;Chapter 19/Watermelon;

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Die Mädchen hatten mich mittlerweile in Ruhe gelassen. Kein Gehänsel, nur Ignoranz. Und das war mir lieber als alles andere.

An die Jungs müsste ich mich wohl gewöhnen. Sie schienen mich wirklich als Freundin zu sehen.

Doch ich hatte immer noch Probleme, sie als Freunde zu sehen.

Jedoch hatte ich Xiumin versprochen, es zu versuchen. Nur Versprechen konnte ich nichts.

"I'll be fine. Ist okay, irgendwann muss ich es versuchen. Für immer konnte ich auch nicht alleine bleiben," hatte ich ihm gesagt.

Er war trotzdem besorgt. Ich solle mir nicht zu viel zumuten.

Ich fand es schön, dass er sich sorgen machte, weil er wusste, dass ich Angst hatte.

Frühling 2015

Als ich wieder gerade in meine normalen Klamotten wechseln wollte, sprach Koeun mich an.

"Hey, Prinzessin."

Bitte.

Ich drehte mich zu ihr um.

"Du weißt selber, dass es nicht so weit hätte kommen sollen," begann sie. Sie sah mich missbillig an. "Und trotzdem ist es dazu gekommen."

Ich befürchtet, sie meinte Mark. Dass er mit den anderen bei mir saß.

"Hör zu Koeun. Ich will nichts von Mark, wann verstehst du es?"

"Halt den Mund, Prinzessin. Mir ist egal, was du willst und was nicht."

Ich sah sie verwirrt an. Wieso verstand sie nicht? Sie konnte Mark haben. Er interessierte mich nicht.

"Um dem ganzen Entgegen zu kommen und damit das aufhört," begann sie und sah mir ernst in die Augen, "Solltest du dich selbst umbringen. Es wäre für alle das beste."

Und dann zerfiel alles.

Alles was ich versuchte hatte aufzubauen, in den letzten 5 Jahren.

Das Selbstbewusstsein.

Die Liebe.

Das Vertrauen.

Die Nettigkeit.

Sie hatte alles kaputt gemacht.

Sie wusste nicht, dass ich mal darüber nachgedacht hatte.

Sie wusste nicht, dass ich versuchte, mich selbst zu lieben.

Und sie hatte es gerade alles zerstört.

Verdammt nochmal.

Ich zog mich schnell, spürte meine Augen schon brennen, floh aus der Umkleide und verzog mich ins Treppenhaus.

Da würde eh niemand herkommen. Alle benutzten den Fahrstuhl.

Ich setzte mich und vergrub mein Gesicht in den Händen.

Und weinte.

Ich weinte für mich selber, denn ich musste damit klar kommen.

Ich musst versuchen, alles aufzubauen, was sie niedergerissen hatte.

Und dann setzte er sich neben mich. 

Und sagte nichts.

Niemand sagte etwas. Nur mein Wimmern halte durch das Treppenhaus.

Ich wusste, dass er es war. Er hatte diesen Geruch.

Während der Show mussten wir ab und zu zusammen arbeiten, und da roch ich öfter sein Deo.

I didn't want to become an idol. // Mark Lee x OCWo Geschichten leben. Entdecke jetzt