3. Kapitel

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,MEGAAAAN!" schreit mein Vater mit einem mehr als wütendem gesicht.

Meine Mutter kommt dazu und sieht mich nur entäuscht an. Ich hasse das. Sie meint immer: "Nein ich bin nicht wütend, ich bin nur mega entäuscht von dir! Ich hätte gedacht, dass du eine der artigen Mädchen deiner Generation bist." Ihr kennt diese Worte sicher. Die sind nämlich tausend mal schlimmer, als wenn dich deine mum einfach anschreit.

Wie ihr euch bestimmt denken könnt, muss ich ins Feriencamp, weil ich angeblich das Vertrauen meiner Eltern ausgenutzt und gebrochen habe.

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Es ist schon Sonntag Nachmittag, das erste Ferienwochenende. Mittlerweile habe ich eingesehen, dass ich in das Feriencamp muss. Egal wie sehr ich es hassen werde, ich entkomme dem eh nicht mehr. Gestern bin ich zu Hause geblieben und habe mich wie ein Engel benommen. Ich will doch nicht, dass sie mich nie wieder mögen und ich gleich ausziehen kann.

Ich packe meinen Koffer, denn morgen früh gehts ins Camp nach Eberswalde. Ich überlege, was ich noch mitbrauche für die nächsten 3 Wochen.

Als ich denke ich bin fertig, setze ich mich auf den Koffer, denn sonst geht er nicht zu. Das kann ich schon vorher sehen. Ich telefoniere noch lange mit meiner Freundin und mache mich dann fertig zum Schlafen. Duschen, umziehen, abschminken und zähneputzen. So, gute Nacht :)

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"Megan, raus aus den Federn!! Wir wollen doch nicht, dass du dich schon am ersten Tag durch Unpünktlichkeit unsymparisch machst." Sie zieht mir meine flauschige Decke weg und reißt mein Fenster auf, sodass ich mich wie ein Vampir fühle. Man, wie ich das hasse. Gleich in der Früh so eine Brutalheit. Ich meine es ist 6:15 ! o.o

Ich rolle aus dem Bett, ziehe mich an, schminken, frühstücken, zähneputzen, und den Koffer ins Auto. Yuhuu es geht los! (man höre meine sarkastische Begeisterung)

Während der gesamten Autofahrt höre ich Musik. Mit meinen Eltern reden will ich nämlich ganz bestimmt nicht! Ich höre Thirty seconds to mars, the cab, bastille,... Dabei schaue ich auf die wunderbare Landschaft. Die weiten Felder mit der Sonne, die Vögel, die in Gruppen vorbeifliegen, und die wenigen Wolken, die immer neue Figuren bilden. Ich lehne mich an das Fenster und fühle mich wie in einem Musikvideo. Ist doch jedem schonmal passiert. ;))

Ich habe eine graue Jogginghose, meine weißen converse und ein mintgrünes t-shirt dazu an. Meine Haare sind im messy- bun und ich habe keine Schminke aufgetragen. Ich meine für wen denn auch?

Noch 10 minuten Autofahrt, dann lasset den Horror beginnen... 

*****

Wir fahren zu dem Empfangstypen, der uns den Schranken öffnet und uns durchlässt. Als wir hineinfahren in das Gelände sehe ich große Unterkünfte, eine riesige Wiese mit Bäumen und Blumen. Dahinter kann ich sogar ein Pool sehen. Als wir dann zur Begrüßungsstelle kommen, müssen wir vorher noch kurz warten, weil da mehrere Autos hinwollen.

Ich habe gerade etwas gespaltene Gefühle. Einerseits mag ich einfach nur wieder nach Hause mit meinen Freunden feiern und Party machen, jedoch andererseits finde ich es hier eigentlich ganz interessant. Vielleicht wird es ja lustig werden... 

Endlich parken wir ein und ich steige mit meinen Eltern aus. Wir schauen uns um, wo das Haus für die 16-18- jährigen ist. Doch es ist garnicht so einfach. Das einzige, was wir wissen ist, dass es ein Haus für unter 13- jährige gibt. Dann eines für 13-15 -jährige und eben meines bis 18 Jahre.

Als wir aufgeben und uns aufgrund den Menschenmassen nicht zurechtfinden, beschließen wir irgendeine Infodame zu fragen.

Ich zwänge mich durch einige Menschen und auf einmal blicke ich in die schönsten Augen, die ich jemals gesehen habe.

Vor mir steht ein ca. 21- jähriger Typ. Jaa ich weiß, dass er wahrscheinlich 5 Jahre älter ist. Aber das ist mir egal. Die Zeit bleibt stehen. Es kommt mir vor wie Stunden. Er sieht in meine Augen und ich in seine. Niemand sagt etwas. Nur er gibt ein halbes lächeln von sich. Omg das bringt mich um ! Ich liebe es, wenn Typen nur so halblächeln. Ich komme mkr vor wie gelähmt. Er hat kurze, blonde und leicht aufgestellte Haare. Seine schönen Augen sind grün-blau. Ich fühle mich wie im Paradies, doch dann werde ich von meiner Mum aus meinem Tagtraum aufgeweckt un weitergezerrt. In meinem Kopf verabschiede ich mich schnell und verliere ihn aus den Augen.

Oh Gott, wie ich aussehe! o.o Und so hat er mich gerade gesehen. Ich schaue aus als wäre ich gerade aufgestanden... ! (ein Funken Wahrheit ist vielleicht daran) Na toll, wenn ich wenigstens seinen Namen wüsste. Aber nein, lieber starre ich ihn nur wie eine behinderte Seekuh an und schweige. Toll gemacht Megan, den siehste nie wieder :( ...

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Voten und Kommentar bittööö, wär supergeil ! ;)  Vielen Dank an alle, die meine Geschichte lesen, ihr seit so toll !

Michelle

forbidden love (german)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt