Kapitel 46

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Justins Sicht:

"Ist es wirklich nötig mir die Augen zu verbinden?" fragte ich und versuchte selbstbewusst zu klingen. Einer von Matts Handlangern zog mir eine Augenbinde um den Kopf und verschloss sie enger als nötig. "Jus, ich vertraue dir. Aber du weißt doch Vorsicht ist besser als Nachsicht." begann er und ich wurde in einen Wagen gedrückt, konnte jedoch nichts sehen. "Das ist dein erstes großes Ding, ich will einfach nur sicher gehen." beteuerte er und ich versuchte meine Unsicherheit zu verbergen. "Klar." sagte ich mit bebender Stimme, alles nur für Jill, sagte ich mir immer wieder im Kopf. Ich spürte wie mein Handy in der Hose vibrierte. Ich tastete nach dem Gerät und hielt es in meiner Hand, "das wirst du nicht brauchen." hörte ich Matts Stimme und er nahm mir das Handy aus der Hand. Ich hörte wie sich das Fenster öffnete und dann einen lauten Knall. "War...war das mein Handy?" fragte ich halb erstaunt, halb wütend. "Ich kauf dir ein neues." war alles war Matt antwortete. Mit jedem Meter den wir uns näherten, verdrehte sich mein Magen ein bisschen mehr, ich schluckte heftig und leckte mir über meine trockenen Lippen.

Der Wagen kam zum stehen und ich hörte wie sich die Türen öffneten, zwei kräftige Hände rissen mich aus dem Auto und schubsten mich weiter. Nach knapp fünf Minuten Fußmarsch kamen wir zum stehen. Einer der Handlanger nahm mir die Augenbinde ab und ich trat einen Schritt zur Seite. Vor mir standen Matt und seine Beiden Bodyguards, bewaffnet. "Woah....Matt....Ich hab dir nichts getan."versteifte sich mein Körper und ich hob schützend die Hände. Matt lachte laut:"Wir wollen dich doch nicht umbringen Jus, hier ist deine Waffe." lachte er und reichte mir eine Waffe, mit zitternden Händen hielt ich sie in meinen Händen. Ich hatte noch nie eine richtige Waffe benutzt und wollte es auch ehrlich gesagt nicht. "Wozu brauchen wir das Matt?" fragte ich ernst, das ging eindeutig in die falsche Richtung. "Schutz." sagte er knapp und kniff seine Augen zusammen, er trat näher:"Du kneifst doch nicht etwa Bieber?" zischte er und der Gestank von Alkohol und rauch kroch in meine Nase. Ich senkte den Blick und schüttelte vorsichtig den Kopf. "Gut." grinste er, "Also los gehts!" rief er dann und wir traten zu der großen Tür vor. 

Das Gebäude sah aus wie eine alte Scheune, um uns herum war nichts als Felder und Natur. Einer der Bodyguards öffnete das große Scheunentor. Das Innere des Gebäudes war nur mit einer Neonröhre beleuchtet und ein runder Holztisch stand in der Mitte, drumherum saßen vier weitere Gestalten. "Wer ist das?" flüsterte ich Matt zu während wir eintraten. "Du wirst es gleich erfahren." lautete seine Antwort. "Ahhh....Antonio! Schön dich zu sehen!" grinste Matt und lief mit offenen Armen auf einen der Typen zu. Der Herr war ungefähr Mitte vierzig und erhob sich, die Beiden umarmten sich mit klopfern auf den Rücken. "Darf ich dir vorstellen, mein neuer Partner, Justin." stelle mich Matt vor und Antonio begutachtete mich streng. "Ist das nicht dieser Teenie Popstar, meine Tochter hat Poster von diesem Kerl in ihrem Zimmer hängen." sagte er mit einem cliché haften, italienischen Akzent, was er sagte klang nicht lustig sondern eher bedrohlich. "Keine Sorge, dem kleinen kann man vertrauen." Matt setzte sich und zündete eine Zigarre für sich an. 

Antonio beugte mich kritisch als ich mich setzte, "Na schön." erwiderte er schließlich und faltete die Hände zusammen, "kommen wir zum geschäftlichen Teil." fuhr Antonio fort. Matts Handlanger stand auf und zückte einen großen schwarzen Koffer, es war wie in den Mafia Filmen. Der Koffer war voll mit Cox, abgefüllt in kleinere Tütchen, das musste ein vermögen wert sein. Kaum merklich begutachtete Antonio den Koffer und nickte dann. Einer seiner Männer holte ebenfalls einen ledernen Koffer hervor, der Inhalt waren Geldscheine. Ich staunte als ich das viele Geld überflog. Doch alles an was ich denken konnte war an Jill, das wäre wohl genug Geld um sie freizukaufen. Wie ein blitz traf es mich, ich hatte das Date mit Jill Vergessen, wie konnte ich nur? Sie würde sich sorgen machen. "Bieber!" zischte Matt und riss mich aus meinen Gedanken. "Um..Ja.." stotterte ich fragend. Er biss die Zähne zusammen:"Zähl das Geld!" zischte er und Antonio lächelte verschmitzt. "Klar....Klar...." schluckte ich und stand auf, ich widmete mich dem Koffer, einer von Antonios Männern inspizierte unseren Koffer. 

"Stimmt." sagte der Handlanger von Antonio nach einer Weile und Matt nickte selbstgefällig. Auch ich nickte Matt zu, als Zeichen, dass alles Stimmte. "War wie immer schön mit dir Geschäfte zu machen!" grinste Matt und stand auf, die Koffer wurden ausgetauscht und jeder ging seines Weges. Mein Herz pochte mir bis zum Hals, wir stiegen zurück ins Auto und einer der Handlanger band mir erneut die Augenbinde um den Kopf. "War das nicht beweis genug Matt? Vertrau mir doch endlich!" versuchte ich ihn zu überzeugen, ich musste einfach wissen wo dieses Geheimversteck war. "Du hast recht Bieber, du hast dich gut geschlagen." sagte er fast schon stolz und nahm mir die Augenbinde ab. "Willkommen im richtigen Leben." lachte Matt und als er grinste sah man seine goldenen Backenzähne. Ich erwiderte sein Grinsen, doch mein Magen zog sich zusammen, ich konnte das niemals Jill erzählen. Wir hatten ausgemacht, dass ich nicht zu weit gehen sollte, das war zu weit. Aber ich kam jetzt nicht mehr aus der Sache raus, ich musste das durchziehen! 

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