Kapitel 16

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Ich konnte mich nicht bewegen. Mein Körper war wie eingefroren.
Ich sah auf den leblosen Körper von Robin hinab. Er lag neben mir. Sein Schädel war gespalten und Blut strömte raus. Ich stand in seinem Blut...

Ein raues Atmen hauchte mir gegen mein Ohr.
“Seh. Mich. An.“ sagte eine tiefe Stimme.
Ich drehte mich so langsam wie möglich um, kniff aber die Augen zusammen.

“DU SOLLST MICH ANSEHEN!“ schrie er. Ich öffnete erschrocken meine Augen und sah in das Gesicht, von dem Mann, der eigentlich Tot in der Turnhalle liegen sollte. Er lachte höhnisch und sagte: “Dich habe ich gesucht.“ Er fing an, ekelhaft zu Grinsen.

“W-was?“ ich bekam dafür einen Schlag ins Gesicht. Ich hielt meine Wange die nur vor sich hin glühte.
“Habe ich gesagt das du reden sollst?!“ sagte er wütend.
Ich schüttelte den Kopf.

Er zog mich an den Handgelenken zu sich ran, hob mich an der Hüfte und bevor ich mich auch wehren konnte gegen diese Berührungen, hang ich über seiner Schulter. Erst war ich ganz steif und wie in Trance, bis ich realisierte das er durch den Gang lief, vor dem wir standen. Er öffnete eine Tür und betrat mit mir auf seinen Schultern wieder ein großes Gebäude. Es war dunkel, aber als sich meine Augen an die Dunkelheit gewöhnt hatten, sah ich einige umrisse.

Ich fing an zu zappeln und schlug mit meinen Fäusten gegen seinen Rücken. Ihn interessierte es aber recht wenig. Deshalb biss ich ihm in den Hals. Er schrie kurz auf und ließ mich fallen.

Ich bekam sofort einen Adrenalinschub und rannte los. Nach gefühlten 10 Metern machte sich mein Fuß bemerkbar, ich hatte wieder solche großen schmerzen, das ich zu Boden fiel.

Ich fing an panisch zu weinen und nach Luft zu schnappen. Der Typ, den ich gebissen hatte, kam auf mich zu.
Ich krabbelte so schnell ich konnte weiter aber er war schneller. Er packte mich an den Füßen und hab mich wieder hoch, diesmal nicht über seine schultern.

Er packte mich an den Armen und presste mich gegen die Wand. Ich schrie auf und er spuckte mir ins Gesicht. “Halt die Fresse du dreckige Schlampe!“

Ich konnte nicht anders als genau das Gegenteil zu tun. Ich Schrie so laut ich konnte um Hilfe. Daraufhin nahm er meinen Kopf und knallte den gegen die Wand hinter mir. Alles wurde schwarz...

[...]

Ich rieb mir meine schläfen. Mein Kopf tat höllisch weh und ich konnte für's erste meine Augen nicht öffenen.
Jemand rüttelte an mir.

“Gott du bist wach!“ die Stimme kam mir sehr bekannt vor.
Ich versuchte meine Augen auf zu machen, musste sie aber kurz darauf wieder schließen, weil mir ein grelles Licht direkt in die Augen schien. Ich rieb meine Augen und öffnete sie erneut. Vor mir saß Alex.

“Alex was ist mit dir passiert! Und wo ist Noha?“ Er sah total fertig aus und hatte getrocknetes Blut an seinem Kopf und in den Haaren.
“Noha konnte weg rennen, aber ich war zu langsam... der Typ packte mich und zog mir einen über... mehr weiß ich nicht, ich bin dann allein hier aufgewacht..“

“Und wieso bin ich auch hier?“
Er zuckte mit den Schultern. “Ich hab keine Ahnung Meg' , aber der Typ, der dich reingeschmissen hat, meinte wir würden bald besuch bekommen. Du warst ohnmächtig und ich habe dich versucht wach zu rütteln. Ich bin so froh dich hier zu haben...“
“Alex ich bin auch froh bei dir zu sein. Ich hatte so große Angst. [...]

Ich erzählte ihm, dass ich Robin getroffen habe, und das er erschlagen worden ist. Und die Geschichte mit den Experimenten. Er konnte es kaum fassen was hier ab ging. Das einzigste was er sagte war: “Was ist wenn wir jetzt auch getestet werden?!“
“Ähm.. n-nein, von wem denn... hier ist kein Mensch mehr Normal.. ich kann mir das nicht vorstellen..“
“Und was will dann der Typ von uns!?“
“Ich weiß es nicht! Wir werden hier raus kommen okey!?“

Alex war still. Ich sah mich im Raum um. Eine grelle Deckenlampe hing in der Mitte des Raumes. Der Raum war recht Groß. Keine Fenster und eine Eisentür links von mir. Es stank nach abgestandener Luft und Blut, der Boden war dreckig und staubig. In einer Ecke des Raumes stand ein Bett ohne Matratze.

Ich versuchte auf zu stehen aber mein Fuß machte es mir wieder nicht leicht.
“Was ist los los Meg'?“
Alex konnte mich noch stützen als ich zurück fiel.
“Ach nichts schlimmes. Bin nur umgeknickt als ich weggerannt bin. Es tut einfach extrem weh...“ Mir flossen kleine Tränen über meine Wangen.

“Zeig mal her.“
Alex nahm mein bein auf sein Schoß und sah sich mein Fußgelenk an.
“Meg... das ist alles Blau und geschwollen... ich glaube da ist etwas gebrochen..“
“W-was?“
“Warte mal.“
Er ging zu dem Bett und brach eine Holzlatte ab. Er brach sie noch mal durch und hat dieses Holzteil an seinem Unterarm abgemessen. Er kam zu mir und drückte es an meinen Fuß.

“AU!“ Ich zog meinen Fuß weg.
Er entschuldigte sich und war dann wieder still. Er zog sich sein shirt aus und riss ein Stück Stoff ab.
“Zähne zusammen.“
Ich kniff meine Augen zu und spürte dann schon den Schmerz. Wie er das Holz gegen meine Verletzung drückte und mit dem Stoff fest band.
“Fertig, vergiss nicht zu atmen Meg' “
Ihm entwich ein kleines Grinsen.
“Das soll erst mal als Provisorium für eine Schiene sein. Ich hoffe es hält, aber wenn du dir was gebrochen hast, ist es nicht gut wenn das nicht gestützt wird.“

Als ich mich gerade Bedanken wollte, ging die Tür auf und ich konnte nicht fassen wer da mit einem Grinsen in der Tür stand.

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Hey leut's, sorry dass das Kapitel nicht gerade sehr spannend bzw produktiv war, ich hatte heute nicht richtig Zeit (Geburtstag und so ^^) zu schreiben, will aber auch nicht wieder zu große Pausen drinne haben.
Ich hoffe es ist nicht all zu schlimm :)

Outlast.     ~my way~Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt