Kapitel 13 - Premiere

1K 58 1
                                    

Sachte lösten sich unsere Lippen wieder. Ich taumelte leicht benommen zurück. Der junge Brite konnte einfach zu gut küssen! Er schmeckte dabei auch noch so gut, so süß...

Ich kam zurück in die Realität und sah mich um. Hatte uns jemand gesehen? Innerlich hoffte ich es stark, doch ich wusste nicht, ob Tom das wollte.

„Wow.“, flüsterte ich.

Tom nickte und atmete schnell durch seinen Mund ein und aus. Wie viel doch ein einziger Kuss immer ausmachen konnte. Ich hielt mich an der Brüstung der Brücke fest und schaute auf die Landschaft. Ich merkte erst jetzt, wie kalt mir war. Ich fröstelte und zog mir die Ärmel meines Pullover über die Finger, doch nun waren meine Schultern frei. Ich hatte eindeutig zu wenig an, dazu auch noch den falschen Pullover. Sehnlich träumte ich jetzt von einem heißen Kamin oder einem heißen Bad. Auf einmal ruhten warme Finger auf meinem Schulterblatt. Seine warmen Finger.

„Hier. Nimm bitte meine Jacke. Ich möchte nicht, dass du krank wirst.“

Dankbar nahm ich Toms Jacke entgegen. Sie war mir viel zu groß, aber sie roch unheimlich gut nach ihm und war warm. Ich strich über den schönen, weichen Stoff. Tom hatte wirklich einen exzellenten Modegeschmack. Das hatten nicht viele Männer, aber er hatte es.

Langsam wurde es dunkler und wir machten uns auf den Weg zu seinem Wagen.

Als wir eingestiegen sind, küsste er mich erneut. Dieses mal war er leidenschaftlicher und wilder. Mir blieb der Atem weg und mein Herz raste schneller, als jeder Rennwagen. Als sich unsere Lippen wieder von einander lösten sah ich das Funkeln in seinen schönen Augen. Sie glänzten stärker, als Diamanten. Ein Lächeln formte sich in meinem Gesicht. Ich war glücklich. Ich bedeutete ihm anscheinend so viel, wie er mir. Wir glitten zurück in die Realität und fuhren zu ihm. Ich dachte auch noch einmal über den Tag nach. Wie lange wird Charlott noch sauer auf mich sein? Ich schaute mit müden Augen auf die mit Lichtern gefluteten Straßen und träumte vor mich hin. Ich merkte nicht, dass mein Name wiederholte Male gesagt wurde. Erst, als ich einen starken, aber vorsichtigen Ruck von seiner Hand auf meiner Schulter spürte, war ich wieder im Auto komplett anwesend. Erschrocken fuhr ich hoch. „Was ist?“, fragte ich eine Tonlage zu hoch.

Tom hatte den Wagen am Straßenrand zum Stehen gebracht und schaute mich mit hochgezogener Braue an. „Ich habe dich etwas gefragt, doch ich warte noch auf eine Antwort von dir.“

Verwirrt sah ich in sein Gesicht. „Was hattest du mich gefragt, Tom? Es tut mir leid, ich war in Gedanken.“

Unruhig atmete er neben mir aus, ich biss mir auf die Lippen. Ich musste unbedingt lernen, ihm besser zu zuhören. „Also...?“, fragte ich erneut.

„Ach, es war nichts wichtiges. Ich habe nur laut überlegt und gedacht, wenn wir nun eine Partnerschaft eingehen, dann sollten vielleicht unsere Eltern das vor der Presse erfahren. Es war aber eine absurde Idee dich zu fragen, ob du meine Familie kennen lernen möchtest, tut mir leid.“

Ich verstärkte den Biss auf die Lippen und Tom brachte den Wagen wieder zum fahren. Lag es an meiner Unachtsamkeit und meinen Gedanken, dass er mir seine Familie nicht mehr vorstellen möchte? Und, wenn er es nun nicht mehr wollte, hieße das dann, dass wir nicht zusammen wären? Außerdem hatte ich schon ziemliche Angst seine Familie kennen zu lernen. Ich hatte schon immer Angst vor Menschen, die ich nicht kannte, die sich aber ein Urteil über mich bilden sollten.

Ein Seufzer entwich meinen Lippen. „Ich würde sie gern kennen lernen, Tom. Aber ich habe auch Angst davor, dass ich ihnen nicht gefalle.“ Er nickte verständnisvoll. „Wir sollten damit noch warten.“

Erleichtert lehnte ich mich zurück in den Autositz und schloss die Augen. Ich dachte an den Briten, der neben mir saß, an die letzten Stunden mit ihm. Ich dachte über meine Gefühle und meine Gedanken nach. Ich fühlte mich großartig, wenn wir zusammen waren. Nichts zählte mehr und ich konnte meine Probleme mit Charlott und den Alltagsstress vergessen. Es fühlte sich an, als würde man auf Wolken schweben, doch ohne Angst haben zu müssen, dass man fällt. Es war wunderbar und ich konnte es nicht genau beschreiben. Es war das beste Gefühl, das ich seit Monaten, wenn nicht sogar Jahren hatte. Ich drehte meinen Kopf und sah ihn an. Er sah angestrengt aus, seine Augen waren gerade auf die Straße gerichtet. Seine lange, schmale Finger umfassten das Lenkrad und sein Atem war ruhig und gleichmäßig. Verträumt schaute ich auf die Straße, langsam bogen wir in seine Straße ein. Ich streckte mich und setzte mich auf.

The Dreams of Hope - Ist es die große Liebe? (Tom Hiddleston FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt