『You can't escape』

Prolog 『Wunder』

Gelangweilt sahst du auf deinen Test und gähntest einmal, bevor du dir deinen Füller griffst und anfingst die Aufgaben zu bearbeiten. Während sich deine Mitschüler an den Fragen fast die Zähne aus bissen, konnten sie dir nur ein müdes Lächeln entlocken. Schnell beantwortest du die erste Frage, welche sich auf die Mendelsche Regel 1 bezog. Du mochtest Biologie und so gut wie jedes Fach, wo du stumpf einfach nur alles auswendig lernen musstest. Weshalb es auch nicht wirklich verwunderlich warst, dass du mitunter einer der ersten warst, die ihr Blatt umdrehten. Nachdem dein Leherer registriert hatte, dass du fertig warst, nickte er dir kurz zu und du konntest ausspannen. Dein Blick schweifte kurz durchs Klassenzimmer und du erfreutest dich an den Anblick von rauchenden Köpfen, welche sich immer noch mit den Fragen abmühten. Lustig, vor nicht mal all zu langer Zeit, warst du genau wie sie. Ein Bedeutungsloser Charakter in einem viel zu schlechten Drama. Immer nur am kämpfen um ja nicht in die E Klasse zu kommen.
Aber er hatte dich verändert. Dir einen Grund gegeben dein Leben um 360° zu drehen.
Genau, weil du jemand sein wolltest, denn er respektieren konnte. Doch nun war er nicht mehr da. Die Person dessen Schatten du hinterher jagtest wurde in die E Klasse versetzt. Es war eigentlich logisch das sowas irgendwann passieren würde und trotzdem gefiel dir der Gedanke nicht. Du wolltest ihn hier haben, bei dir. Tief in deinen Gedanken versunken, merktest du nicht wie die Schulglocke läutete und auch die letzten ihre Test abgaben. Schnell tast du dein Etui in die braune Tasche, warfst sie dir über die Schulter und legtest deinen Test zu den restlichen auf Herr.Kamiyo's Pult. Gerade als du dabei warst, die Klasse zu verlassen, machte dir dein Biologielehrer, welcher gleichzeitig dein Klassenlehrer war, ein Strich durch die Rechnung.

,,(Y/N)-San, wir müssen reden.", dabei erhob er sich und bat dich ihn zu begleiten. Am liebsten hättest du zwar die Flucht ergriffen, aber das gäbe sicher richtig viel Ärger und du hasstest lästige Sachen. Deshalb folgtest du ihn ins Lehrerzimmer.
,,Bitte setz dich.", dabei deutete der Schwarzhaarige auf einem Stuhl, welcher parallel zu seinem stand. Oh Mann, was hattest du jetzt schon wieder verbrochen? Früher warst du Dauergast hier und durftest dir schon fast täglich Standpauken zu deinen schlechten Leistungen anhören. Deshalb störte dich die stickige Luft gepaart mit den intensiven Aroma von Kaffee nicht wirklich und das bei deiner empfindlichen Nase.
Doch seit diesem Jahr bist du zu einer tadellose Schülerin mutiert, welche konstant gute Noten schrieb und auch dein verschlossener Charakter war ein Relikt der Vergangenheit. Und alles nur dank ihn.

Nachdem du dich endlich auf den Stuhl gesetzt hattest, sah dich Herr Kamiyo kritisch an.
,,Es ist seltsam.", warf er dir zu ohne weiteren Kontext, der dir half diesen Satz zu verstehen.
,,Wie meinen sie das?", dabei legtest du deinen Kopf etwas schief, wie du es immer machtest, wenn jemand vor dir in Rätsel sprach.
,,Deine Veränderung.", dabei sah er dich mit leeren Augen an. Du fandest Herr Kamiyo schon immer seltsam. Nicht nur sprach er dauerhaft in Satzfetzen, sondern hatte auch diesen leeren Blick. Augen deren Glanz schon vor langer Zeit verloren ging. Dabei war er gerade mal Ende zwanzig und viel jünger als dein Vater. Doch das soll dich nicht stören, warst noch nie dafür bekannte wirklich empathiefähig zu sein, geschweige denn interessierte es dich wie es deinen Mitmenschen ging.
,,Ich möchte nicht ausfallend klingen, aber wäre es möglich, dass sie mir in klaren Sätzen antworten?", nun ergriffst du die Initiative, denn langsam wurde dir das hier wirklich zu blöd. Er nickte kurz und hielt dir ein Blatt hin, welches mit einer Tabelle deiner aktuellen und früheren Noten bedruckt war.
,,Deine Leistungen haben sich sehr stark gebessert und auch deine Persönlichkeit. Warum?", dabei deutete er immer wieder auf die Tabelle und sah dich fragend an. Doch was solltest du antworten? Das du nur so charakterlich stark geworden bist, um jemand zu werden der an Karma Akabane's Seite stehen zu können? Das du nur so viel lernst, damit du ihn näher kommen kannst? Alles wirklich erbärmliche Gründe und trotzdem dein Antrieb. Du wolltest ihn unter jeder Bedingung. Selbst wenn es dich zerbrechen würde, er kann dir nicht mehr entkommen!
,,Ein Wunder.", antwortest du nur knapp und erhobst dich. Wolltest dir keine sinnlose Diskussion mit deinen Lehrer liefern und auch er schien kein Interesse mehr zu haben. Weshalb er deine Worte nur stumm annahm.
,,Ein Wunder also?", fragte er zur Sicherheit nach.
,,Ja, ein Wunder.", bestätigste du seine Frage und verließ das Zimmer.

『762 Words』
Ok, eigentlich recht wenig, aber irgendwie mochte ich das Ende und sich jetzt noch 300 Worte es dem Hut zu zaubern ist auch nicht so meins, darum hoffentlich stört es euch nicht, die nächsten Kapitel werden länger.

Diese Reader x Karma Story widme ich x_Mirai & CoolsterNameEver und hoffe, dass ihr euch mit der Geschichte anfreunden könnt.

Infos zu Reader-chan:
✃sie ist eigentlich eine Kuudere, aber mit leichten Charaktereigenschaften einer Tsundere (ala. Hitagi Senjougahara) Sie kann aber auch ab und zu zur Yandere werden, wenn es um Karma geht
❥sie ist wirklich sehr attraktiv und wäre an jeder normalen Schule ziemlich beliebt
✁sie hat eine unglaublich feine Nase
❥sie schert sich um ehrlich gesagt einen Dreck um ihre Mitmenschen (außer Karma) und spricht fließend Sarkasmus und Ironie
✁sie war damals Platz 287 und jetzt Platz 10 (wie sie das wohl geschafft hat?)

LG.Haku✿