Star Wars: Uprising- die Rebellion beginnt

Scarif

Der leichte Kreuzer des Admiral Saarez' stand auf einer gewaltigen Landeplattform auf Scarif. Für einige andere Admiräle erschien es seltsam, sich dorthin zu begeben, würde es doch mehr Sinn machen, ein Schiff der Kuat Triebwerkswerften zu den gleichnamigen Werften zu schicken. Doch die Renegat war kein gewöhnlicher Kreuzer. Saarez hatte für einige Umbauten gesorgt, teilweise ohne Genehmigung oder gar Wissen des Imperators. Er hatte einfach Beziehungen dafür spielen lassen, und war damit an eines der unscheinbarsten außergewöhnlichen Schiffe des Imperiums gelangt. Und die meisten Umbauten wurden von Ingenieuren auf Scarif durchgeführt.
Saarez hatte während der Reparatur einem alten Schlachtfeld einen Besuch abgestattet. Es hatte sich niemand die Mühe gemacht, aufzuräumen, und so lagen noch überall Trümmer und anderweitige Überreste am Strand. Eine gewaltige Explosion hatte alles vernichtet und die komplette Nordseite des Planeten zerstört. Ein halb zerschmolzener Sturmtruppenhelm lag halb vergraben im Sand. Der Admiral konnte sich nur ausmalen, was hier geschehen war, denn die Informationen über dieses Ereignis wurden streng unter Verschluss gehalten. Er hatte bereits öfters mit einem General darüber gesprochen, doch dieser wollte nichts preisgeben.
Plötzlich sah er etwas glänzendes im Sand liegen. Der Admiral bückte sich und zog einen kleinen Kristall aus dem Boden. Er sah aus wie ein Kyberkristall, ein Kristall der Art, der vor wenigen Jahren tonnenweise vom Imperium für ein geheimes Projekt verwendet wurde. Saarez steckte ihn in eine Tasche und machte kehrt, denn man erwartete ihn auf einem Kommandoschiff im äusseren Rand, sobald die Reparaturen an seinem Schiff abgeschlossen waren.

"Das Imperium wird zurück kehren. Sie haben uns schon einmal in diesem System erwischt, und dieses Mal konntet ihr von Glück reden, dass die Resistance in der Umgebung war!"
Commander Resonas war nicht gerade erfreut über die Gefährdung seiner Jäger und Piloten, an der seiner Meinung nach Halos allein Schuld war.
"Wir haben Krieg, Commander. Mit Verlusten muss man rechnen."
"Dies war nicht die Front, an der Sie sich wohl gerne aufhalten, Soldat."
Halos hob die Augenbrauen.
"Die Front ist inzwischen überall, Resonas. Aber das werden Sie nicht verstehen, Kartenleser. Ihr Antrag auf Unterstützung wird eingereicht. Doch ich wäre mir nicht sicher, dass Sie sie bekommen."
Plötzlich stürzte eine Frau in den Konferenzraum.
"Ich habe eben erst von der Besprechung erfahren, tut mir leid. Was habe ich verpasst?"
Halos schwieg und sah sie von oben herab an.
"Sie haben nichts besonderes verpasst, im wesentlichen nur den Antrag auf Unterstützung. Schönen Tag noch, Herrschaften."
Ohne ein weiteres Wort ging er hinaus.

Halos ging über die Landeplattform, den kürzesten Weg zu seinem Quartier, als plötzlich die Frau von vorhin auf ihn zu gerannt kam.
"Jack! Ich muss mit dir reden!"
Ohne stehen zu bleiben antwortete Halos so kalt wie sonst auch.
"Ich habe nicht vor, mir irgendwelche Entschuldigungen anzuhören, Mercy."
"Ich bin nicht gekommen, um mich für meine Sachen zu entschuldigen. Ich will, dass du die Gründe verstehst! Jack! Bleib stehen! Jack Halos!"
Jetzt blieb der Kommandant tatsächlich stehen.
"Ich wollte nichts mehr mit euch zu tun haben! Dass ich hierher geschickt wurde, war nicht meine Entscheidung! Und am allerwenigsten will ich mir deine Ausführungen anhören!"
"Wir dachten alle, du seist tot!"
"Ich war zwei Wochen lang in einem imperialen Straflager, bevor ich ausbrach und zurück kam. Zwei Wochen!"
Die Frau, Mercy, setzte einen Gesichtsausdruck auf, aus dem man entnehmen konnte, dass sie sich schuldig fühlte.
"Das allein war es nicht. Du warst nie da. Das hätte dir klar sein müssen!"
"Nein", rief Halos und wurde immer wütender, während er sprach.
"Du wusstest schon immer, wie das Risiko aussehen würde und wie hoch es sein kann! Allein, dass du immer noch den Namen trägst, ist eine Schande. Schönen Tag noch, Mercy Halos."
Ohne ein weiteres Wort ging er weiter und ließ sie stehen. Mercy sah ihm noch kurz nach, dann ging sie in die entgegengesetzte Richtung davon.