9. Kapitel - Eine kleine Reise (6)

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„Auch wenn sie es sich selbst nicht eingestehen wollen. Sie funktionieren alle ähnlich. Es gilt als Mann einfach heraus zu finden, was die Frau, die man begehrt, wirklich braucht. Oder mitunter einfach nur was sie hören möchte." Ich zog den Gurt über meine Brust und startete den Motor. Notgedrungen musste ich meinen Blick dann auch von Ivon lösen und mich auf den Weg, den mein Auto nehmen sollte, fixieren.

„Und woher weißt du was sie wollen? Sie werden es dir wohl kaum sagen." Dumpf hörte ich den Gurt klicken und wie Ivon begann auf dem Sitz herum zu robben. Die Kleine schien etwas im Schilde zu führen. Ich begann zu lächeln, dass konnte ja noch amüsant werden.

„Nein nicht direkt. Aber mit Erfahrung und etwas Glück geht das schon." Das kühle Licht glitt durch die Fenster in den Wagen. Mit ihm eine fast sterile Stimmung.

„Hattest du eigentlich schon viele Frauen?" Mein Wagen glitt um die Kurve und aus der Garage. Das warme Tageslicht erlöste die kühle Stimmung.

„Warum mit einem Mal so neugierig?" Das Grinsen konnte ich mir nicht verkneifen. Irgendwie war es fast süß.

„Sex ist bei uns gerade in aller Munde, wenn man so will." Im Augenwinkel sah ich wie Ivon fast störrisch die Arme von der Brust verschränkte. Sie wagte es nicht mich anzusehen, sondern sah einfach stur gerade aus.

„Zum Friedhof übrigens." Ihr Körper schien zusammen sinken zu wollen, doch dass eng geschnürte Korsett zwang sie zurück in die aufrechte Haltung.

„Unglaublich romantisch. Hätte nicht gedacht, dass die morbide Ader sich in deiner Generation so stark durchsetzt." Ich begann leise zu schmunzeln. „Du Ruhe dort allerdings ist wirklich angenehm." Ungläubig sah sie mich nun an und ich unterdrückte mein Lachen. „Man kann in Ruhe nachdenken, ohne dass einem Menschen stören oder einem ihre Meinung aufdrücken. Allerdings würde ich mir für dein erstes Mal einen wärmeren und vor allem bequemeren Ort aussuchen. Dann kannst du dich in Ruhe auf das eigentliche Ziel konzentrieren." Ein wirklich schlechter Witz und dennoch schien die Kleine von meinen Worten angegriffen.

„Du bist doch irre!" Kurz musste ich sie mir nun tatsächlich ansehen. Sie erschien nervös. Recht überraschte es mich nicht. Auch wenn ihre Generation soviel über Sex sprach, schien sie doch versucht zu haben es zu ignorieren. Wie süß sie war, noch so naiv.

„Mach dich bloß nicht fertig. Sex ist nun wirklich nicht alles und du solltest ihn nun wirklich auch genieße, bevor es für dich zum reinem Hobby wird. Der Effekt setzt noch früh genug ein." Ich bog in eine schmale Seitenstraße. Nun war es nicht mehr weit bis zum Friedhof.

„Dann bleib ich aber nun wirklich für immer Jungfrau. Inzwischen hatte ja fast jeder schon Sex und ich bleib kleben." Sie rollte mit ihren Augen. Was für Probleme. Jetzt weiß ich wie es meiner Mutter immer ging.

„Du kannst dir sicher sein, dass 80 Prozent davon schon mal lügen. Die Jungs in deinem Alter hätten nur so gerne schon Sex, doch drehen bei einem zu tiefen Ausschnitt bereits durch." Ich begann erneut zu lachen.

„Du etwa auch?" Fast Hoffnungsvoll sah sie mich an. Wenn die kleine bloß wüsste. Ich war kaum zu halten in meinen besonders fruchtbaren Jahren, wenn man so will.

„Wie gesagt: so gut wie alle Jungs sind so in dem Alter, sie können auch nicht wirklich was dafür. Ich liebe allerdings Geheimnisse bei Frauen." Verächtlich begann sie zu schnaufen. Ich fuhr hin dessen vor den Friedhof und kam zum stehen.

„Was für eine Lüge. Das ist doch auch wieder nur so ein Spruch." Sie begann sich abzuschnallen. Nun war die Laune im Keller. Wenigstens blieb sie so weiterhin unberührt. Ihre Mutter wäre sicher auch nicht begeistert. Das gäbe wieder eine Diskussion nach dem Sex.

„Noch bist du zu Jung um es herauszufinden." Ein Lächeln schlich sich auf ihre Lippen.

„Das überlass ich doch lieber meiner Mutter." Nun wurde es ein richtiges Lächeln. Ach dieses Mädchen. Die Männer würden sicher nicht mehr lange auf sich warten lassen. „Danke noch mal fürs bringen." Sie lugte erneut in das Auto, bevor sie ganz verschwand.

„Bye, Bye kleine Nachtschwärmerin." Sie schmiss die Tür ins Schloss. Mit meinem Blick folgte ich ihren Schritten. In ihren Kleidern sah sie wirklich bezaubernd aus. Zu schade, dass sie noch zu jung war um in mein Beuteschema zu passen. Sie pflegte ihre wunderschöne helle Haut, schützte sie vor der heißen Sonne. Ich war ihr noch nie wirklich nahe gekommen, noch hatte ich sie angefasst. Unser Kontakt ging bloß von ihrer Mutter aus, ansonsten hätte ich mir mit der Kleinen wohl kaum so viel Müge gegeben. Für wen von uns, dass auf lange Zeit gefährlich werden würde, war noch abzuwarten. Ein paar Ideen hatte ich allerdings bereits.


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