Kapitel 8

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"Das Jugendamt brachte mich in einem Heim unter während sie nach meinen Eltern suchten. Vergeblich. Keine der Adressen stimmte und sie konnten einfach nirgends gefunden werden.

Ich weiß nicht einmal ob sie noch leben....

Und jetzt in den Ferien nahmen mich zwei Leute von hier auf und jetzt bin ich hier."

Auch ich nahm sie einfach in den Arm: "Danke, dass du mir zugehört hast ohne mich zu verurteilen."

***

Eine Stunde später machten wir uns auf den Weg zu unserer Schule und hörten schon von weitem, dass bereits trainiert wurde. Allerdings waren es die Jungs, die anscheinend vor den Mädchen ihr Training hatten.

Ich erblickte eine junge Frau in Sportkleidung und erinnerte mich an ein Bild vom schwarzen Brett.

Ich fragte sie ob sie die Trainerin sei. Sie bejahte und stellte sich freundlich vor. Nachdem ich mich bei Selina verabschiedete und für den schönen Nachmittag bedankte zeigte mir die Trainerin die Umkleidekabinen.

"Aufgepasst Mädels", die Gespräche der Mädchen stoppten und alle Blicke ruhten auf mir. "Das ist Chloe, sie wird sich das Training bei uns ein paar mal anschauen. Seid bitte nett zu ihr und beeilt euch, damit wir gleich anfangen können."

Schnell zog ich mich um, ich hatte die alten Fußballschuhe von Max gefunden, die ihm schon einige Jahre zu klein waren.

Mittlerweile hatten die Jungs ihr Training beendet und so war der Platz für uns frei.

Nachdem wir einige Runden gelaufen waren und ein paar Ballübungen gemacht hatten wurden zwei Teams gewählt. Natürlich war ich die letzte, doch das war mir in diesem Moment egal, denn ich wollte einfach nur Spielen.

Es war so ein tolles Gefühl, Mittags beneidete ich noch die ganzen Glücklichen Menschen und jetzt gehörte ich wenigstens für diesen einen Moment auch zu ihnen.

Alles fiel mir so leicht und ich hatte keine anderen Gedanken oder Sorgen.

Nach dem Training kamen ein paar zu mir her und sagten, dass ich echt gut spielen konnte was mich schon etwas stolz machte.

***

"Und wie wars mal wieder zu spielen?", fragte mich Max als ich in sein Auto einstieg.

"So toll, ich kanns gar nicht glauben wir müssen unbedingt auch mal wieder spielen!"

"Ja machen wir mal! Aber weißt du was, ich überlege ob ich anfangen soll in der Schulmannschaft Basketball zu spielen."

"Basketball?", antwortete ich ein wenig verwirrt.

"Ja diese Schule ist ziemlich bekannt dafür eine gute Basketballmannschaft zu haben und naja Fußball kenne ich ja schon und mich würde mal was neues interessieren.", erklärte er mir.

"Und dann willst du die Mannschaft wirklich so schaden wenn du jetzt anfängt?", witzelte ich und Max boxte mich in den Arm.

"Vielleicht werde ich dann auch so von den Mädchen angehimmelt weil die sind schon etwas wählerisch da. Die wollen alle nur die Sportler.", sagte er während er sich mit einem Finger an die Stirn tippte.

Ich weitete meine Augen und fragte unauffällig wer denn zum Beispiel da dabei sei.

"Die wirst du eh nicht kennen du ziehst dich doch immer so zurück in der Schule.", grübelte er.

"Hey, nur weil ich nicht so schnell Freunde finde wie du laufe ich auch nicht blind in der Welt rum!", antwortete ich empört.

"Okay es gibt eine Gruppe die stehen immer im Mittelpunkt und genießen das auch ziemlich. Sie sind auch in der Oberstufe und einer von ihnen heißt glaube ich Moritz."

Moritz...hieß nicht einer von den dreien so als sie einen Tag bei uns in der Klasse waren?

"Ahh ja ich glaub ich habe sie schon mal gesehen.", antwortete ich schnell. Denn mein Bruder brauchte das nicht alles wissen das würde ihm so gar nicht gefallen.

Verlass mich nicht!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt