Kapitel 17

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Kapitel 17

Lina's POV

„Louis, bist du gewachsen? Es ist echt schön dich wieder zusehen. Ist das Tattoo neu?" rief die brauhaarige Frau während sie Louis in eine Umarmung zog.

„Hey Mum, ich hab dich echt vermisst. Nein, nein, keine Sorge, das ist schön älter." lachte Louis und drückte sie fest. Ich stand da neben und fühlte mich ein bisschen fehl am Platz. Irgendwann löste sich Louis dann aus der Umarmung. „Und das hier ist die kleine Paulina Caroline Tomlinson, oder einfach Lina. Lina, das ist meine Mum Johanna Poulston."

„Schön sie kennen zu lernen, Mrs Poulston." sagte ich und versuchte einen guten ersten Eindruck zu schaffen. Johanna schmunzelte und zog mich dann auch in eine Umarmung.

„Nenn mich einfach Jay, sonst komm ich mir so alt vor. Willkommen in der Familie, Kleines." Jay bestand darauf meine Reisetasche zum Auto zu tragen. Jay war wirklich ein sehr herzlicher und offener Mensch. Sie erzählte mir von Louis' Kindheit und seinen Schwestern. Um ehrlich zu sein war ich echt erleichtert, dass Jay so freundlich war. Jetzt müsste ich nur noch den Rest der Familie überzeugen. Ich guckte durch das Autofenster während Jay uns zu Louis' altem Haus fuhr. Das Haus in dem Louis groß geworden ist hatte eine Backsteinfassade. Es hatte zwei Stockwerke und eventuell noch eine Dachboden, nichts außergewöhnliches und es unterschied sich nicht groß von den Nachbarhäusern.

„Lina, wenn du kein Problem damit hast, wirst du mit Lottie in ihrem Zimmer schlafen. Ich denke es ist gemütlicher als ein Sofa. Ist das in Ordnung für dich?" erklärte mir Jay, während sie den Wagen in der Einfahrt parkte.

„Natürlich, ich hab damit kein Problem. Ist das denn für Lottie so okay?" fragte ich vorsichtig. Ich konnte mir nicht vorstellen dass eine Jugendliche gerne über ihren Geburtstag das Zimmer mit einer Fremden teilen wollte.

„Lottie hat den Vorschlag selbst gemacht. Die Mädchen freuen sich schon riesig darauf dich zu treffen. Ich denke auch dass ihr euch da schön einen kleinen Mädchenabend machen könnt." Jay lächelte mich im Rückspiegel an und zog dann endlich die Handbremse an und schaltete den Motor aus. Ich stieg aus dem Auto aus und Louis stand bereits am Kofferraum und reichte mir meine Reisetasche.

Jay wollte gerade den Schlüssel in die Haustür stecken als die Tür schon aufgerissen wurde. Ein etwas größeres braunhaariges und ein jüngeres blondes Mädchen guckten uns erwartungsvoll entgegen. Ich erkannte Fizzy, doch war mir bei der anderen nicht sicher ob es Daisy oder Phoebe war. Sie fielen Louis um den Arm, der nur lachte und durch die Tür trat.

„Hey Mädels, wie geht's euch? Und wo ist denn das Geburtstagskind?" So langsam lösten die beiden Mädchen sich wieder von ihrem großen Bruder.

„Hier!" sagte eine fröhliche Stimme, die plötzlich im Türrahmen stand. Sie war etwas kleiner als Fizzy und hatte blonde Haare. Sie umarmte Louis auch zu Begrüßung, der ihr auch gleich zum Geburtstag gratulierte. Dann wendete sie sich mir zu und lächelte mich freundlich an.

„Du musst Lina sein, oder? Ich bin Lottie, wir teilen uns ein Zimmer." Sie zog mich in eine Umarmung.

„Alles gute zum Geburtstag, Lottie. Es ist echt schön euch kennen zu lernen." Danach begrüßten mich auch Fizzy und das andere kleine Mädchen, das sich als Daisy vorstellte. Kurz darauf tauchte aber auch Phoebe auf, und ich konnte sie einfach nicht auseinander halten. Louis unterhielt sich mit Jay, lächelte mir aber zwischen durch immer wieder aufmunternd zu.

„Komm, ich zeig dir jetzt mein Zimmer, dann kannst du auch schon mal deine Tasche abstellen. Könntest du mich vielleicht bei meinem Outfit beraten?" schlug Lottie vor. Ich weiß gar nicht warum ich so überrascht war, dass sie alle so nett waren. Sie waren Louis' Familie, irgendwo musste er es ja her haben. Ich nickte und folgte ihr nach oben. Lottie Zimmer war in weißen bis rosanen Farbtönen gehalten. Über ihrem großen und echt gemütlich aussehenden Bett hingen Lichterketten und direkt daneben stand ein Schminktisch von dem jedes Mädchen wirklich nur träumen konnte. Ich stellte meine Tasche an ihr Bettende und setzte mich vorsichtig auf das Bett.

„Dein Zimmer ist echt schön." sagte ich bewundernd.


„Danke," kicherte Lottie und holte eine zweite Bettdecke aus ihrem großen Kleiderschrank. „Ich hoffe es macht dir nichts aus, wenn wir in einem Bett teilen. Keine Sorge, ich schnarche nicht." Ich musste auch lachen. „Wenn du willst kann ich dir jetzt auch noch den Rest des Hauses zeigen."

Während der Tour erzählte Lottie mir viel über ihre Familie und ich merkte erst dann wie wichtig Lottie, und wahrscheinlich auch den anderen Familienmitgliedern, ihre Familie war. Ich bewunderte diese starke Verbindung und war trotzdem verblüfft, da ich so etwas zum ersten Mal wirklich mitbekam. Die Zimmer der anderen Mädchen waren genauso hübsch wie Lotties, auch wenn jedes Zimmer unterschiedlich war. Es überraschte mich wie unterschiedlich die Schwestern alle waren, jede auf eine andere Art und Weise verrückt und lieb.

Ich war zumindest als ich noch bei meinen Eltern zusammen gelebt hab ein Einzelkind, ich hab mir nie wirklich Gedanken über Geschwister gemacht. Oder wie Geschwister mein Leben eventuell verändert haben könnten. Meine Eltern wollten auch immer nur ein Kind. Ein Erbe, ein Vorzeigestück, das sie nach ihrem belieben dressieren und verbiegen konnten. Doch diese Familie war eindeutig komplett anders. Auch wenn Jay und Dan ihre Kinder so gut wie es ging in allem unterstützten, drängten die Beiden sie zu nichts. Auch wenn ich es niemals zugeben würde, machte es mich ein bisschen eifersüchtig. Diese liebende Familie, so eine hätte ich auch gerne vor 9 Jahren gehabt. Aber mittlerweile darf ich mich ja nicht mehr beschweren, denn jetzt habe ich die Jungs. Lieben sie mich wohl genauso wie Jay und Dan ihre Kinder?

„So hiermit kommen wir also zum letzten Zimmer unserer Tour, jedenfalls was das obere Stockwerk angeht." Lottie hielt vor einer Tür und ich schreckte aus meinen Gedanken auf. „Hier ist Louis' Zimmer." Sie öffnete die Tür und ich sah ein komplett durchschnittliches Zimmer eines Jugendlichen, was mich schon sehr überraschte. Louis war auch mal ein ganz normaler Teenager, irgendwie konnte ich es mir nicht vorstellen. Das Zimmer war in einem einfachen schwarz-weiß Stil gehalten und ich konnte jede Menge CDs erkennen. An der Wand stand ein Klavier und neben dem Bett stand eine Gitarre. Man erkannte dass er schon damals sehr interessiert in Musik war.

„Irgendwie kann ich es mir nicht vorstellen, das ein Jugendlicher Louis mal hier in dem Zimmer gelebt hat. Warte, Louis spielt doch gar nicht Gitarre?" sagte ich zu Lottie. Lottie kicherte und erklärte,

„Tut er auch nicht, allerdings hat er es sich mit 17 vorgenommen und seitdem liegt jetzt als Dekoration da rum."

„Das hört sich echt nach Louis an!" lachte ich.

Unten in der Küche hatten sich Jay, Fizzy, Daisy und Phoebe komplett in die Party Vorbereitungen gestürzt. Ich bat ihnen meine Hilfe an, doch Jay lehnte dankend ab und sagte wir sollen uns einen schönen Vormittag machen. Also zeigte mir Lottie noch den Rest des Hauses, auch wenn man von außen es nicht bemerkte, sah man es von Innen nur um so mehr wie reich die Tomlinson's seit Louis' Erfolg sein mussten. Lottie, Fizzy und ich machten uns zusammen fertig. Während Lottie Schminkideen an mir ausprobierte, sie hatte mir erzählt dass sie nach der Schule Stylistin werden wollte, versuchte ich Fizzy bei ihrem Outfit weiter zu helfen.

Es dauerte auch nicht lange da kamen die ersten Gäste an und die Feier konnte offiziell beginnen. Ich hoffte bloß, dass ich es nicht doch noch vermasseln würde.

Adopted by One Direction?!? *Wird Überarbeitet*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt