Eltville, Mai 2017Auch heute hatte ich wieder spontan eine Nachricht bekommen, ob ich mit an den Rhein kommen würde. Gefühlt verbrachte ich dort mittlerweile mein ganzes Wochenende. Jedoch musste ich zugeben, dass es mir tatsächlich ein wenig Spaß machte, mehr Zeit mit den anderen zu verbringen. Nachdem ich mich kurz von meinen Eltern verabschiedet hatte, machte ich mich auf den Weg. Wir waren dieses mal wieder eine eher kleine Gruppe, auch die beiden Mädchen vom letzten Mal waren dabei. Einer der anderen Jungs ließ über eine Musikbox Deutschrap laufen, definitiv nicht mein Musikgeschmack, aber ich würde mich auch nicht beschweren.
Nach einiger Zeit kam Kathrin zu mir und fragte mich nach 'ihrem' Bier, das ich letztens ja mitgenommen hatte. Da ich jedoch ziemlich spontan von zuhause losgegangen war, hatte ich es natürlich vergessen. Ich schlug vor noch einmal zurück zu gehen und es zu holen, ich hatte sowieso noch einigen Alkohol in meinem Kühlschrank, die ich loswerden wollte. Jedoch hatte ich relativ wenig Lust alleine loszugehen und so kam es mir ziemlich gelegen, dass Franzi anbot mitzukommen. Sie war eigentlich eh der einzige Mensch mit dem ich mich die ganze Zeit unterhielt, also konnten wir das auch unterwegs tun.
Sie wusste zwar von meinem Perso in welcher Straße ich wohnte, hatte sich die Hausnummer allerdings nicht gemerkt und so machte ich mir einen Spaß draus sie raten zu lassen, wo ich wohnte. Natürlich lag sie nur knapp daneben, unser fuchsoranges Haus war ihre zweite Wahl. Der Name am Klingelschild hatte es ihr tatsächlich auch einfach gemacht. Als wir in unserem Hausflur standen, wurden wir von meiner Mutter begrüßt. ,,Na, schon wieder zurück?", fragte sie an mich gewandt bis sie meine Begleitung erblickte. Darauf hin folgte wahrscheinlich eins der peinlichsten Dinge, die eine Mutter beim Kennenlernen eines Mädchens sagen konnte. Anstatt sie nach ihrem Namen zu fragen, sprach sie sie direkt an. ,,Oh hi, du musst Franzi sein" und kurz darauf folgte ein ,,Der Junge hat schon viel von dir erzählt.". Natürlich hatte ich ihren Namen in letzter Zeit das ein oder andere mal erwähnt. Immerhin waren wir ja irgendwie befreundet und sie lud mich immer öfter Abends mal zu weggehen ein, was meiner Mutter sichtlich gefiel. Aus dem Augenwinkel sah ich Franzi verunsichert lächeln. Ich zog sie schnell mit mir in mein Zimmer und räumte mit ihr den Kühlschrank aus. Meine Mutter beäugte das ganze argwöhnisch. ,,Du weißt schon, Regel Nummer eins wenn du trinken bist. Hauptsache du kotzt nicht" Super Mama, ganz toll gemacht. Da die Peinlichkeiten hier anscheinend nicht aufhören wollten, nickte ich nur und sah zu, dass wir das Haus wieder verließen. ,,Naaaw, deine Mum ist voll lieb", hörte ich meine biertragende Begleitung sagen. Ja klar, super lieb, auch gar nicht peinlich oder so.
Auf dem Weg zurück zu den anderen inspizierten wir unsere Kühlschrank-Ausbeute. Ein kleiner Nordfriesenschnaps, ne Flasche Vanillenlikör und die übrigen Bier. Der Vanillenlikör schmeckte sogar wirklich gut und so teilten wir uns die kleine Flasche noch bevor wir angekommen waren.
Der Rest der Gruppe begrüßte uns und den mitgebrachten Alkohol freudig und ich sah, wie einige Mädchen sich vielsagende Blicke zuwarfen als wir zusammen wiederkamen.
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Please don't say you love me
RomanceWas würdest du tun, wenn du wüsstest, dass sie dich mag, mehr als mag, aber du dir deiner Gefühle nicht sicher bist. Vielleicht sogar nicht das selbe für sie empfindest und sie am Ende verletzen wirst?