Just the same

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Eltville, März 2017

Als ich Snapchat öffnete sah ich ein Bild von einem Kasten Bier vor dem Eltviller Rewe. Aus Spaß schickte ich ihr ein entsetztes Bild mit der Unterschrift 'Du trinkst ohne mich?' zurück und wurde spontan eingeladen. Es waren gerade fünf Minuten von mir zu Hause bis zu den anderen am Rhein und so packte ich mir noch schnell eine Dose Bier ein und machte mich gemütlich auf den Weg.

Dort angekommen traf ich auf viele bekannte Gesichter aus meinem Jahrgang. Sie alle begrüßten mich entspannt und ich stellte mich zu ihr. "Na", ich lächelte die Kleinere an. Auch wenn wir uns noch nicht so lange kannten, konnten wir uns immer gut unterhalten. Außerdem war sie meist sehr aufmerksam und merkte sich, im Gegensatz zu mir, fast jede Kleinigkeit, die ich ihr erzählte. Da es Sommer war trug ich in meiner Hosentasche meine Adrenalinspritze mit mir rum. Als ich mich bückte um meinen Schuh zu binden, fiel diese heraus. "Wofür ist die?" "Wespenallergie.", erklärte ich ihr kurz und wartete darauf, dass sie mir nach einer kurzer Betrachtung die Spritze zurück gab. Eines der anderen Mädchen, ich glaube sie war in meinem Biokurs, kam auf uns zu und fragte ob Franzi mit ihr noch Alkohol kaufen würde. Sie willigte ein und ich entschloß mich die beiden zu begleiten, da ich hier sonst eher weniger Gesprächspartner hatte.

Der Weg dorthin bestand jedoch größtenteils daraus, dass das andere Mädchen mich ständig umarmte und versuchte lustig zu sein. Um ehrlich zu sein war ich nicht gerade der größte Fan von Umarmungen aber heute hatte ich gute Laune und so ließ ich das ganze über mich ergehen. Auf dem Rückweg war die Blonde sichtlich genervt von diesem Verhalten und ignorierte uns. Von da an hatte sie an diesem Abend nicht mehr viel gesprochen, sondern sich lediglich mit ihren Freundinnen unterhalten und betrunken. Ich verstand nicht ganz, was los war und entschied mich dazu, ihre Abneigung mir gegenübe nicht persönlich zu nehmen, sondern auf den Alkohol zu schieben.

Als ich ihr vor dem gehen wenigstens noch Tschüss sagen wollte, sah ich, dass sie geweint hatte. Ich entschied mich also dazu lieber Abstand zu halten und einfach zu gehen, ich war einfach nicht gut im Trösten. Auf dem Rückweg überlegte ich, ob dies die richtige Entscheidung gewesen war. Vielleicht hätte ich wenigstens Tschüss sagen können, immerhin hatte sie mich eingeladen. Naja, sie würde das wahrscheinlich eh nicht bemerkt haben.












-Heyy, auch wenn die Story hier nicht so viele Leute lesen wäre ich echt happy, wenn ihr mir ein bisschen Feedback geben würdet, da es mir persönlich ein bisschen schwer fällt aus so einer für mich ungewohnten perspektive zu schreiben.-

Please don't say you love meWo Geschichten leben. Entdecke jetzt