18. Kapitel

182 12 0
                                    

Nellys P.O.V

Blinzelnd öffnete ich meine Augen, und erblickte so die ersten Sonnenstrahlen, die an diesem Tag durch mein Fenster schienen. Müde gähnte ich einmal herzhaft und sah mich dann um, ob schon andere Pferde im Stall wach waren. Außer mir waren es nur ein paar andere Pferde, darunter auch Annas Pony, welche wach waren. Sie knabberten die letzten Heuhalme oder schauten auf die Stallgasse.

Draußen hörte ich Vogelgezwitscher, weshalb ich aufmerksam meine Ohren spitzte. Es war so ein schöner Morgen und ich fühlte mich gerade sehr wohl in meiner Haut. Das ich so gut geschlafen hatte, war bestimmt auch eine Grund dafür.

Als ich es draußen rumpeln hörte, spitzte ich gespannt meine Ohren. War der Futtermann schon da? Endlich erschien die Gestalt in der Tür. Er war es tatsächlich. Fröhlich wieherte ich ihm entgegen, als er begann Heu zu verteilen und auch zu mir kam. In einer halben Stunde würde es dann Kraftfutter geben.

...

Emelys P.O.V

Am Morgen, wurde ich von dem nervtötenden Geräusch meines Weckers geweckt. Seufzend schaltete ich ihn aus und schlurfte dann, mitsamt den Klamotten, die ich mir gestern schon für den ersten Schultag an der neuen Schule hin gerichtet hatte, ins Bad. Dort genehmigte ich mir erstmal eine kalte Dusche zum wach werden. Als ich fertig geduscht hatte, zog ich mir die Klamotten an und föhnte meine Haare. Dann putzte ich die Zähne und legte noch etwas Mascara auf. Schnell schaute ich auf die Uhr. Ich wollte ja nicht zu spät kommen!

Gestresst überprüfte ich mein äußeres noch einmal im Spiegel. Dann ging es los. Ich verabschiedete mich flüchtig von meinen Eltern und warf mir meine Tasche über die Schulter. Dann lief ich los, Richtung Bushaltestellte. Der Weg dorthin dauerte fünf Minuten. An der Bushaltestelle standen schon ein paar andere. Einige blickten auf und musterten mich interessiert, andere hielten ihren Blick starr auf ihr Handy gerichtet. Plötzlich kam ein mir schon bekanntes Mädchen auf mich zu gerannt. Es war Anna. ,, Hey Emely!", begrüßte sie mich fröhlich. ,,Hey!", antwortete ich schlicht und fügte, um nicht unfreundlich zu wirken, noch ein Lächeln hinzu. Für eine weitere Unterhaltung war dann auch keine Zeit mehr, denn der Schulbus vor schon um die Ecke.

Im Bus ergatterte ich gleich einen Fensterplatz. Anna ließ sich direkt neben mich fallen. Die Busfahrt dauerte eine Viertelstunde. Dann waren wir auch schon an der Schule angekommen. Anna und ich quetschten uns durch die Schülermassen hinaus ins freie.

Die Schule waren ein älteres Backsteingebäude. Es sah hier wirklich schön aus. Viel schöner als in meiner alten Schule, wie ich fand. Anna zog mich jetzt hinter sich her ins Schulhaus. Dann ging sie mit mit noch zum Sekretariat, weil sie der Meinung war, dass ich es alleine nie gefunden hätte.

Vor dem Sekretariat verabschiedeten wir uns dann voneinander und verabredeten uns für heute Abend im Stall. Als sie weg war klopfte ich gegen die Tür. Dann atmete ich noch einmal tief durch und trat ein.
Es war hell und freundlich gestaltet, das viel mir sofort auf. Auch die Frau hinter dem Schreibtisch, welche mich nun bat, mich zu setzten, wirkte sehr freundlich. Sie gab mir den Stundenplan und meine Bücher. Dann konnte ich wieder gehen.

Suchend lief ich im Schulhaus herum. Wo war nur Raum 365? Erschrocken blickte ich auf, als ich plötzlich gegen etwas dagegen knallte. War ich tatsächlich gerade gegen eine Wand gelaufen?! Nein, es war keine Wand. Es war ein, meiner Meinung nach ziemlich gut aussehender Junge, den ich ungefähr auf mein Alter schätzen würde. ,,Sorry!", murmelte ich schnell und wollte weiter laufen. Doch irgendetwas hielt mich zurück. Der Junge hielt mich am Arm fest. ,,Alles gut! Ich bin Kyle, bist du neu hier? Ich hab dich hier noch nie gesehen und du wärst mir garantiert aufgefallen!", sagte er jetzt zu mir. Bei seinen Worten errötete ich noch mehr und sagte dann mit möglichst fester Stimme:,, Ja, ich bin neu hier! Ich bin Emely! Emely Carstensen!"
,,Ah! Suchst du etwas?", fragte er mich jetzt. ,, Äh..Ja! Ich suche Raum 365!", antwortete ich schnell. ,, Da muss ich jetzt auch hin. Komm ich zeig ihn dir!", meinte Kyle jetzt. Es war schon 8:30 Uhr. Der Unterricht hatte also schon vor einer halben Stunde angefangen. Schweigend lief ich neben ihm her. Villeicht war er einer dieser Bad Boys! Wie in den Bücher. Sie kamen immer zu spät, trafen dabei die neue und verliebten sich dann in sie. Das war einfach zu klischeehaft. Bei dem Gedanken musste ich kichern, woraufhin er sich zu mir umdrehte und fragte, ob alles in Ordnung sei. Ich nickte schnell. Dann waren wir auch schon angekommen. Kurz blieb ich unschlüssig vor dem Raum stehen. ,, Der Lehrer ist streng, aber er beißt nicht!", meinte Kyle nun und ich wurde sogleich schon wieder rot. Dann klopfte ich einmal laut und trat nach dem herein ein.

Samson-Mein Leben als PferdWo Geschichten leben. Entdecke jetzt