Kapitel 17

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In der Tür stand ein Mann in einem weißen Kittel, er hatte eine Liste in der Hand in die er irgendetwas rein schrieb.

Ich sah zu Alex, der nur zu diesem Mann starrte. Als ich ihn leicht mit meinem Ellbogen stieß, sah er zu mir. Die Angst war in sein Gesicht geschrieben.

Der Mann kam auf mich zu. Er sagte nichts. Sah aber normal aus, wie ein normaler Mensch halt.
Er nahm mein Kinn zwischen Daumen und Zeigefinger und drehte meinen Kopf hin und her, dann sah er sich meinen Fuß an und die improvisierte Schiene von Alex, danach nahm er meine Hand und sah sich die Schnittwunde an. Er schrieb wieder irgendetwas auf die Liste und ging dann zu Alex.

Auch ihn nahm er am Kinn und drehte seinen Kopf immer wieder nach Rechts und Links. Dann sah er sich die Wunde an seinem Hinterkopf an. Er tastete noch seine Arme ab und schrieb wieder auf die Liste. Dann ging er und schloss hinter sich ab.

Ich rutschte zu Alex und umklammerte ihn.
“Alex ich hab angst, was wollte der!?“ Ich fing an zu weinen. Er streichelte meinen Kopf und sagte: “Ich hab keine Ahnung, aber ich glaube, ich werde Grace in nicht so langer Zeit wieder sehen.“
“Was?!“
Ich sah ihn geschockt an.
“Megan... wir werden sterben..“
“Nein! Das geht nicht! Das ka-“
“Meg' doch! Es ist zuende mit uns, dieser Typ gerade! Auf seiner Liste standen Dinge!“
“Ja spuck schon aus!“
Ich konnte mich nicht mehr halten und brach völlig in Tränen aus.
“Er.. er hatte unsere Namen dort stehen, er schrieb auf was wir für Verletzungen haben. Und in der letzten Spalte.. stand nichts..“
“Aber das heißt doch gar nichts!?“
“Doch! Wir standen da nicht allein! Da waren ganz viele Namen und in der letzten Spalte stand woran sie gestorben sind! Es waren Experimente! Bei dem Namen unter mir, stand das jemand an dem Gift einer Schlange gestorben ist!“
“W-was?“
“Megan wir kommen hier nicht mehr raus...“

Gerade als ich sagen wollte, das wir hier raus kommen würden, obwohl alles dagegen spricht, hörten wir wieder wie die Tür aufgeschlossen wurde.

Diesmal stand nicht jemand im Kittel da. Sondern Lydia.
“Lydia!?“ ich konnte nicht glauben das sie lebt, das ist unmöglich!
Sie grinste erst, fing dann aber an laut zu lachen.
“Was ist so lustig?“ Fragte Alex sie vorsichtig.
“Haha! Ihr seid so dumm! Ein Jammer das Grace schon gestorben ist, sie wäre so eine wundervolle Testperson gewesen.“

“Was meinst du mit Testperson!?“ Schrie Alex plötzlich.
“Schrei mich nicht an du Bastard!“
Lydia lehnte sich an den Türrahmen.
Ich fragte sie nun auch etwas.
“Lydia... wie.. wie kannst du noch Leben? Du wurdest doch mit genommen von... dem Typen mit dem Schläger..?“

“Alter wie dumm kann man sein?“ Sie lachte und gab sich selber einen Facepalm. Ich sah zu Alex der genauso ratlos war wie ich.

“Meine fresse rafft ihr gar nichts? Wer würde denn in eine verlassene Anstalt gehen? Freiwillig? Ich wäre doch niemals allein auf das scheiß Klo gegangen wenn ich Angst hätte? Und wieso ich in Ordnung bin und nichts mit mir ist? Weil die mich hier drinnen alle kennen. Wir führen Geschäfte.“

Sie grinste zu uns.
“Was für Geschäfte Lydia.“ fragte Alex kalt.
“Ach Alex, hier gibt es 4 Doktoren. Einer ist leider abgehauen. Das war Robin, und laut “deinem Peiniger“ Megan,“
das zeigte sie in Anführungszeichen,
“ist er ja leider von uns gegangen nach dem er dir alles erzählt hat. Tja.. da waren's nur noch 3. Dazu gibt es noch mich. Die die Testpersonen hier her lockt, ich werde dann jedes mal »entführt« und alle suchen nach mir. Jede Spur führt in den Keller wo eigentlich dann alles zuende sein sollte. Aber ihr wart schlauer als die anderen. Gott hat das gedauert bis wir euch gefunden haben. Tja, und um es noch m klar zu machen, wir führen Test durch, um Gegenmittel herstellen zu können oder um einfach nur zu sehen wie lange ein Mensch überleben kann.“

“Du scheiß Bitch!“
Schrie Alex und stand auf, er ballte seine Hände zu Fäusten.
“Na na na Alex, setz dich, du wirst gleich Leiden. So wie es hätte Grace tun müssen.“
“Halt deine Scheiß Fresse!“
Schrie Alex zu Lydia. Sie fing aber wieder an zu lachen.
“Bis gleich ihr versuchsobjekte.“

Sie winkte uns mit einer Hand zu, grinste dreckig und ging. Alex weinte.
“Diese scheiß Bitch. Sie wird es sowasvon bereuen.“ murmelte er vor sich hin.

“Alex.. ich hab angst.. das es weh tut..“
“Ich weiß, ich auch, aber vielleicht schaffen wir es ja wirklich raus, auch wenn es nur du schaffst.. ich will das du es schaffst...“
“Wie denn? Das geht niemals..“
“Megan das wird, wenigstens du! Ich werde mir was ausdenken!“
“Alex ich kann dich doch nicht sterben lassen? Du bist mein bester Freund!“
“Ja genau, und genau weil ich das bin, sollst du mir den gefallen tun.. bitte..“
“Ich kann das nicht, wie soll ich jemals damit klar kommen? Ich verliere meinen besten Freund für mein Leben!?“
“Megan bit- “

Er wurde unterbrochen durch das öffnen der Tür. Wieder stand ein Mann in einem Weißen Kittel da. Er kam rein, schloss die Tür und kam auf Alex zu.

“Aufstehen, es geht los.“
Alex sah mich schockiert an.
“Wir- wir sehen uns irgendwann ein mal wieder, und denk an meine Bitte.“
Er sah auf den Boden und ging zu dem Mann im Kittel. Dieser nahm ihn fest am Handgelenk und zerrte ihn nach draußen. Dann wurde wieder abgeschlossen und ich saß allein in diesem Raum. Eine Träne nach der anderen floss mir über meine Wangen.

Outlast.     ~my way~Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt