Teil 21

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Teil 21

Während ihr zu seinem Haus lauft, wenn man das verottete Holzteil wirklich so nennen kann, blödelt und albert ihr so viel rum, wie es nur geht. Dieser Moment zeigt dir eine Menge. Er kann durchaus normal sein. Er wird dir zwar niemals so viel Zuneigung geben können als jemand anderes, aber trotzdem ist er für dich da. Die körperliche Nähe fällt ihm definitiv leichter als sich mit Worten auszudrücken. Zwar hält er es auch nicht aus, dich lange im Arm zu haben aber alleine die Weise, wie er versucht Alles richtig zu machen zeigt doch, dass da was ist. Ein kleiner Funken, der durch seinen Körper wanderte, lange ohne ein Zuhause und dann schließlich doch sich in sein Herz festnagte. Dieser Funken ist dort nun eingeschweißt und wie heißt der Funke? Es ist die Hoffnung und die Liebe. All das Leid und all der Hass, die ihn prägen, verlieren ihren Platz und die Liebe tritt an ihrer Stelle. Natürlich, der Funken ist ein wenig klein und wird die beiden Gegner nicht verdrängen können, aber du kannst es veringern und aus Justin einen besseren Menschen machen. Justin wird sicherlich solch ein Freund, der die körperliche Distanz sucht, aber dafür wilder als jeder Löwe sein wird, um dich in Sicherheit zu wissen. Eins ist klar, solange er selber nicht die Beherrschung und Kontrolle über sich verliert, wirst du der sicherste Mensch auf diesem Planeten sein. „ Pinke Schlafanzüge stehen dir.“, flüstert er dir liebevoll ins Ohr. Du kicherst. „ Bieber?“, lachst du: „ Ist das dein Ernst?“ Du fasst nach seiner Hand. „ Ja, wieso sollte ich dich anlügen?“ Beim Gehen lehnst du deinen Kopf an seine Schulter: „ Weißt du.“, beschwert er sich in einem beleidigten Ton: „ Ich versuche hier grade meine erste Beziehung am Laufen zu bekommen und du machst es die ganze Zeit nieder.“ Neckend streckst du die Zunge raus. „ Hör auf zu lachen! Sag mir mal was ich machen soll? Ich hab doch keine Ahnung!“ Seine Stimme wirkt nachdenklich und ziemlich besorgt. Seufzend bleibst du stehen und ziehst ihn zurück. Dann legst du deine Arme um seinen Nacken. „ Du musst einfach nur du selber bleiben.“, hauchst du und küsst ihn auf die Nasenspitze. Sein Gesichtsausdruck deutet auf einiges. Seine Gesichtszüge werden noch weicher und er streicht dir durch das Haar. Trotzdem ist er angespannt. „ Wird dir das zu viel?“, versuchst du auf ihn Rücksicht zu nehmen. „ Ein wenig vielleicht.“, gesteht er, ohne dich von ihm zu schubsen. Du denkst, er will einfach nur freundlich bleiben und dir nicht wehtun. „ Wieso schaust du so süß?“, du wackelst anspielend mit deinen Augenbrauen. „ Nichts.“, er macht eine flache Handbewegung: „ Ich bin nur von deinen Worten fasziniert.“ Mit einer eleganten Bewegung löst du dich von ihm, greifst wieder nach seiner Hand und läufst weiter. Er lässt sich mitschleppen. „ Habe ich den Bieber etwas weichgeklopft mit meinen Worten? Habe ich dich in dein Herz getroffen?“, du weißt genau, wie er es hasst, wenn er zugeben muss, dass er etwas Liebe verspürt. Er will eben doch der harte Kerl sein. „ Für mich musst du dich nicht verändern. Ich nehme auch den harten Justin. Ich weiß.“, jetzt willst du ihn so richtig ärgern: „ dass du einen weichen Kern hast.“ Erschrockenrollt Justin mit seinen Augen. Sein Grinsen verfällt zu einem gekränkten Gesicht. Aber er fängt sich wieder und räuspert sich. Dann fährt er euer kleines Sielchen von Ärgereien fort:“ Okay, dann kann ich weiter jede einzelne Frau bekommen und jagen, die ich will. Ich muss mich ja nicht verändern.“ Er zwinkert dir zu. „ Okay.“, empört verschränkst du die Arme beim Laufen: „ Vielleicht solltest du dich doch verändern. Zumindest was das betrifft.“ Er legt seinen rechten Arm um dich und zieht dich an sich: „ Das bekomme ich grade noch so hin.“ Einige Minuten schweigt ihr. Fieberhaft überlegst du, was du sagen kannst, aber dir fällt nichts ein. „ Oh mein Gott!“, eine Klicke kleiner Kinder sitzen am Rande des Bürgersteigs, spielen mit Murmeln und schauen euch an. Ohne ihnen eines Blickes zu würdigen, lauft ihr an ihnen vorbei. „ Haben wir schon Karneval?“, schreit ein kleiner Junge und wirft mit einer Murmel nach euch. Auffällig still leckt sich Justin über die Lippen und sein Körper bebt. „ Es ist alles gut.“, flüsterst du ihm zu und drückst seine Hand: „ Raste jetzt bitte nicht aus.“ Einmal atmet er tief aus und seine gerade Haltung wird lässiger. „ Gut so!“, versuchst du ihn mit Worten zu unterstützen. Schritte nimmst du von hinten war und das Gekicher lässt auf die Kinder zurückfüren. Verpsannt schluckst du hart und spielst mit deinen Fingern. „ He du Obermacker wie heißt das Mädchen? Prinzessin Schweinchen?