Schwarzes Licht

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Stellt man sich die Unedlichkeit vor, denkt man an Sterne, das Universum oder die Zahl Pi. An etwas was man nicht erfassen kann, was so absurd irreal ist, was niemand von uns je erleben wird oder auch nur einen Hauch davon zu spüren bekommt. Unendlichkeit ist wie ein Vogel, der seine Schwingen über unser sterbliches Leben schließt und das schon seit aller Ewigkeit, die gerade erst angefangen hat. Endlich ist die Ewigkeit nicht, hat weder Ende noch Anfang, und trotzdem stellen wir uns das Universum genauso vor. Wir denken wir wären so nah an der Entschlüsselung des Lebens, wüssten genau was wir da alles tun und hätten die absolute Macht über alles, denn wir Menschen seien ja die klügsten aller Affen. Wir sind nicht mal in der Lage mit uns selbst klarzukommen, forschen immer nach neuen Möglichkeiten um Krieg zu führen, um Macht zu erlangen, denn das ist es was wir wollen. Überlegenheit. Den anderen so tief herabzusenken, dass man sich selbst irgendwann anlügen kann der Größte in seinem selbst geschaufelten Loch zu sein. Und doch denken wir, erfolgreich zu sein mit dem was wir tun. Blind und wehrlos ertrinken wir allmählich in unsere unendlichen Dummheit, die, genauso wie die Kreiszahl alle möglichen Passwörter und Zahlenkombinationen erhält, alle möglichen Variationen menschlicher Abgründe beinhaltet. Wenn ein Mensch etwas sehr, sehr böses tut, sagt man er wäre wie ein Tier. Ein Biest, dass nur nach seinen
Instinkten her handelt, was keinen Verstand besitzt und sich nur anhand seiner Triebe orientiert. Die Frage ist jedoch: Würden Tiere ein Individuum der gleichen Spezies quälen, es nur zum Spaß maltretieren, sei es um sich besser zu fühlen oder aus sexueller Genugtuung?
Nein.
Denn Tiere haben, im Gegensatz zum Menschen, keinen Verstand. Sie können nicht zwischen Gut und Böse unterscheiden, nicht über die Welt urteilen oder bewusst wählen was sie als nächstes tun wollen. Menschen hingegen haben diese Möglichkeit. Und trotzdem entscheidet sich ein Größteil der Bevölkerung, tagein tagaus, dazu die Welt ein klein wenig schlechter zu machen. Denn das einzige was zählt ist das Wohl des Einzelnen. Immanuel Kant forderte die Menschen vor mehr als 200 Jahren auf, sich endlich „ihres Vertsandes zu bedienen". Das eigentliche Problem ist jedoch, dass die meisten Geschöpfe die sich dazu entscheiden zum Massenörder zu mutieren, dies vollkommen bewusst zu tun. Die wenigsten leiden wirklich unter psychischen Krankheiten, die ihren freien Willen beinflussen, wenn sogar ganz steuern. Im Klartext bedeutet das:
Der Mensch ist böse, genauso wie er gut ist. Oder, schlimmer noch, der Mensch entscheidet sich bewusst zum Bösen und wird somit zum Vertreter des Teufels auf Erden.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Nov 18, 2019 ⏰

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