Kapitel 12

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Mein Alptraum in der letzten Nacht ließ mich nicht zur Ruhe kommen. Die ganze Nacht war ich wach geblieben, so dass sich nun unter meinen Augen tiefe Ringe gebildet haben.

Ich sprang von meiner Matte und stand nun im Raum. Ehrlich gesagt hatte ich jetzt keine Ahnung was ich nun machen sollte. Heute war die Zeremonie, fiel mir ein. Aber wie sollte ich da hinkommen und wo und mit wem? Ich seufzte und lies mich wieder auf meine Matte plumpsen. Autsch! Das war vielleicht doch keine so gute Idee Die Matte ist ziemlich hart. Jetzt tat mein Rücken weh. Ich blies meine Backen auf und lies die Luft wieder entweichen. Und was jetzt? Ich durfte den Trackt nicht ohne jemand Älteren verlassen, geschweige denn hatte ich eine Ahnung wo ich als erstes hin musste.

Ich entschied mich, mich ein bisschen zu dehnen. Kann nie schaden und außerdem brauchte mich jetzt wohl keiner. Und wenn doch, dann wusste ich das nicht. Also fing ich an mich an aufzuwärmen und begann danach mit meiner Dehnroutine. Ich war gerade dabei meine Arme zu dehnen, als ich auf einmal ein Grummeln von meinem Bauch aus spürte. Ich musste kichern. Es klang immer so komisch. Als ich gerade eine Dehnübung machte, die beim Spagat helfen soll, öffnete sich die Tür meines Quartiers und ich konnte Meister Obi Wan sehen. Hinter ihm standen schon zwei andere Kinder. Eine war Melina, das sah ich sofort, doch den Anderen kannte ich nicht. ,,Hallo!", rief ich freudig und sprang von der Matte. ,,Guten Morgen.", begrüßte mich Obi Wan gelassen. ,,Was machen wir jetzt?", fragte ich ihn. ,,Ich werde euch jetzt zum Frühstück begleiten und danach werdet ihr an der Zeremonie teilnehmen."

,,Wer bist du eigentlich?", fragte ich während dem Laufen den Jungen der die ganze Zeit schon bei uns war, aber noch nichts gesprochen hatte. ,,Das ist Anakin Skywalker. Er ist mein Padawan Schüler.", beantwortete mir Meister Kenobi meine Frage, die eigentlich an den Jungen gestellt war. Wir gingen noch an vielen anderen Quartieren vorbei und sammelten nach und nach alle Kinder ein.

Während dem Essen stellte sich mir noch ein anderes Mädchen vor. Sie war am Tag unserer Ankunft nicht da. Warum hatte sie mir nicht erzählt. Ihr Name war Barris Offee und sie war, wie sie mir erzählte, eine Mirialanerin. Komischer Name, wen ihr mich fragt. Naja alle Namen hier klingen seltsam. Zatt und sie erklärten mir dass wir alle ein Clan waren. So nennen sich die Gruppen der Jünglinge hier, wenn ich das richtig verstanden hab. Laut Zatt waren wir der Bären Clan. Einer von insgesamt zehn Clans im Orden. Außerdem erklärten sie mir, dass die Zeitrechnung hier ganz anders ist. Schon verwirrend. Hier ist anscheinend das Jahr 28 VSY.

(Ich weiß nicht ob Ahsoka und Barris damals wirklich zusammen im Bären Clan waren. Und ja ich weiß, natürlich können sie nicht wissen dass es 28 VSY, also 28 Jahre vor der Schlacht von Yavin, ist aber ich hab ehrlich gesagt keinen anderen Weg gefunden es zu schreiben.  )

Nach dem Essen verließen uns die Anderen. Sie hatten jetzt eine Morgenübung, berichtete mir Nicky eben.

Tim, Melina und ich hatten jetzt allerdings die Zeremonie vor uns. Das bedeutete lange stehen. Und sowas hasse ich.

,,Willkommen im Jedi Orden, Jünglinge." Endlich war Meister Windu mit seiner Rede fertig. Meine Füße waren vom Stehen wahrscheinlich schon total platt und taten übelst weh. Diese Rede war so langweilig. Aber auf das was jetzt kam, freute ich mich besonders. Meister Obi Wan würde uns den Tempel zeigen.

