Sharing the secret (Niall Horan FF)

Prolog

Ich saß bereits seit einer Weile auf einem viel zu großen Stuhl in einem großen Raum. Mein Herz schlug mir bis zum Hals – im Grunde genommen konnte das doch gar nicht gut gehen.

Ich spürte, wie Aufregung in mir aufstieg und in meinem Kopf keinen Platz für andere Gedanken ließ. Keinen Platz für andere Gedanken außer der Angst vor dem, was kommen würde. Vor dem, was nun unausweichlich schien.

Eigentlich war es absurd, wenn man bedachte, weshalb ich hier saß – in einer Presseagentur, um der Welt meine Geschichte zu erzählen. Ich tat das nicht, weil ich die Aufmerksamkeit tausender Menschen auf mich ziehen wollte oder weil ich sie in irgendeiner Art und Weise wichtig fand, sondern weil ich nicht wusste, wie ich ihn anders auf das aufmerksam machen sollte, was uns nun – wohl oder übel – bis an unser Lebensende verbinden würde.

Ihn, Niall Horan. Sänger der Band One Direction, bekannt auf der ganzen Welt. Tausende Mädchen würden vermutlich alles dafür geben, an meiner Stelle hier zu sitzen.

Ich hingegen wollte nie, dass mir so etwas passierte. Ich wollte mein Medizinstudium abschließen und Ärztin werden – aber ganz bestimmt wollte ich nicht hier sitzen und darauf warten, Dinge zu erzählen, die mir im Nachhinein ohnehin niemand glauben wird.

Eigentlich war mir klar, dass ich einen größeren Fehler kaum machen konnte. Allerdings wusste ich auch, dass ich keine andere Wahl hatte.

Zumindest nicht, wenn ich wollte, dass dieses Kind einen Vater hatte.

Schützend legte ich meine Hand auf meinen Unterleib, dem etwas sehr Entscheidendes noch nicht wirklich anzusehen war: Ich erwartete ein Kind. Ich war schwanger.

Es war nicht das Kind irgendeines Mannes, mit dem ich liiert gewesen war, oder den ich in irgendeiner Art und Weise jemals wirklich geliebt hätte. Nein, es war sein Kind. Das Kind eines weltberühmten Sängers, der vermutlich noch nicht einmal wusste, dass es existierte. Vermutlich hatte er auch längst vergessen, dass ich existierte.

„Rosalyn Alvin“, hörte ich plötzlich eine männliche Stimme am anderen Ende des Raumes. Als ich meinen Blick hob, traf er den eines bärtigen Mannes mit braunem Haar und Brille.

Er bedachte mich mit einem neutralen Blick und nickte mir zu. Ich erhob mich unter etwas mehr Anstrengung als früher aus dem Sessel und folgte dem Mann in einen Raum, der aussah wie eine Art Büro.

„Nehmen sie Platz“, er deutete auf einen Stuhl, der ähnlich groß war wie der vor der Tür. Der Raum allerdings war bedeutend kleiner als der Vorherige. Die Uhr an der Wand zeigte mir an, dass es fast Mittag war.

Ich tat also, was er sagte und ließ mich auf dem Stuhl gegenüber von ihm nieder. Zwischen uns stand nun ein Tisch, auf dem sich ein Rechner befand, tausende Stifte, ein Kalender und eine Schere.

„Wir hatten bereits telefoniert, richtig?“, er rückte seine Brille zurecht und musterte mich fragend.

Ich nickte. „Richtig.“

„Wollen sie einfach anfangen, zu erzählen?“

Wieder nickte ich – am Telefon hatte ich ihm nicht wirklich erzählt, worum es ging. Ich hatte lediglich Niall's Namen genannt.

Mein Name ist Rose Alvin, und weshalb ich eigentlich hier bin, möchte euch jetzt erzählen.