperrt und angekettet. Die Ketten, die an meinen Handgelenken befestigt waren, reichten weit, von meinem „Bett" bis in sämtliche Ecken des kleinen Raumes, doch leider nicht nah genug an die Gitterstäbe, die mich von meiner Freiheit trennten. Tageslicht hatte ich die letzte Zeit auch nicht mehr gesehen und es war mehr geraten als gewusst, wenn ich sage, dass vier Tage vergangen waren. Der Raum war kalt und leer, bis auf meine Pritsche. Ich fühlte mich ausgeliefert und innerlich leer, ich vermisste Percy und die Anderen. Die Träume, die ich ohne Percy in meiner Nähe erleiden musste, waren kaum auszuhalten und wurden jeden Tag schlimmer, höchstwahrscheinlich ein weiterer Grund für meine Schlaflosigkeit.
Doch egal wie aussichtslos die Situation auch schien, ich versuchte einen klaren Kopf zu bewahren. Leider arbeitete mein Gehirn gegen mich, anstatt Fluchtpläne auszuspucken, versuchte es zu enträtseln, was und wer die Personen gewesen könnten.
Da all meine Bemühungen bezüglich „Flucht" vergebens waren, ließ ich das Erlebnis vom Vortag – oder war es erst ein paar Stunden her? Oh man, ich fang schon an wie Percy... Scheiß, ADHS, bist ja sonst nicht so nervig...- revue passieren.
Eine unbekannte Zeit zuvor...
Der unbekannte Druck an meinen Handgelenken, ließ mich aus meinen tiefen Träumen auftauchen. Ich versuchte vergebenes die Augen zu öffnen, da sie wie verklebt waren, fast so als hätte ich stundenlang geweint und wäre dann eingeschlafen.
Nach gefühlten Stunden schaffte ich es endlich, doch meine Sicht war zunächst verschwommen und unscharf. Ich konnte nur Konturen erkennen, Konturen die ich nicht kannte. Der Raum ähnelte in keinster Weise der Athene-Hütte. Doch mein Gehirn arbeitete noch zu schwerfällig, als dass meine Alarmglocken erklangen. Fast hätte ich mich wieder in das warme Bett gekuschelt, dass so fremd und doch angenehm wirkte, wäre da nicht eine menschliche Form in mein Blickfeld getreten.
Die jahrelange Paranoia, ließ mich meine Augen aufreißen und aus dieser Träumerei endgültig erwachen. Mein Kopf arbeitete wieder auf Hochtouren, als ich mich so schnell wie möglich aufrichtete und aufstehen wollte um in Kampfposition zu gehen. Doch hatte ich die Rechnung ohne meinen Kreislauf gemacht, ein stechender Schmerz durchzuckte meinen Kopf und ich ließ mich widerwillig auf das Bett sinken. Auch wenn mein Körper sich wieder ausruhen wollte, so wollte ich wenigstens ein bisschen Würde behalten. Ich blieb mit geradem Rücken und hocherhobenen Hauptes sitzen. Nun, da ich die Schmerzwelle besiegt hatte und mir meine eigene Entführung wieder eingefallen war, fixierte ich die fremde Gestalt vor mir.
Es war ein Mann, mittleren Alters, er kam mir seltsam vertraut vor. Auch er beobachtete mich argwöhnisch und ließ mich nicht aus den Augen, diese wirkten wachsam und so bekannt. Dann lächelte er belustigt. Aber nicht auf freundlich Art und Weise, er war einer von der hochnäsigen und versnobten Art. Er machte mich seltsam aggressiv, und rief in mir das Gefühl der Wehrlosigkeit hervor.
Nachdem ich es in Sekundenbruchteilen, doch noch schaffte mich zu beruhigen, versuchte ich mir jedes kleinste Detail an ihm anzusehen und einzuprägen. Ich wollte seine Schwächen und Stärken analysieren und herausfinden wieso er mir so bekannt vorkam.
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Percy Jackson und die verborgene Macht (PJ trifft HP)-pausiert
FanfictionEigentlich wollte doch Percy nach den zahllosen Kämpfen nur endlich mal ein "normales" Leben führen, soweit das als Demigottheit und Held des Olymp möglich ist. Er wollte weiter zur Schule gehen und endlich seinen Abschluss machen, sich endlich mal...