,,Das sind die heiligen Hallen. Hier stehen alle Ratsmitglieder die es jemals gab.", erzählte Meister Kenobi. Gebannt hörten wir ihm zu. Er erzählte Geschichten über die Mitglieder und über Verhandlungen. ,,Die Jedi sind die Wächter des Friedens.", erzählte er.

Der Junge von eben trottete uns ebensfalls hinterher. Er schien ziemlich gelangweilt von all dem. Als nächstes zeigte Meister Kenobi uns die Trainingshallen. ,,Hier werdet ihr trainieren und auf euer zukünftiges Leben vorbereitet.", erklärte er. Ich will endlich wissen wann wir anfangen mit Lichtschwertern zu kämpfen und mein eigenes bauen. ,,Meister Kenobi? Wann werden wir endlich unsere eigenen Lichtschwerter bekommen?", fragte Tim.

Anscheinend hatte ihm diese Frage auch die ganze Zeit auf der Zunge gelegen.

Der Jedi Meister lachte kurz auf und antwortete dann: ,,Das dauert noch ein bisschen. Ihr könnt im 4. oder 5. Lehrjahr damit rechnen." ,,Was so lange noch?", platzte es aus mir heraus.
,,Ja. Ihr braucht Geduld, Hoffnung und Vertrauen."

Meister Kenobi führte uns noch durch etliche Gänge und große Hallen, bis wir wieder beim Jünglingstrakt ankamen. Dort wartete bereits Meister Yoda auf uns.

,,Nun Jünglinge, ich hoffe der Rundgang gefallen er euch hat. Nun kommt. Euren Tagesablauf vorstellen ich euch werde. Unter allen Umständen eingehalten werden er muss." ,,Meister Yoda? Was heißt unter allen Umständen?", fragte Melina, die neben mir stand.
,,Nun das ganz bei dir liegt. Wenn am Unterricht du nicht teilnimmst, du deine Ausbildung auch nicht beenden wirst."
Melina schaute nur verwirrt. Das war keine Antwort auf ihre Frage aber sie beließ es dabei.

,,Den Morgen wir jetzt mit einer Unterrichtseinheit nach dem Frühstück beginnen. Morgenübung wir sie nennen. Wichtig sie sind. Nachmittags ihr Unterricht habt um unsere Sprache lesen und schreiben zu lernen."

Unterricht? Ernsthaft? Och ne. Ich wusste jetzt schon dass der Nachmittag wohl eher langweilig wird.

Wir saßen in einem kleinen Kreis um Meister Yoda herum. Er erzählte über die Macht. Wo sie her kam, wo sie ist, was sie ist. ,,Die Macht. Unendlich sie ist. Allumgebend. Jedes Lebewesen der Galaxis sie durchströmt." Wir alle saßen im Schneidersitz und hatten die Augen geschlossen. Obwohl ich sie geschlossen hielt, konnte ich alles sehen als wären sie geöffnet. ,,Faszinierend!", würde mein Vater jetzt sagen. Ich fühlte mich geborgen, konnte aber nicht sagen warum. Ich fühlte mich hier richtig. Ich konnte die Anderen spüren. Ihre Aura. Auch wenn ich nicht wusste, geschweige denn erklären konnte wie.

Auf einmal sah ich mich ganz woanders. An einem fremden Ort. Alles um mich herum schien zu schweben. Alles war dunkel, voller Hass. Aber irgendwie doch hell und voller Freude. Ich war verwirrt. Was ist das hier? Wo bin ich? Ehe ich mich versah schreckte ich aus meinem Tagtraum hoch und schnappte laut nach Luft. Verwirrt und verängstigt blickte ich um mich. Die Blicke der anderen drei lagen auf mir. ,,Was...?", war das einzige was ich hervor brachte. Meister Yoda's Blick war leicht geschockt.

Er räusperte sich und stand auf:,, Für heute euer Unterricht beendet ist. Ausruhen ihr euch könnt." Er ging und lies uns verdattert zurück.

I am a Youngling?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt