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~ Karolina ~

„Aufstehn, Schlafmütze", rief ich, als ich gut gelaunt ins Schlafzimmer ging und mich halb auf Max warf.

„Du bist viel zu gut drauf, so früh morgens", brummte er.

„Es ist zehn Uhr."

„Sag ich doch - früh."

„Komm schon." Ich rüttelte leicht an seiner Schulter.

„Nur noch ein paar Minuten, Karo", sagte er immer noch nuschelnd. Seine Augen waren noch immer geschlossen.

„Nix da."

Er lag auf dem Bauch und erst vom Hintern abwärts von der Decke bedeckt, sodass ich eine schöne Aussicht auf seinen Rücken hatte. Grinsend setzte ich die Idee, die mir gerade durch den Kopf schoss, in die Tat um und streichelte ihm über den Rücken, küsste ihn sanft. Wenn er so nicht irgendwie munterer wurde, dann wusste ich auch nicht.

Aber mein Plan funktionierte super, denn er schlug die Augen auf und bewegte sich unter mir etwas. Ich stand wieder auf und schaute grinsend zu ihm hinab. Müde blinzelte er mich an.

„Ich hab Frühstück gemacht", sagte ich und verließ das Schlafzimmer wieder. In der Küche setzte ich mich schon mal an den Tisch, trank einen Schluck aus der Tasse Kaffee, die ich mir vorhin schon gemacht hatte, und wartete auf Max, der aber noch kurz duschen ging.

Als er das Wasser abstellte, machte ich ihm auch noch einen Kaffee und drückte ihm die dampfende Tasse in die Hand, als er frisch geduscht und angezogen wenig später die Küche betrat.

„Mh, Kaffee", lächelte er und trank einen Schluck daraus.

„Jup, ganz frisch für dich gemacht."

„Danke, du bist halt 'n wahrer Schatz", bedankte er sich und drückte mir einen kurzen Kuss auf die Lippen.

„Und den Rest vom Frühstück hab ich auch hergerichtet", deutete ich auf den Tisch hinter uns.

„Oh", sagte Max nur erstaunt. „Wie süß von dir, nochmal danke."

Wir setzten uns an den Tisch und frühstückten erstmal in aller Ruhe gemeinsam.

„Und was wollen wir heute machen? Also, heute bleib ich auf jeden Fall noch hier - es sei denn du willst, dass ich jetzt schon gehe", grinste ich.

„Quatsch! Natürlich will ich, dass du da bleibst. Wie lange? Also von mir aus auch noch ein paar Tage."

„Hmm... musst du nicht ins Studio, proben oder so?"

„Wir fangen erst ab nächsten Montag mit den Proben für die Tour mit Michael und der Band an. Aber ich kann sicher fragen, ob ich morgen nochmal frei bekomme..."

„Nein, das machst du nicht wegen mir. Ich geh einfach morgen früh, dann passt das schon."

„Schade, dass du nie etwas länger bleiben kannst..."

„Find ich auch. Wo sind denn diese Tourproben eigentlich?"

Sofort fing er wieder an zu strahlen, als er mir darauf antwortete. „Mannheim."

„Was? Echt jetzt? Wie geil!", freute ich mich, stand von meinem Stuhl auf und ging zu Max rüber, um ihn zu umarmen und ihn zu küssen. Tourproben in 'meiner' Stadt, das war ja echt der Oberhammer!

Nach dem Frühstück ging ich ins Schlafzimmer um den Haufen an Bettdecke und Kissen zu beseitigen. Ich als Frau konnte diese Unordnung einfach nicht sehen. Gerade als ich die Decke ordentlich hinlegen wollte, spürte ich zwei Hände an meinen Hüften und weiche warme Lippen an meinem Hals.

Die erste große Liebe ... und andere ProblemeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt