Im Schatten lauern die Wortfragmente. Einzelne Silben, teils halbe Sätze, manchmal sogar ein einzelner Absatz. Sie lauern, weil ich nicht die Zeit für sie finde. Warten am Rand, beobachten leise, passen ihren Moment ab. Wenn man sich nachts zu schnell umdreht. Wenn man morgens in den Bus einsteigt. Wenn im Zug die Bäume am Fenster vorbei ziehen. Wenn der Dozent gerade etwas Wichtiges zur Klausur sagt. Dann springen sie hervor. Werfen sich in die aufgebrachte Aufmerksamkeit. Nagen immer weiter, bis jeder andere Gedanke verdrängt ist. Vor allem dann, wenn gerade kein Stift da ist, um sie auf Papier zu bannen.
Nachts um drei in der Dunkelheit denke ich an Clowns nach Nasen-OPs.
Morgens im Bus fällt mir ein, wie sich ein Fisch auf dem Trockenen anhört.
An der Uni finde ich die passende Formulierung für das Glück, wenn man abends langsam in der Matratze versinkt.
Und dann sind sie alle wieder weg. Vertrieben vom Blinken des Zeigers auf weißem Grund. Nichts kann sie besser verscheuchen, als ein leeres Word-Dokument.
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The Fear Of Being Forgotten
PoesíaTexte Gedichte Worte Gedankenfetzen, die es wert sind niedergeschrieben zu werden, aber zu klein sind, um eine Geschichte daraus zu weben. Vielleicht findet ihr euch in dem ein oder anderem Text wieder. || Genau wie Augustus Waters (The Fault In Our...