„Hallo Leticia!", schrie Marie über den Schulhof. Es war der letzte Schultag vor den Pfingsferien und mir war langweilig, weil jede Klasse einen Stand hatte und ich nichts zu tun hatte. Deshalb lief ich ein bisschen im Schulhaus umher. Da bemerkte ich den Blick von einem Klassenkameraden aus der Parallelklasse. Er fragte, ob er mit mir mitgehen kann. Da ich eh alleine war, fand ich es toll, dass ich nicht alleine laufen musste. Aber als wir eine Weile liefen, hatte ich Durst und wollte ins Klassenzimmer, Moritz hat die ganze Zeit gewartet. Wir haben uns einfach super verstanden. Moritz und ich verbrachten den ganzen Tag zusammen, doch wie jeder Tag ging auch dieser vorbei. Daheim war ich total müde und habe mich ins Bett gelegt und bin sofort eingeschlafen. Im Traum begegnete ich Moritz, wir machten nichts und sagten auch nichts. Wir saßen einfach nur da und genossen den Sonnenuntergang. Es war so wunderschön, aber doch nur ein Traum. Als ich wieder aufwachte, war ich so glücklich, selbst meine kleine Schwester konnte mir meine gute Laune nicht nehmen: Es war einfach herrlich. Ich schrieb ihm eine SMS, darin stand: „Hi Moritz, dieser Tag war echt toll. Können wir uns mal wieder treffen? Liebe Grüße Leticia" Nach fünf Minuten kam eine Antwort: „Hi Leticia, ich fand den Tag auch schön aber ich fahre leider in Urlaub für Zwei Wochen! Tut mir echt soooooo leid. Liebe Grüße Moritz" Irgendwie fand ich es traurig aber ich machte mir nichts daraus. In diesen Wochen war ich so glücklich, denn Moritz schrieb mir jeden Tag eine SMS und jedes mal hatte ich so ein Kribbeln im Bauch, als mein Handy klingelte. Aber natürlich traf ich mich auch mit meinen Freunden, als Marie mir was sagte, bemerkte ich, dass ich gar nicht aufgepasst hatte und stattdessen an Moritz gedacht hatte. Marie kannte mich zu gut und fragte: „Hast du mal wieder an Moritz gedacht?" Ich merkte wie ich rot wurde und dann fing sie plötzlich an zu lachen und ich musste einfach mitlachen. Als wir aufhörten mit lachen, sagte Marie: „Leticia, du bist verliebt !!!" Erst jetzt bemerkte ich, dass ich verliebt war. Ich hatte das nie richtig registriert, jetzt wo sie es sagte hatte sie voll und ganz Recht. Nach der ersten Woche war ich nur noch traurig, ich vermisste ihn zu sehr.
Endlich wieder Schule!. Das war das erste Mal, dass ich mich auf die Schule freute. Doch als ich dann in der Schule war, war Moritz nirgends zu sehen. Ich war traurig. Hatte er mich vergessen? War ich ihm egal? Warum war er nicht da? An diesem Tag ging es mir nicht gut, überhaupt nicht gut. Ich machte mir Sorgen, große Sorgen. Doch dann hörte ich, wie seine Klassenkameraden darüber redeten, dass er krank sei. Ich fragte seine Klassenkameradin, wo er wohne. Da es nicht sehr weit war, fuhr ich mit dem Fahrrad zu ihm. Doch als ich vor der Tür stand, traute ich mich nicht zu klingeln und wollte wieder gehen. Nach einer Weile ging die Tür wie von selbst auf und vor mir stand eine circa. 1,80 Meter große sehr schlanke Frau. „Das musste Moritz Mutter sein!", dachte ich mir. „Du bist sicherlich Leticia! Ich bin Helen, Moritz' Mutter. Geh einfach geradeaus, dann die erste Tür rechts." Ich fühlte mich gleich wie zu Hause. Langsam und mit kalten Händen drückte ich die Klinke herunter. Geradeaus im Bett lag Moritz, er sah mich an, dann stand er auf und kam zu mir, er nahm meine Hand und ich fragte ihn: „Wie geht es dir?" „Ich bin krank, weil ich im Urlaub zu lange im kalten gestanden bin. Ich habe vergessen rein zu gehen, weil ich nur an die kleine süße Maus, die vor mir steht gedacht habe, die außerdem mein Herz gestohlen hat und die ich ganze zwei Wochen nicht sehen durfte", antwortete er mir. Ich war so glücklich wie noch nie in meinem Leben. Dann merkte ich wie er seine Lippen auf meine Wange drückte und mich küsste. Das war der Anfang einer neuen Liebe...
