Vor und zurück.
Vor und zurück.
Immer wieder, meine Arme um meine Beine geschlungen,
wippe ich vor und zurück.
Immer wieder...Vor und zurück.
Vor und zurück.
Sie dürfen es nicht wissen, ich darf sie nicht verletzen!
Was würde passieren wenn sie es erfahren? Würden Sie mich hassen?Vor und zurück.
Vor und zurück.
Ich bin ganz alleine zu hause, niemand würde etwas mitbekommen.Wie in Trance stehe ich auf und laufe Richtung Küche.
Ich muss sie beschützen, vor mir, vor den anderen.
Was habe ich vor?Mein Gehirn scheint langsam zu realisieren, was gerade vor sich geht.
Verzweifelt versuche ich mich zu wehren doch ich habe meinen eigenen Körper nicht unter Kontrolle.Sie sind zu stark.
In mir selbst gefangen muss ich mit ansehen, wie ich langsam auf die großen Küchenmesser meiner Mutter zulaufe. Ich habe sie noch nie gemocht, und jetzt werden sie mir zum Verhängnis.
Mit zitternden Händen greife ich nach einem der Messer.
Wie in Zeitlupe nährt sich meine Hand dem Griff.»NEIN!«
Mit voller Wucht schlage ich meine Hand auf die Küchenplatte und breche somit den Bann.
'Du willst sie beschützten, TU ES!'
'TU ES!'
'TU ES!'
'TU ES!'»LASST MICH IN RUHE!«
Mit einem lautem aufschluchzen sinke ich auf den Boden, meine zitternden Hand fest im Griff.
»Ich will das nicht mehr«
leise flüstere ich diese Worte, das Messer gleitet aus meiner Hand zu Boden.'Du weißt was du tun musst'
'Du weißt es'
'Du weißt es'
'Du weißt es'Die Sätze hallen in meinen Ohren wieder und ein stechender Schmerz durchzuckt mich. Mit weit aufgerissenen Augen sehe ich auf das Messer in meinem Bauch.
Mit einem Ruck ziehe ich es heraus.
Blut läuft aus der Wunde.Rot.
Warm.Der Schmerz setzt ein und ich beginne zu schreien.
Mein Bauch brennt vor Schmerz, das Blut benetzt meine Hände, läuft mir an den Armen hinunter.»MACH DASS ES AUFHÖRT!«
hysterisch kreischend sehe ich immer noch auf meine Wunde.»HELFT MIR!«
Die Stimmen bleiben still.
Das Messer nährt sich wieder meinem Körper.
Mit einer schnellen Bewegung ramme ich es ein zweites Mal in meinen Bauch.»HELFT MIR!«
Ich schreie auf als sich die Klinge ein drittes Mal in meinen Unterleib bohrt.
»Bitte...«
Immer und immer wieder steche ich zu, ignoriere den Schmerz, schreie, weine.
Alles voller Blut...
Meine Hände.
Das Messer.
Der Boden.
Selbst meine Kleidung ist Blutgetränkt.Und der Schmerz.
Dieser unerträgliche Schmerz.Schwarze Punkte tanzen vor meinen Augen, meine Sinne beginnen langsam zu schwinden.
'Alles wird gut, ich bin da!'
Schluchzend liege ich auf dem Boden, das Messer noch immer neben mir, und versuche verzweifelt die Blutung zu stoppen.
»Ich will nicht sterben«
Monoton flüstere ich diese Worte,
wie ein Mantra das mich in der Realität verankert.'Aber du willst Leben?'
Die Stimme klingt verbittert, verärgert, beinahe wehmütig.
Ein leichtes Lächeln schleicht sich auf meine Lippen.
Mit einer Hand wische ich mir eine kleine Träne aus dem Augenwinkel, die andere greift mit einer beiläufigen Bewegung nach dem Messer.Die berühmte letzten Worte...
»Nein!«
DU LIEST GERADE
Dark Heart
Short StoryHast du schon einmal darüber nachgedacht was dich überhaupt auf dieser Erde hält? Nein? Ich schon, und ich habe nichts gefunden... Und jetzt...bin ich tot! "Das Leben kann so schön sein, aber wir Vollidioten merken es erst, wenn es schon lange zu s...