“, ein kleiner, zierlicher Junge versucht sich in den Vordergrund seines Freundeskreises zu stellen und schreit euch an. Das was er will bekommt er: Aufmerksamkeit. Nicht nur seine Freunde feiern ihn und schenken ihm, was er möchte, sondern auch Bieber. „ Was hast du gesagt?“, eisig dreht er sich rum, lässt deine Hand los und geht auf das Kind los. Damit hat keiner gerechnet. Der Junge zuckt zusammen, stolpert einen Schritt nach Hinten und versucht sich rauszureden: „ Ich dachte... meinte... wegen dem oinken Schlafanzug...“, ehe er weitersprechen kann hat Justin ihm am Kragen gepackt. „ Justin, nein!“, brüllst du und rennst auf ihm zu. „ Lass mich!“, faucht er dich an und schubst dich weg. Er hebt den kleinen Jungen hoch und rüttelt ihn durch. „ Wenn du noch einmal meinst mich dumm von der Seite anzumachen, dann schwöre ich bei Gott, wirst du es bereuen.“ Somit hat er das Geplärre eröffnet. Die Kinder schreien hysterisch und rennen weg. Der kleine Junge winselt erschöpft und seine Augen werden gläsern. „ Du bringst ihm zum weinen, lass es!“, bittest du ihn und fasst Justinwieder an der Schulter. Bedrohlich knurrt Justin und er kommt dir vor, wie ein wildes, freigelassenes, streunendes Tier. „ Bitte!“, du verleihst deiner Stimme einen unverkennlichen Nachdruck und Justin schaut dich an. „ Du hast mir gar nichts zu sagen, du Bitch!“, seine Worte hallen in deinen Ohren. An seinem Hals sind deutlich die Adern erkennbar. Sein ganzer Zorn legt breitet sich aus und er wirft das Kind in den Rasen. Ehe das Kind handeln kann, fasst Justin wieder nach ihm. „ Justin, bitte!“, schreist du und siehst zu, wie Justin mit seiner hand ausholt. Überrumpelt und völlig überfordert hälst du dir die Hand vor die Augen. Zitternd schluchzt du und die Tränen der Angst fließen. So sieht es also aus, wenn Justin seine Kontrolle verliert. Die er ständig nicht im Griff hat. Bilder malen sich in deinem Kopf wie ein Szenario aus, wie er die arme Kayla auf dem Boden zusammenschlug, weil ihm „eben mal gerade so danach war“. Dir wird bewusst, das du sein nächstes Opfer sein könntest. Der einzige Mensch, wenn er wieder einmal ohne Grund agressiv werden sollte. Kommst du mit diesem Druck klar? „ Er ist doch noch ein Kind!“, wimmerst du, als sich Justins Aufmerksamkeit wieder auf dich richtet: „ Die machen nun mal Scherze und schau wie wir rumlaufen.“ Jetzt hebst du die Hand von deinen Augen und Justin erstarrt. Ihm werden deine Tränen offenbart und die Furcht, dir dir buchstäblich ins Gesicht geschrieben steht. „ Er ist doch noch so klein und unschuldig.“, schluchzt du und schüttelst den Kopf. Doch die Gedanken an das, was gerade passiert und was noch geschehen wird, lassen sich nicht abschütteln. Tief in dir breitet sich Kummer aus. Kannst du damit leben? Justin lässt das Kind los. Er bückt sich und haucht ihm was ins Ohr: „ Lege dich nie wieder mit jemand Älterem an.“ Wenn er aufsteht, fällt ihm seine Waffe aus der Hosentasche. Fasziniert und trotzdem fürchterlich beängstigt schaut der Junge den Gegenstand an. Wie von allen guten Geistern verlassen rappelt er sich auf, weint und schreit: „ Mamaaaa!“ Ihr seit alleine. Justin weiß anscheinend immer noch nicht wohin mit seinen Gefühlen und tritt mehrmals gegen einen Baum. Die Blätter fallen und du weist, es ist noch nicht vorrüber. Aufgebracht nimmt er die Waffe. „ Justin.“, flüsterst du in todesangst. Er dreht sich in deine Richtung und verblüfft nickt er. Sein Mund steht offen, sein Gesicht ist kreideblass und er hat Tränen der Verärgerung in den Augen. „ Du hast mich aufgehalten.“, flüstert er und schaut dich an. „ Beinahe hätte ich dem Kind was getan. Einem Kind.“, es wird deutlich, dass es in dieser Angelegenheit sogar über seine Schmerz – und Verkraftungsgrenze gegangen ist. Das war sogar für ihn zu brutal. Seine Brust hebt und senkt sich unregelmäßig und er hyperventiliert.“Ja und ch bin dir dankbar, so dankbar.“, versuchst du ihn zu beruhigen: „ aber -“, er wendet ein: „ Wieso hast du das gemacht! Misch dich nicht in meine Sachen ein. Du verdrehst mir den Kopf! Du nimmst zu viel Einfluss über mein Leben!“ Das Szenario ändert sich. Verpufft ist die Wut über den kleinen Jungen aber weil er immer noch auf Hass aus ist, sucht er nach einem anderen Grund. Er hat seine Gefühle nicht unter Kontrolle, muss mit so viel Druck umgehen und ist sichtlich mit sich selber überfordert.

Und was bleibt ihm anderes übrig, als sich über die Überweltigung der neuen Gefühle für dich aufzuregen. „ Justin.“, wendest du ein: „ Bitte richte die Waffe von mir.“

Gefährliches Abenteuer - Justin Bieber FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt